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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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vorhandenen Ranke den Oberarm hinab verbunden hatte. Am Unterarm schlängelte sich die Ranke bis vor zum Handrücken, wo sie in einer prächtigen sechsfärbigen Blüte endete. Der Rest des Armes war mit Blüten, Schmetterlingen und Kolibris übersäht.
    Auf der rechten Seite hatte Lea mehrere Kois verewigt, die in einem Teich mit Seerosen schwammen. Begrenzt wurde das Gewässer von Blüten, die denen auf der anderen Seite glichen.
    Elena konnte kaum genug davon bekommen ihren neuen Schmuck zu betrachten. Immer wieder hatte sie in den letzten Tagen ihre Arme betrachtet und jedes Mal erinnerte sie sich an den süßen Schmerz, der mit der Prozedur einher gegangen war.
    Und es war noch nicht alles. Die beiden Frauen planten bereits weiter. Die Brust und der Rücken sollten folgen, dazu noch etwas am Hals und vielleicht über dem Venushügel. Elena träumte von mehr. Der süße Schmerz war längst zu einer Sucht geworden.
    Die Trennung von Lea fiel ihr schwer. Die Tätowiererin hatte sie noch zum Flughafen begleitet, wo sie eine Maschine nach New York bestiegen hatte. Beide vergossen bittere Tränen und versprachen in Kontakt zu bleiben. Elena versprach auch bald wieder zu kommen und Lea freute sich bereits darauf. Sie hatten sich in der kurzen Zeit sehr ins Herz geschlossen und Elena fühlte, wie gut ihr die ruhige und bodenständige Lea tat.
    Schon seit Wochen hatte sie nicht mehr ernsthaft getrunken oder Kokain geschnupft. Sie vermisste es auch nicht, war entspannter und auch die Angstattacken ließen nach. Außerdem hatte sich die Stimme immer seltener gemeldet. Doch sie war noch immer da und schwebte über ihr, wie ein Damoklesschwert.
    Von New York ging es weiter nach Los Angeles. Der Jetlag würde wieder schlimm werden, doch auch der würde vergehen.
    »Hi Baby«, sagte Phil und legte seine Arme um Elena.
    Die trug wieder ihre schwarze Perücke mit der sie sich meist privat zeigte. Sie erwiderte die Umarmung und konnte den Griff seiner Waffe im Gürtelbund fühlen. Phil war immer bewaffnet, auch wenn er keine Erlaubnis zum Besitz der Waffe hatte.
    »Hast dir ja echt Zeit gelassen«, meinte er in seinem gezogenen, amerikanischen Englisch.
    »Ich sagte doch, ich komme im Sommer wieder. Jetzt ist es Juni. Nach den AVN-Awards musste ich mich erst einmal rarmachen. Jack hat recht, ich habe zu viele Filme in letzter Zeit gedreht.«
    Sie wusste das Phil ihren Agenten Jack Kinsey nicht mochte, doch das war ihr egal. Er hatte sie groß gemacht und ihm konnte sie vertrauen. Bei Phil war sie sich nicht so sicher. Deshalb hatte sie bislang auch jeden seiner Heiratsanträge ausgeschlagen. Er wollte sie als Schmuck, nicht weil er sie liebte. Und außerdem wollte er an ihr Geld. Auch wenn ihm gar nicht klar war, wie viel sie mittlerweile tatsächlich besaß.
    Auch Jack hatte sie vor ihm gewarnt, doch bisher hatte sie sich noch nicht von ihm trennen können. Er wohnte in ihrem Haus und passte auf sie auf. Wie ein treuer Wachhund, der hin und wieder ins Bett durfte.
    Arm in Arm gingen sie durch das Terminal zu den Parkplätzen. Hier stand sein Hummer H1. Ein Liebhaberstück, wie Phil meinte und von dem es, so behauptete er, nicht mehr viele gab.
    Natürlich saß er am Steuer. Niemals hätte er zugelassen, dass sie fuhr. Elena, die es gewohnt war sich anzuschnallen, forderte es ein weiteres Mal vergeblich von ihm, doch Phil hörte nicht darauf.
    Nachdem er auf den Highway in Richtung San Fernando Valley fuhr, sah er auf ihre Arme.
    »Neue Tattoos?«, fragte er.
    »Ja. Echt geniale.«
    »Passt ganz gut. Ich soll dir von Jack ausrichten, dass du in zwei Tagen ein Fotoshooting für Suicide Girls hast.«
    »Ich weiß«, antwortete Elena müde, »Ich hab ihn gebeten wenn möglich eines zu arrangieren. Es wird ein Willkommen-Zurück-Artikel mit Fotos von mir für die Seite. Auch zur Präsentation meiner neuen Tattoos und des Piercings.«
    »Du hast dir also wirklich dein Pfläumchen durchstechen lassen?«, fragte Phil, »Zeig her.«
    Seine Hand wanderte an den Bund ihrer Hose und drang ungestüm tiefer. Schnell erreichte er ihre Schamlippen, teilte sie und befühlte den neuen Ring.
    »Geiler Scheiß. Darauf freu ich mich schon.«
    Elena hörte ihn nicht. Sie hing ihren Gedanken nach. Sie dachte an Lea und wie sehr sie ihre Nähe vermisste. Sie dachte auch an die Pläne, die sie gemacht hatten.
    In dem halben Jahr, das Elena in den USA verbringen wollte, sollte Lea ihre Wohnung hüten, doch ihr Vermieter hatte ihr gekündigt und jetzt

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