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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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können Sie mir nicht antun! Es trifft mich ins Herz.«
    »Glauben Sie mir, David, Sie haben zu dieser speziellen Diskussion nichts beizutragen, und sobald ich mich für eine Vorgehensweise entschieden habe, erfahren Sie es als Erster.«
    »In Ordnung«, sagte David Copperfield mürrisch, und sein außerirdisches Gesicht produzierte die größtmögliche Annäherung an eine Schnute. »Aber ich nehme Ihnen das übel, Steerforth, richtig übel.«
    »Tut mir leid, dass Sie sich so fühlen, David«, sagte Cole und trennte die Verbindung. »Rachel?«
    »Ja, Sir?«
    »Stellen Sie, bis ich gegenteilige Order erteile, keine weiteren Gespräche durch, außer von Bertha Sahnas und den vier Captains. Verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    Cole setzte sich an den Schreibtisch und seufzte tief. »Wer hätte gedacht, dass uns die Leute dermaßen wegsterben?«, fragte er schließlich. »Ich meine, verdammt, sie haben ihre eigenen Ärzte dabei, wir haben all die Apparate auf die Schiffe gebracht, wir haben die Medikamente mitgenommen ...«
    »Schon gesunde Personen verkraften Stress nicht sonderlich gut«, wandte Sharon ein, »und wir belasten schwerkranke Menschen - und sonstige Lebewesen - mit Stress.«
    »Ich weiß«, sagte Cole, »aber wir können einfach nicht hinnehmen, dass weiterhin drei oder vier pro Tag sterben.
    Verdammt, falls sie unter Stress leiden und Probleme haben, sich den Veränderungen anzupassen, werden sie eher in noch größerer Zahl sterben und nicht in geringerer.«
    Jacovic betrat das Büro und salutierte forsch. »Ich habe gehört, dass wir weitere Patienten verloren haben«, sagte er. »Ich vermute, dass dieses Treffen und unser kürzliches Gespräch damit zu tun haben?«
    »Ja klar. Wir haben die Leute nicht aus der Schusslinie geholt, damit sie jetzt in der Folge unseres Vorgehens um-kommen. Wir hatten die besten Absichten, aber sie zu evakuieren, das hat sich als so gefährlich erwiesen, als hätten wir sie genau dort gelassen, wo sie waren.« Er schnitt eine Grimasse. »Na ja, beinahe so gefährlich«, korrigierte er sich.
    »Ich vermute, auf keinem nahe gelegenen Grenzplaneten finden wir eine medizinische Einrichtung?«, fragte der Teroni.
    »Keine, die mit der Menge und Vielfalt der Patienten zurechtkäme«, sagte Cole gerade, als Forrice eintrat.
    »Deshalb habe ich diese Konferenz einberufen.«
    »Danke, dass du mir fünf Minuten gelassen hast, um mir ein Mittagessen zu genehmigen«, sagte der Molarier.
    »Du bist nicht am Verhungern«, bemerkte Cole. »Du hättest genauso gut essen können, sobald die Konferenz beendet ist.«
    »Ich habe früher schon an deinen Besprechungen für Führungsoffiziere teilgenommen«, entgegnete der Molarier.
    »Irgendwie haben die immer so eine Art, mir den Appetit zu verderben. Ich denke nicht, dass es diesmal anders wird.«
    Die Bilder der Captains der vier kleineren Schiffe tauchten auf, gefolgt von dem Bertha Sahnas'.
    »In Ordnung, wir sind alle versammelt«, sagte Cole. »Sie alle kennen die Lage. Wir sind vier Tage vom nächstgelegenen Planeten der Inneren Grenze entfernt, wo man ein Krankenhaus findet, das die Evakuierten aufnehmen könnte. Wir wissen nicht, wie viel Zeit oder Platz man für uns übrig hätte.
    Alles andere ist entweder kleiner oder weiter entfernt.« Er musterte einen nach dem anderen. »Sind wir alle einer Meinung, dass wir die Verantwortung für die Patienten tragen ?«
    »Ich denke, dass du furchtbar viel Schuld auf dich nimmst«, sagte Sharon. »Hätten wir sie auf der Krankenhausstation zurückgelassen, wären sie weggeschossen worden.«
    »Wir tragen diese Verantwortung nicht aufgrund irgendeiner Entscheidung, die wir getroffen oder nicht getroffen haben«, wandte Cole ein. »Wir tragen sie, weil diese Leute nicht für sich selbst sorgen können, weil sie uns brauchen und weil wir hier sind. So einfach ist das. Ich weiß, dass wir Söldner sind, aber wir wurden dazu ausgebildet, den Hilflosen zu helfen, und viel hilfloser als diese Patienten kann niemand sein.«
    »Wir versuchen ihnen ja zu helfen, Wilson«, sagte Forrice.
    »Wir leisten dabei keine besonders gute Arbeit«, sagte Cole. »Wir müssen uns mehr Mühe geben.« »Wie ?«, fragte der Molarier. »Eindeutig schwebt Ihnen da etwas vor, Sir«, warf einer der Captains ein, »aber ich habe keine Ahnung, was das sein könnte.« Cole wandte sich an Jacovic. »Was ist mit Ihnen, Commander? Was täten Sie?«
    »Das Gleiche, was Sie vorhaben«, antwortete Jacovic gelassen. »Vier Tage Fahrt

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