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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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anderes. Woher willst du wissen, dass du dieser fetten Frau trauen kannst?«
    Das Mädchen blickte Ulmenetha wieder in die Augen. »Sie kam, um ihre Freundin zu retten. Und sie hat gegen das Ungeheuer gekämpft. Ich vertraue ihr.«
    »Nun, ich will aber nicht gehen«, sagte der Junge stur.
    »Wenn du nicht mitkommst wer soll dann die kleine Sufia beschützen?« fragte sie.
    »Oh, bitte, komm mit uns, Con«, flehte Sufia. »Bitte!«
    Er schwieg einen Moment dann starrte er Ulmenetha mit zornigen Augen an. »Warum sollten wir dir trauen?« fragte er.
    »Ich kann dir keinen Grund bieten, Conalin. Außer, dass ich niemals lüge. Und ich verspreche dir eins: Wenn wir Drenan sicher erreichen, wird die Königin euch ein Haus kaufen.«
    »Warum solltest du? Du schuldest uns nichts.«
    »Das stimmt nicht. Deine Tapferkeit und die deiner Schwestern, half mir, das … Ungeheuer, wie ihr es nennt zu töten. Wenn ihr mir nicht geholfen hättet hätte es mich gelötet.«
    »Sie ist nicht meine Schwester. Sie ist Pharis, meine Freundin. Und wenn sie und Sufia mitgehen, komme ich auch mit. Aber ich glaube dir das mit dem Haus nicht.«
    »Warte es ab«, sagte Ulmenetha. »Und jetzt müssen wir ein paar Säcke für Proviant suchen und sie füllen. Wir wollen keinen Hunger haben, wenn wir in die Berge kommen.«
    In den Königlichen Gemächern schlief die Königin noch immer auf dem Sofa, und Dagorian hatte seine Bettlerlumpen mit einer von Skandas grauwollenen Tuniken vertauscht Sie war auf der Schulter mit einem weißen Pferd bestickt, das auf der Hinterhand stand. Jetzt war er auf dem Balkon und beobachtete den Feuerschein, der über dem westlichen Stadtviertel aufstieg.
    Die Unruhen würden sich im Laufe der Nacht legen, und ihre beste Chance auf Entkommen lag in der Stunde vor Morgengrauen, wenn die Unruhestifter schliefen und die Soldaten der Wache mit den Nachwirkungen des Chaos beschäftigt waren.
    Entkommen?
    Wie lange würde es dauern, bis die Verfolgung aufgenommen wurde? Und wie schnell konnten sie reisen? Die Königin war hochschwanger, das Kind wurde in wenigen Tagen erwartet Sie konnte nicht schnell reiten. Die Gefahr einer Fehlgeburt war zu groß. Das machte ein Fuhrwerk erforderlich. Mit schnellen Pferden konnte man sie in wenigen Stunden einholen.
    Vielleicht wäre es klüger zu versuchen, Banelion zu erreichen. Der Weiße Wolf und seine Männer konnten nicht weiter als ein paar Tagesritte nach Westen entfernt sein.
    Er verwarf die Idee. Das würde der erste Gedanke des Feindes sein. Und überhaupt was konnten ein paar hundert alte Männer gegen Malikadas ventrische Armee ausrichten? Sich Banelion anzuschließen bedeutete lediglich, das Todesurteil für noch mehr Drenai-Soldaten zu unterzeichnen.
    Was dann?
    Eine Tarnung war nötig. Etwas, das ihnen Zeit verschaffen würde.
    Er hörte die Königin im Schlaf leise stöhnen und ging zurück ins Zimmer. Er setzte sich neben sie und nahm sanft ihre Hand. »Ich werde dich mit meinem Leben verteidigen«, flüsterte er.
     
    Ulmenetha beobachtete ihn von der Tür her. Er hielt ihre Hand mit großer Zärtlichkeit und sie erkannte in diesem Augenblick, dass der junge Mann in Axiana verliebt war. Trauer überfiel sie. In einer gerechten Welt wären sie sich vor zwei Jahren begegnet, als beide noch frei waren. Selbst wenn sie seine Liebe erwiderte, trug Axiana den Erben des Thrones zweier Nationen unter ihrem Herzen. Ihr Leben würde immer von den Herrschern dieser Reiche bestimmt werden. Und diese würden niemals eine Hochzeit mit einem kleinen Offizier wie Dagorian dulden.
    Sie räusperte sich und trat gefolgt von den Kindern, ein. Sie trug mehrere Proviantsäcke.
    »Was jetzt?« fragte sie Dagorian.
    Er ließ die Hand der Königin los und stand auf. »Kommen die Kinder mit uns?« Ulmenetha nickte. »Gut«, sagte er. »Wir brauchen einen Wagen und Ersatzpferde. Ich werde welche suchen. Wir müssen die Königin verkleiden. Keine Seide, kein Satin. Kein Schmuck. Wir verlassen die Stadt als arme Familie, die vor den Aufstanden flieht. In den nächsten Tagen wird es viele solcher Flüchtlinge geben. Mit etwas Glück bleiben wir unter ihnen unbemerkt. Das wird die Verfolgung erschweren.«
    »Was können wir tun, während du den Wagen holst?«
    »Sucht Karten der Berge. Dort gibt es viele enge Schluchten, Pfade und trügerisches Gelände. Es wäre hilfreich, wenn wir einen Weg planen könnten anstatt blind loszugehen.«
    Dagorian schwang sich einen dunklen Umhang um die Schultern und

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