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Wimsey 04 - Der Mann mit dem Kuperfingern

Wimsey 04 - Der Mann mit dem Kuperfingern

Titel: Wimsey 04 - Der Mann mit dem Kuperfingern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers
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Hand hatte. Was hast du mit dem Zettel eigentlich gemacht, Bill?»
    «Also, hören Sie mal zu», sagte Lord Peter, «ich muß wohl leider die Polizei kommen lassen, aber wenn Sie uns behilflich sind, Ihren Auftraggeber zu fassen, dessen Name, wie ich stark vermute, Wilberforce Pope lautet, glaube ich, daß Sie recht glimpflich davonkommen. Rufen Sie die Polizei an, Bunter, und dann tun Sie gleich etwas auf Ihr Auge. Gherkins, wir geben diesen Herren noch etwas zu trinken, und dann denke ich, du solltest lieber wieder ins Bettchen hüpfen. Der Spaß ist vorbei. Nein? Na, dann sei wenigstens so nett und zieh dir einen dicken Mantel an, denn wenn du dir hier eine Erkältung zuziehst, mag ich mir nicht ausmalen, was ich von deiner Mutter zu hören bekomme.»
    Die Polizei war dann dagewesen und hatte die Einbrecher mitgenommen, und nun saß Kriminalinspektor Parker von Scotland Yard, der ein guter Freund von Lord Peter war, am Tisch und spielte mit einer Kaffeetasse, während er sich die Geschichte anhörte. «Aber was ist an dem Buch denn eigentlich dran, daß es sich solcher Beliebtheit erfreut?» fragte er.
    «Ich weiß es nicht», antwortete Wimsey, «aber nach Mr. Popes kurzem Besuch neulich hat es mich sozusagen gepackt, und ich habe es mir näher angesehen. Ich habe so ein dummes Gefühl, daß es sich zu guter Letzt doch als wertvoll entpuppen könnte. Unvermutete Schönheiten und dergleichen. Wenn Mr. Pope nur ein wenig genauer in seinen Angaben gewesen wäre, hätte er vielleicht etwas von hier mitgenommen, worauf er, wie ich ziemlich sicher annehme, kein Anrecht hat. Jedenfalls, nachdem ich gesehen hatte – nun, was ich eben sah, habe ich gleich an Dr. Conyers in Yelsall geschrieben, den letzten Besitzer –»
    «Ist das dieser Krebsspezialist?»
    «Ja. Er hat zu seiner Zeit einige bedeutende Forschungen getrieben, glaube ich. Aber jetzt kommt er in die Jahre; an die Achtundsiebzig, soviel ich weiß. Ich hoffe, daß er ehrlicher ist als sein Neffe, wo er doch schon mit einem Fuß im Grab steht und so weiter. Jedenfalls habe ich ihm – mit Gherkins’ Erlaubnis, versteht sich – geschrieben, daß wir das Buch haben und etwas, was wir darin gefunden haben, uns ganz besonders interessiert, und ob er so freundlich sein könnte, uns etwas über die Geschichte dieses Buchs zu erzählen. Außerdem habe ich – »
    «Aber was habt ihr denn darin gefunden?»
    «Ich glaube, das erzählen wir ihm noch nicht, Gherkins, oder? Ich lasse die Polizei so gern raten. Wie ich vorhin sagen wollte, bevor du mich so roh unterbrachst: Ich habe ihn auch gefragt, ob er etwas vom Angebot seines lieben Neffen weiß, es zurückzukaufen. Seine Antwort ist eben gekommen. Er schreibt, er weiß von nichts besonders Interessantem an dem Buch. Es hat ungezählte Jahre in der Bibliothek herumgestanden, und die Karten müssen schon vor langer Zeit von irgendeinem Familienvandalen herausgerissen worden sein. Er kann sich keinen Reim darauf machen, daß sein Neffe so scharf darauf sein soll, denn als Junge habe er sich bestimmt nie darein vertieft. Überhaupt meint der alte Herr, der einnehmende Wilberforce habe seines Wissens Yelsall Manor noch nie betreten. Soviel zu den feuerspeienden Ungeheuern und den schönen Sonntagnachmittagen.»
    «So ein böser Wilberforce!»
    «Hm, ja. Da habe ich also nach diesem Spielchen von heute nacht dem alten Herrn telegrafiert, daß wir uns nach Yelsall auf die Socken machen werden, um uns mit ihm mal von Mann zu Mann über dieses Bilderbüchlein und seinen Neffen zu unterhalten.»
    «Nimmst du das Buch mit?» fragte Parker. «Ich kann dir eine Polizeieskorte mitgeben, wenn du willst.»
    «Keine schlechte Idee», meinte Wimsey. «Wir wissen nichts über den Verbleib des schmeichlerischen Mr. Pope, und ich würde es nicht für unter seiner Würde halten, daß er es noch mal versucht.»
    «Sicher ist sicher», sagte Parker. «Ich kann nicht selbst mitfahren, aber ich gebe dir ein paar von meinen Leuten mit.»
    «Nett von dir», sagte Lord Peter. «Laß deine Heerscharen aufmarschieren. Ich hole gleich den Wagen vors Haus. Du wirst sicher mitkommen wollen, Gherkins? Weiß der Himmel, was deine Mutter dazu sagen würde. Werde ja nie Onkel, Charles; es ist so furchtbar schwierig, es allen recht zu machen.» Yelsall Manor war einer jener großen, verfallenden Herrensitze, die so beredtes Zeugnis von großzügigeren Zeiten als den eigenen ablegen. Das ursprüngliche Bauwerk aus der späten Tudorzeit war von einem

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