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Windbruch

Windbruch

Titel: Windbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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ihr noch blieb: ihren
Augen. Sie riss sie auf und rollte sie hin und her. Aber er verstand nicht. Im
Gegenteil.
    „Ja, ich weiß, jetzt bekommst du
Angst“, sagte er und ließ seine Hand langsam ihren Bauch hinunterwandern. Sein
Blick wurde immer gieriger. „Denn du willst ja auch nicht, dass sie mich
einsperren. Das dürfen sie auf gar keinen Fall. Aber ich werde ihnen erklären,
dass du und ich uns lieben, dass keiner uns jemals wieder trennen darf. Sie
werden es bestimmt verstehen. Und dann ist ja alles gut. Ja, so werde ich es machen.“
    Tomke schöpfte Hoffnung. Er war
total irre, das stand fest. Aber er würde freiwillig zur Polizei gehen. Das war
ihre Chance! Er war so irre, dass er gar nicht begriff, dass das, was er hier
tat, ein Verbrechen war! Sie würden ihn festnehmen und sie befreien. Sie ...
    Doch schon seine nächsten Sätze
zerstörten ihre Hoffnung: „Aber zunächst mal müssen wir uns noch für ein paar
Tage verstecken. In unserem kleinen Schloss hier. Ich und meine wunderschöne
Prinzessin. Wir werden ein paar schöne gemeinsame Tage haben. Und dann werden
wir weitersehen.“ Seine Stimme klang jetzt ganz heiser, seine Hände wurden
fordernder. Er riss an ihrem Gürtel herum, zerrte ihn schließlich aus den
Schlaufen. Der Schmerz, der bei den zerrenden Bewegungen durch ihre Hände und
Füße ging, raubte ihr fast den Verstand.
    Er zog ihren Reißverschluss auf
und griff ihr mit einer Hand zwischen die Beine. Seine Augen quollen vor
Erregung fast aus ihren Höhlen, und sein keuchender Atem streifte heiß ihren
Körper, als er seinen Kopf zu ihr hinunterbeugte und seine Zunge in schnellen
Bewegungen über ihren Unterleib gleiten ließ. Doch plötzlich hörte er auf und
sprang auf. Er rannte zu einer kleinen Kommode, die am Ende des Raumes stand, zerrte
an den Schubladen, bis er das fand, was er gesucht hatte. Eine Schere. Er
stürzte zu ihr zurück und begann, ihre Jeans von unten herauf aufzuschneiden.
Das Geräusch des zerreißenden Stoffes schien Tomke direkt aus der Hölle zu
kommen, noch nie hatte sie etwas Furchtbareres gehört. Sie schmiss vor lauter
Panik ihren Kopf von einer Seite auf die andere. „Tut mir leid, mein Schatz“,
keuchte ihr Peiniger, „ich weiß, dass du dich über die kaputte Jeans ärgerst.
Aber ich kaufe dir eine neue. Du wirst alles von mir bekommen. Alles. Du bist
so ... so wunderschön.“ Er riss ihr die zerfetzte Hose vom Leib, warf sie
hinter sich und sprang auf. Ohne den Blick von ihr zu wenden, zerrte er jetzt
an seinem Gürtel herum, fluchte, weil es ihm nicht schnell genug ging, bis er
schließlich entblößt vor ihm stand.
    Voller Entsetzen starrte Tomke
auf sein erregiertes Glied, das steif und prall von seinem Körper abstand. Sie
spürte einen Würgereiz und schloss die Augen. „Bitte nicht“, flehte sie still
in sich hinein und die Tränen rannen ihr die Wangen hinunter, „bitte nicht!“
    „Schau nicht weg, meine
Prinzessin, bitte schau nicht weg“, keuchte er und fingerte ihr im Gesicht
herum. „Ich will, dass du guckst, ich will die Erregung in deinen Augen sehen,
ich will dich vor lauter Lust schreien hören.“ Im nächsten Moment riss er ihr
den Knebel aus dem Mund, warf sich auf sie, nestelte zwischen ihren Beinen
herum und versuchte, in sie einzudringen.
    Tomke schnappte hörbar nach Luft,
dann schrie sie, so laut sie konnte. Sie schrie und schrie und schrie ... und
merkte im ersten Moment gar nicht, wie sich das auf ihr liegende Gewicht
plötzlich verflüchtigte.
    „Tomke“, hörte sie weit entfernt
eine Stimme sagen, „Tomke, es ist vorbei!“
    „Nein“, schrie sie, „nicht! Ich
will nicht! Bitte nicht!“
    Erst als ihr eine Hand beruhigend
über das Gesicht strich und sich plötzlich ihre eigenen Hände und Füße wieder
frei bewegen ließen, öffnete sie verwirrt ihre Augen. „Maarten“, flüsterte sie
im nächsten Moment, „Maarten.“ Das konnte doch nicht sein, sie musste träumen!
Aber da stand er vor ihr, mit einer Schere in der Hand, und sah sie mit einem
besorgten und zugleich wütenden Blick an. „Maarten“, sagte sie noch einmal.
    „Ja, Tomke, wir sind hier. Jetzt
wird alles gut.“ Maarten nahm eine Decke und legte sie vorsichtig über ihren
entblößten Körper. Dann schaute er über die Schulter, und erst in diesem
Augenblick nahm Tomke wahr, was neben ihr im Raum passierte. Sie hörte Schreie.
Grausame Schmerzensschreie. Und sie sah Georg Hufschmidt, der soeben einen Tritt
zwischen die Beine bekam, in die

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