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Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition)

Titel: Winter People - Wer die Toten weckt: Wer die Toten weckt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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von hier weggehen werde, bis ich bekommen habe, was ich will. So einfach ist das. Darüber müsst ihr euch im Klaren sein.« Candace hielt die Waffe locker in der rechten Hand, der Lauf zeigte zu Boden. Mit der linken Hand raufte sie sich die Haare.
    »Und was genau wollen Sie?«, fragte Ruthie.
    Candace funkelte sie wütend an. »Etwas, was Tom und Bridget gehört hat und von dem ich mir sicher bin, dass eure Mutter es jetzt hat, wo auch immer sie grade steckt. Also werdet ihr jetzt meine Fragen beantworten, verstanden?«
    Keine der beiden sagte ein Wort.
    »Bitte zwingt mich nicht, die hier auf eine von euch beiden zu richten«, sagte Candace und nahm die Waffe hoch. »Das könnte gefährlich werden, aber wenn es nicht anders geht, schrecke ich auch davor nicht zurück. Also, kann ich damit rechnen, dass ihr kooperiert? Denn im Grunde genommen wollen wir doch alle das Gleiche, stimmt’s? Wir wollen eure Mutter finden, hab ich recht?«
    Fawn rückte näher an Ruthie heran und schmiegte sich eng an sie. Candace zielte zuerst auf Fawn, dann auf Ruthie. »Hab ich recht?«, wiederholte sie.
    »Ja«, sagten die Mädchen im Chor. »Ja.«
    »Na also.« Candace lächelte und ließ die Pistole sinken. Sie wirkte erleichtert. »Wie ich sehe, seid ihr zwei kluge Mädchen. Wenn wir alle am selben Strang ziehen, werden wir bestimmt auch etwas erreichen.«

Katherine
    Wildes Schneegestöber hüllte den Jeep ein. Die Flocken bewegten sich in einer Art und Weise, wie Katherine es noch nie zuvor gesehen hatte. Sie fielen senkrecht vom Himmel und wurden dann vom Wind horizontal über die berghohen Verwehungen zu beiden Seiten der Straße getrieben. Es hatte den Eindruck, als wollte die Natur sie um jeden Preis daran hindern, zu Saras Haus zu gelangen.
    Es war pure Dummheit, an einem Abend wie diesem im Auto herumzufahren, doch Katherine hatte es schon fast geschafft, sie befand sich bereits auf der Beacon Hill Road. Das Lenkrad fest umklammert, kroch sie im ersten Gang über die Straße. Endlich sah sie weiter unten auf der rechten Seite die Lichter eines Hauses aufscheinen. Im Dunkeln war es von der Straße aus nur schwer zu erkennen, erst recht im dichten Schneetreiben. War es überhaupt das richtige Haus? Schon möglich. Die Zufahrt war lang und seit einiger Zeit nicht geräumt worden, aber immerhin brannte Licht. Hinter dem Haus sah man den dunklen Umriss einer Scheune.
    Um Gottes willen, kehr um und komm morgen zurück, wenn es hell ist , versuchte sie sich einzureden, damit sie zur Vernunft kam.
    Katherine fuhr noch ein Stück und hielt Ausschau nach einer weiteren Einfahrt, für den Fall, dass es sich doch nicht um das von ihr gesuchte Haus handelte. Nach einer halben Meile gelangte sie rechter Hand an einen Abzweig. Ein Chevy Blazer mit Kennzeichen aus Connecticut parkte dort, und Fußspuren führten einen Pfad hinauf in den Wald. Der Weg zur Teufelshand. Was für ein Abend, um wandern zu gehen. Aber vielleicht waren es nur Jugendliche, die ein bisschen feiern wollten. Sie malte sich aus, wie sie rücklings im Schnee lagen, einen Joint und eine Flasche herumgehen ließen, in den Himmel schauten und sich vorstellten, dass das Ende der Welt gekommen war. Ein nuklearer Winter. Oder dass sie im Weltraum waren und es um sie herum gefrorene Sterne regnete.
    So etwas hätten sie und Gary auf dem College vielleicht auch gemacht – Hand in Hand im Schnee gelegen und so getan, als wären sie die einzigen Lebewesen im Universum; Astronauten, die außer einander nichts hatten, was sie festhielt.
    Sie wendete ungeschickt, wobei sie fast in einer Schneeverwehung steckengeblieben wäre, und fuhr zurück Richtung Saras Haus. An der Einfahrt angekommen, beugte sie sich dicht an die Windschutzscheibe heran und spähte mit zusammengekniffenen Augen durch den Schnee, um mehr Einzelheiten am Haus auszumachen, doch es war vergeblich.
    »Ich komme morgen wieder«, beschloss sie und fuhr weiter. Alles andere war blanker Unsinn.
    Doch stattdessen hielt sie einhundertfünfzig Meter hinter der Einfahrt am Straßenrand an, schaltete die Scheinwerfer aus und zog den Schlüssel ab.
    Spinnst du? Was soll das werden?
    Sie knöpfte sich den Mantel zu und stieg aus dem Jeep. Ihre Füße versanken im Schnee. Falls man sie bemerkte, würde sie einfach sagen, dass ihr Wagen Probleme mache und sie telefonieren müsse. Sie würde behaupten, kein Handy dabeizuhaben. Um ihrer Geschichte mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, holte sie ihr Handy aus der Handtasche und

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