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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Kommunikator hervor. Er entschied, seine Nachricht verschlüsselt und zerhackt zu senden, denn er ging davon aus, dass er noch immer einem Planeten voller Feinde gegenüberstand, wenn Deluros den Angriff überlebte.
    »Sind Sie okay, Sir?«, wurde Christines Stimme vernehmbar. Ihr Hologramm tauchte auf, und sie nahm das Zimmer in Augenschein. »Wer sind alle diese Leute?«
    »Vergessen Sie das«, sagte Cole angespannt. »Was geschieht da oben?«
    »Eine Flotte von vielleicht tausend Schiffen ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht, Sir«, erklärte sie. »Es sieht so aus, als richteten sie enorme Schäden auf dem Planeten an.«
    »Greift niemand Sie oder die Sabine Nova an?«
    »Bislang nicht. Die meisten Fahrzeuge der Raumflotte haben sich dem Angreifer entgegengestellt. Ich denke nicht, dass sie sich noch sonderlich den Kopf über zwei Schiffe zerbrechen, die im Orbitaldock liegen.«
    »Bleiben Sie im Dock«, befahl Cole. »Das ist nicht unser Kampf.«
    »Ja, Sir.«
    »Falls ich mich nicht stündlich melde, gehen Sie davon aus, dass wir tot sind. Unternehmen Sie dann einen abschließenden Versuch, mit mir, Walli oder Lafferty Verbindung aufzunehmen, und wenn es Ihnen nicht gelingt, verschwinden Sie wie der Teufel von Deluros, wann immer Sie denken, dass Sie freie Bahn haben.«
    »Ich lasse Sie nicht im Stich, Sir.«
    »Sollte ich tot sein, macht mir das nichts mehr aus«, wandte Cole ein. »Führen Sie einfach meine Befehle aus, verdammt!«
    »Ja, Sir«, sagte sie kläglich und trennte die Verbindung.
    »Sie irren sich, Captain«, sagte Chang.
    »Das dürfte nicht zum ersten Mal geschehen«, sagte Cole. »In welchem Punkt genau irre ich mich nach Ihrer Meinung?«
    »Sie sind ein Mensch. Es ist Ihr Kampf.«
    »Wir kennen unsere Feinde, Mr Chang«, wandte Cole ein. »Diese Typen da oben wissen nicht mal, dass wir uns hier aufhalten. Sollten sie uns töten, dann nur zufällig.«
    »Sie wären genauso tot.«
    »Ersparen Sie mir Ihre Moralpredigten. Selbst wenn sie diesen ganzen Planeten in Schutt und Asche legen, kann die Republik einfach an anderer Stelle einen neuen Anfang machen.«
    Die Lampe auf dem Schreibtisch blinkte jetzt, und diesmal reagierte Wilkie darauf, obwohl Walli weiter mit dem Brenner auf ihn zielte. Er sprach in kurzen Sätzen und leisem Ton und blickte schließlich auf. »Die Xerxes wurde vernichtet«, gab er bekannt.

    »War das nicht Susan Garcias Flaggschiff?«, fragte Lafferty.
    »Sie war das Flaggschiff der Republik«, erwiderte Wilkie. »Susan Garcia ist nicht länger an Bord.« Er blickte finster. »Flottenadmiral Bolinski war an Bord. Sein erster und zweiter Stellvertreter sind ebenfalls ums Leben gekommen.«
    »Und wer führt jetzt das Kommando?«, fragte einer der Politikaster.
    Wilkie zuckte die Achseln. »Die Xerxes galt als unzerstörbar. Die meisten Führungsoffiziere waren an Bord.«
    »Also kommandiert jetzt niemand mehr unsere Gegenmaßnahmen?«, fragte jemand anderes.
    »Irgendjemand versucht es bestimmt, aber die anderen haben keinen Grund, seine oder ihre Befehlsgewalt zu akzeptieren. Wahrscheinlich handeln jetzt alle nach Gutdünken.«
    »So viel zur großartigsten Raumflotte aller Zeiten«, schnaubte Walli verächtlich.
    Wilkie schien verstört. Er bewegte die Hände in bedeutungslosen, panischen Gesten. »Das hätte nicht passieren dürfen«, sagte er schließlich.
    »Ja klar, ich wette, das sagt jeder geschlagene General«, entgegnete sie.
    »Ich denke, Egan«, warf eine andere Frau ein, »dass Sie lieber Admiral Garcia erneut ans Ruder lassen.«
    »Seien Sie nicht töricht, Anya«, wandte Chang ein. »Sie ist eine halbe Galaxis von hier entfernt, und außerdem wurde ihr Schiff gerade zerstört.«
    »Es ist nicht ihr Schiff«, sagte Wilkie verdrießlich, während der Rest des Parlamentsgebäudes einstürzte.
    »Es ist niemandes Schiff mehr«, stellte Chang fest.
    »Geben Sie mir die Schuld?«, verlangte Wilkie zu wissen. »Denken Sie, Susan hätte es besser verteidigen können als Bolinski?«
    »Das werden wir nie erfahren«, warf ein Berater ein.
    Die Lampe leuchtete von Neuem auf, und diesmal war es Chang, der sich flüsternd mit den Stimmen am anderen Ende unterhielt. Endlich blickte er auf. »Wir stecken in großen Schwierigkeiten.«
    »Sind Sie gerade darauf gekommen?«, fragte Walli.
    »Wir haben kein zentrales Kommando mehr. Die Raumflotte verhält sich wie eine kopflose Schlange. Sie schlägt ziellos um sich.«
    Wilkie funkelte Cole an. »Das ist alles Ihre

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