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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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mir das gelingt wie soll ich sie von der Gefahr überzeugen, in der sie schwebt? Er dachte daran, wie er versucht hatte, Zani von seinen Befürchtungen in Bezug auf Kalizkan zu erzählen. Der kleine Mann hatte ihn auf der Stelle angefahren. Der Zauberer war wahrscheinlich der beliebteste Mann der Stadt von allen geliebt wegen seiner guten Taten.
    Dagorian holte tief Luft. Ein Spruch, den sein Vater oft angebracht hatte, kam ihm in den Sinn. »Wenn einer eine Beule am Hintern hat heilt man sie nicht wenn man den Fuß ansticht.«
    Dagorian schnallte sich den Säbelgürtel um. Dann öffnete er die Hintertür, ging durch den kleinen Garten und hinaus auf die belebten Straßen.
     
    Kalizkans Haus war alt Ursprünglich war es für Bodasen erbaut worden, den General, der zu Zeiten von Kaiser Gorben die Unsterblichen befehligt hatte. Die Fassade bestand aus weißem Marmor, mit eingelassenen Statuen. Vier hohe Säulen trugen das Vordach. Das Haus hatte drei Stockwerke und mehr als hundert Zimmer. Die ausgedehnten Gärten waren parkartig angelegt mit blühenden Bäumen und Weiden, die sich am Ufer eines kleinen Sees drängten.
    Eine hohe Mauer umgab das Anwesen, und ein schmiedeeisernes Doppeltor stellte die Privatsphäre des Hausherrn sicher.
    Ulmenethas Kutsche fuhr vor dem Tor vor, und ein Soldat stieg ab, um es zu öffnen. Die Kutsche fuhr weiter, bis sie vor den marmornen Stufen hielt die zu einer hohen Bogentür führten. Ein zweiter Soldat öffnete die Tür der Kutsche, und Ulmenetha stieg aus.
    »Bleibt bei mir, bis ich mit der Königin gesprochen habe«, bat Ulmenetha die beiden Soldaten. Beide verbeugten sich. Es waren starke Männer, groß und breitschultrig, und die Priesterin fühlte sich wohler, wenn sie sie in der Nähe wusste.
    Sie stieg die Marmorstufen empor und wollte gerade klopfen, als die Tür aufging. Ein Mann mit Kapuze stand in den Schatten drinnen. Sie konnte sein Gesicht nicht deutlich erkennen.
    »Was willst du?« fragte er. Seine Stimme war tief und hatte einen seltsamen Akzent.
    Ulmenetha war auf eine solch kühle Begrüßung nicht vorbereitet und fuhr auf. »Ich bin die Gesellschafterin der Königin und auf ihre Einladung hier.« Der Kapuzenmann sagte einen Augenblick nichts, dann trat er beiseite. Ulmenetha winkte ihren Soldaten und ging hinein. Überall waren die Vorhänge vorgezogen, das Innere war düster.
    »Wo ist die Königin?« wollte sie wissen.
    »Oben … sie ruht«, antwortete der Mann nach kurzem Zögern.
    »In welchen Zimmern?«
    »Die Treppe hinauf und dann rechts. Du wirst sie schon finden.«
    Sie wandte sich an die Soldaten und sagte. »Wartet hier. Ich bin gleich wieder zurück.«
    In der Luft hing der Duft eines starken Parfüms, überladen und seltsam unangenehm, als ob er einen dumpfen Geruch überdecken sollte. Ulmenetha begann die breite, mit roten Teppichen belegte Treppe hinaufzusteigen. Ihre Schritte wirbelten Staub auf, und sie schauderte. Sie empfand starke Furcht. Dieses düstere, schattengeplagte Haus war kalt und abweisend. Sie warf einen Blick zurück und sah die Soldaten in der offenen Tür stehen. Sonnenstrahlen fielen hinein und glitzerten auf ihren Rüstungen. Beruhigt von diesem Anblick ging sie weiter. Als sie das obere Ende der Treppe erreicht hatte, atmete Ulmenetha keuchend. Hier war eine Galerie, deren Wände mit alten Gemälden, meist Landschaften, bedeckt waren. Sie merkte, dass eins von ihnen zerrissen war. Wieder schauderte sie. Das war kein Ort für Axiana!
    Sie kam zur ersten Tür und stellte fest, dass sie verschlossen war. Ein großer Schlüssel steckte im Schloss, und sie drehte ihn um. Die Tür ging quietschend auf.
    In einem Gewand aus blauem und weißem Satin saß Axiana auf einer Couch vor einem vergitterten Fenster. Sie sah verblüfft auf, als Ulmenetha eintrat.
    »Oh!« rief sie, rannte zu Ulmenetha und schlang ihr die Arme um die Schultern. »Bring mich hier weg! Jetzt sofort! Das ist ein schrecklicher Ort!«
    »Wo sind deine Diener?« fragte Ulmenetha.
    »Er hat sie fortgeschickt. Der Kapuzenmann. Er hat mich eingesperrt! Eingesperrt, Ulmenetha. Kannst du das glauben?« Die Priesterin strich der Königin übers Haar.
    »Unten stehen Soldaten, die dich nach Hause bringen. Ich schicke sie zu dir, um deine Sachen zu holen.«
    »Nein. Kümmere dich nicht darum. Wir lassen sie hier. Lass uns nur gehen!«
    Ulmenetha nahm die Königin bei der Hand und ging mit ihr auf die Galerie hinaus.
    Sie warf einen Blick nach unten. Einer der Soldaten

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