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Wings of Love (German Edition)

Wings of Love (German Edition)

Titel: Wings of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
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würde? Oder war dieser nur die Nacht bei der hässlichen Frau geblieben?

Der Rabe hörte das Motorengeräusch weit vor Noah, begann mit den Flügeln zu schlagen und begab sich auf einen Ast in der Nähe.
"Was ist los?", fragte Noah erstaunt, hörte aber das herannahende Auto und erhob sich ebenso.
William Trend schmiss die Autotür zu und fuhr den Jungen an: "Was hängst Du hier draußen in der Sonne rum? Glaubst Du, nicht genug zu tun zu haben, Pisser?"
Der Alte griff den Jungen am Kragen seines T-Shirts, und ehe sich Noah versah, landete er so hart an der Wand, dass es ihm die Luft aus den Lungen presste.
"Dir werde ich zeigen, was mit faulem Pack geschieht!"
Die Alkoholfahne schlug dem Jungen ins Gesicht, dass eine Sekunde später durch die Faust des Mannes getroffen wurde.
Noah versuchte mit den Händen das Gesicht zu schützen, aber es scherte William nicht und so traf ihn unmittelbar ein weiterer Schlag und der warme Geschmack seines Blutes, machte sich in Noahs Mund breit.
"Aua! Scheiße, was ist das?!", fluchte William, ließ von dem Jungen ab.
"Drecksvogel, verpiss Dich!", versuchte er den Raben mit fahrigen Handbewegungen zu verscheuchen, aber das Tier war schneller, attackierte den großen Mann immer wieder und hackte in die Stellen des Körpers, die ungeschützt waren.
Noah sackte an der Hauswand zusammen, während der Alte weiter nach dem Vogel schlug, ihn aber nicht erwischte.
"Drecksvieh, na warte!", rief William Trend zornig. Der Mann marschierte zielstrebig auf den Transporter zu, und als er mit einem Schrotgewehr zurückkam, blieb Noah das Herz stehen.
"Nein!", brüllte der Junge, doch William spuckte direkt vor seine Füße und ranzte ihn an: "Schnauze, sonst bekommst Du auch ne Ladung, Pisser!"
Der Rabe versuchte mit kraftvollen Flügelschlägen in den Wald zu entkommen, aber Trend hatte das Tier bereits im Visier und ein ohrenbetäubender Schuss ertönte durch die Einöde.
"Nein", schrie Noah, erhob sich und auch, wenn er nicht wusste, woher er die Kraft nahm, schubste er den Alten so, dass dieser zu Fall kam.

Noah sah den Raben weiter in den Wald fliegen, aber ihm entging das Trudeln des Vogels nicht und er begann zu rennen, folgte dem Tier so schnell es ging.
Er hörte noch geraume Zeit das Fluchen und Rufen des Alten, das immer mehr in Drohungen umschlug, aber für den Jungen war der Rabe gerade das Einzige, was zählte.
Der Rabe entfernte sich immer weiter, aber Noah sah, dass das Tier zusehends schwächer wurde. Doch gerade, als er glaubte den verletzten Vogel einholen zu können, war das Tier auf einmal aus der Luft verschwunden. Noah rannte noch ein Stück weiter und blieb, keuchend vor Anstrengung, stehen.
"Verdammt, wo bist Du?", rief er schnaufend, aber mit gedämpfter Stimme und spürte das Pochen der Schläge in seinem Gesicht mehr denn je.
Der Junge begann systematisch mit den Augen den Waldboden abzusuchen und Verzweiflung trug seine Stimme durch das Grün: "Er ist uns nicht gefolgt, wo bist Du nur?"
Tränen suchten sich bereits ihre Bahnen über Noahs Wangen und das erst noch hektische Atmen, wandelte sich in ein Schluchzen.
Als der Junge glaubte, ein Keuchen zu hören, hielt er inne und versuchte seine eigenen Geräusche zu unterbinden.
Erneut vernahm er das Geräusch und ging langsam in die Richtung, aus der er es zu vernehmen glaubte.
Noah bekam eine Gänsehaut, denn das, was er hörte, waren eindeutig nicht die Laute, die ein Tier von sich gab. Seine Schritte wurden zögerlicher, als er die Quelle des Keuchens hinter einem Baum ausgemacht zu haben schien.
Vorsichtig ging er um den großen Baum herum. Als er Beine sah, verspürte er den Wunsch sich umzudrehen und fortzulaufen. Noah unterdrückte diese Angst, nahm ein wenig mehr Abstand ein und ging weiter.
Sein Herz schien nicht mehr schlagen zu wollen, als er den jungen Mann sah, der an dem Baum lehnte und sich den Arm hielt. Blut quoll zwischen den Fingern hervor, die der Schwarzhaarige auf die Wunde gedrückt hatte. Als dieser ruckartig den Kopf hob und Noah ansah, blickte der Junge in die dunkelsten Augen, die er je gesehen hatte.
Die Gedanken des Jungen überschlugen sich, kamen ihm diese Augen doch bekannt vor. Der junge Mann schien ein Stück älter als er selbst, war komplett in Schwarz gekleidet und dessen Blick spiegelte Furcht.
"Das kann nicht sein", flüsterte Noah und sah den Anderen aus ängstlichen, verwirrten Augen an.
"Es ist aber so", erklärte dieser. Ein verhaltenes Stöhnen kam über dessen Lippen,

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