Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
ihr nicht sofort verschwindet, lasse ich euch nicht mehr am Leben!“
„Mark!“, schrie eine Stimme. Dem Studenten schwanden die Sinne. Er hob eine Faust, um zu zu schlagen, als auf einmal Licht alles um ihn herum erhellte. Er blinzelte und schaute nach rechts, direkt in den schmerzhaft hellen Lichtkegel. Ein Auto hatte neben ihm auf den Weg gehalten, doch er konnte nicht erkennen, was für eines es war. Es strahlte ihn und den Mann unter sich mit den gelben Scheinwerfern an. Das Licht wirkte wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Eine Autotür klappte mit einem lauten Knall zu. Schritte erklangen. Jemand kam auf sie zu!
„Mark!“, schrie die Stimme erneut. Sie kam von unten.
Der Student hatte die Faust erhoben und starte auf den Kerl unter sich. Das verängstigte und äußerst junge Gesicht kam ihm bekannt vor. Sein Blick wurde langsam trübe.
„Collin...“, murmelte er schwach. Dann brach er über dem Jungen zusammen. Schwärze erfüllte sein Bewusstsein.
Margarete tippte nervös auf den Buchstaben herum. Besorgt musterte sie den Bildschirm, auf dem unter einer Schalttafel das Bild der feindlichen Tastatur zu sehen war. Schließlich schlug sie auf eine Taste und wendete den Drehstuhl. „Fertig.“, meinte sie zu Sasha, die auf dem Sofa saß und eben eine Tasse Tee an ihren Mund führte. „Die Kamera wird nun aufzeichnen, auch wenn wir den Computer hier nicht ständig angeschaltet haben.“
„Du machst dir Sorgen.“, erwiderte Sasha und deutete den Blick der Freundin richtig. Sie reichte ihr eine weitere Tasse. Dankbar nahm Mar sie entgegen und nahm einen tiefen Schluck. Das heiße Gebräu erfüllte ihren Magen und wärmte sie von innen heraus. Das tat gut!
„Natürlich mache ich mir Sorgen.“, gab sie zurück. „Die beiden sind schon viel zu lange unterwegs. Sie müssten schon lange hier sein. Leider sehe ich sie nirgends.“ Sasha sah sie mitfühlend an. „Es sind nicht nur Grimbold und Collin, die dir auf der Seele liegen. Auch ich frage mich, wo Elijah ist. Hast du noch einmal versucht, ihn anzurufen?“
Sie nickte und warf einen Blick auf ihr Telefon, das neben ihr auf dem Tisch lag. Es wirkte winzig. Das Ziffernblatt und das Display waren noch vorhanden. Sie hatte lediglich die Kamera entfernt. „Ja, aber ich werde nicht mehr durchgestellt. Entweder sein Telefon hat kein Netz oder aber es ist... kaputt.“, vollendete sie unglücklich.
„Das muss nichts für Elijah bedeuten.“, munterte Zechi sie auf. Und das obwohl es ihr doch selbst so schlecht ging wegen Mark und wegen Lilly. Und vor allem, weil sie nicht wusste, ob er der Mörder des Hundes war. „Es kann ihm auch einfach aus der Tasche gefallen sein. Es heißt nicht, dass die Windler...“
„Hast du eigentlich versucht, Mark zu erreichen?“, fiel Margarete ihr ins Wort, obwohl es doch so unhöflich war.
Zechi sah sie erschrocken an. Dann setzte sie ihre Tasse ab. „Nein.“, meinte sie nach langem Schweigen.
Mar ließ nicht den Blick von ihr. „Siehst du. Das muss auch nichts bedeuten, nicht wahr?“
Die Erde sah sie an und wirkte, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. Mar tat ihr Gehabe schon wieder leid. Das hatte sie nicht sagen wollen! Schließlich wollte Sasha ihr nur Mut zureden. Denn im Gegensatz zu ihrer Liebe war Elijah noch zu retten. Doch ehe sie ihre Lippen zu einer Entschuldigung öffnen konnte, klingelte es an der Haustür.
Erschrocken sahen sie sich an. Mars Blick wanderte zu der Uhr auf der Kommode. Sie zeigte zehn Uhr abends an. „Wer kann das sein?“, fragte sie ratlos.
„Vielleicht Collins Eltern? Aber er sagte doch, sie kommen erst nächste Woche wieder. Hoffentlich haben sie sich nicht umentschieden.“, mutmaßte Zechi und erhob sich, um nach draußen zu spähen. „Nein, dafür sind es zu viele. Geh und mach die Tür auf. Ich denke, die Windler klingeln nicht.“
Das fand Mar auch. Sie erhob sich, um die Tür zu öffnen. Zu ihrer Überraschung standen Collin, Grimbold und Elijah vor ihr. Letztere trugen einen bewusstlosen Mark zwischen sich.
„Elijah!“, rief sie aus. Sie wollte ihm um den Hals fallen, wartete aber geduldig bis er und der Zwerg ihre Last auf dem Sofa ablegen konnten. Dann drückte sie sich an ihn. „Ich habe mir Sorgen gemacht!“
„Nicht so fest!“, stöhnte er und erst da bemerkte sie, dass er stark verletzt war. Kaum hatte sie ihn losgelassen, sackte er in sich zusammen. „Ich bin... ein wenig müde.“
„Schnell Collin, habt ihr Verbandszeug im Haus?“,
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