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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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krümmen wird«, sagte Sharon. »Wir sind an der Inneren Grenze. Die gottverdammte Raumflotte kommt und geht hier, wie es ihr beliebt, und bringt um, wen es ihr beliebt. Und diese Lumpen werden damit durchkommen, wie sie es immer tun.«
    Cole starrte die glühende Asche an, die noch Augenblicke zuvor eine blühende Welt gewesen war. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske.
    »Nein, das werden sie nicht«, sagte er grimmig. »Diesmal nicht.«
Kapitel 11
    Cole entschied, dass es an der Zeit war, ein Gespräch mit dem Platinherzog zu führen. Er rechnete fast schon damit, dass der Herzog im Bett liegen würde, aber er war auf den Beinen und probierte gerade ein Dutzend verschiedene Behandlungsmethoden bei Kater, von denen jede einzelne so widerlich wirkte, dass Cole das Gefühl hatte, sie müsste eigentlich reichen, um jemanden auf Lebenszeit vom Alkohol zu kurieren.
    »Sie leben schon lange hier draußen«, sagte Cole. »Sie kennen Ihre Kundschaft zum größten Teil.«
    »Die Stammkunden, ja.«
    »Das meinte ich«, sagte Cole. »Und Sie mögen die Raumflotte nicht. Ich vermute mal, dass Sie diese Haltung mit einigen Ihrer Stammkunden teilen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich möchte eine Liste derer, die Ihnen darin zustimmen oder zumindest mit einem gewissen Wohlwollen zuhören.«
    Die Menschenaugen des Herzogs starrten Cole aus dem Platingesicht heraus an. »Sie meinen das wirklich ernst, nicht wahr? Ich meine, Sie sind nicht auf ein oder zwei Angriffe aus, um es denen heimzuzahlen und es dann dabei bewenden zu lassen?«
    »Nein, das bin ich nicht. Das ist nicht mehr die Republik, die zu achten man mir beigebracht hat, und es ist nicht die Raumflotte, der zu dienen ich mal geschworen habe.«
    »Das war sie nie«, fand der Herzog.
    »Vielleicht«, räumte Cole ein. »Falls wir sie jedoch nicht aus der Grenzregion vertreiben können, wird sie schließlich auf der Suche nach uns ein weiteres Dutzend planetare Bevölkerungen vernichten und noch zwei Dutzend mehr, weil wir so frech sind, uns zu verteidigen. Jemand muss einfach aufstehen und sagen: Genug ist genug!«
    »Niemand hat das bislang getan.«
    »Bislang hat sich auch noch keine Raumflottenmannschaft mitsamt ihrem Schiff hier auf Dauer niedergelassen«, gab Cole zu bedenken.
    »Ich bewundere Sie, Wilson«, sagte der Herzog. »Sie erinnern mich an all die Gründe, warum ich Susan Garcia tot sehen möchte. Ich frage mich, ob sie immer noch Admiral der Flotte ist.«
    »Vor dreieinhalb Jahren war sie es noch«, sagte Cole.
    »Denken Sie, dass sie von Braccio II weiß ?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Sie ist damit beschäftigt, einen Krieg zu führen. Hier, das ist ein Nebenschauplatz.«
    »Verdammt!«, schimpfte der Herzog. »Ich wünschte, ich könnte es ihr zum Vorwurf machen.«
    »Das können Sie.«
    »Aber Sie sagten ... «
    »Ich sagte, dass sie fast mit Sicherheit nichts von Braccio weiß«, wandte Cole ein. »Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht einen Umgangston etabliert hat, der zu solchen Taten ermuntert.«
    »Also ermutigt sie ihre Leute zu Massakern und steckt dann Sie ins Gefängnis, weil Sie sich geweigert haben, einen besiedelten Planeten der Republik zu vernichten. Okay, ich habe aufs Neue ein gutes Gefühl, wenn ich sie hasse.«
    Cole lächelte. »Ich freue mich, dass ich ein bisschen Sonnenschein in Ihren Tag gebracht habe. Um jedoch ganz ehrlich
    zu sein: Susan Garcia ist auch nur ein Opfer. Im Laufe der Jahre hat die Republik schon vier Admirale ausgetauscht, weil sie den Krieg nicht gewinnen konnten, und jetzt ist Garcia an der Reihe: Entweder sie gewinnt oder wird gefeuert, obwohl man natürlich ein angenehmeres Wort dafür finden wird. Sie steht unter solchem Druck, den Sieg zu erringen, dass sie, wie ich vermute, vor nichts zurückschrecken wird, und eine solche Haltung sickert nach unten durch.«
    »Sie sind einfach zu großmütig.«
    »Nur realistisch«, entgegnete Cole. »Die Umstände ihrer Führung ändern nichts daran, dass sie mein Feind ist.« Er zögerte. »Ich benötige einen Versammlungsplatz für alle Angehörigen meiner Flotte.«
    »Ich habe ein kleines Theater, das ich Ihnen dafür zur Verfügung stellen kann«, sagte der Herzog. »Sechshundert Plätze.«
    »Das reicht. Ich denke, wir sind etwa fünfhundertvierzig Personen«, sagte Cole. »Ich muss auch über das Finanzielle mit Ihnen reden.«
    »Darauf habe ich gewartet«, erklärte der Herzog ironisch.
    »Sie sind der reichste Mann, den ich kenne«, sagte

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