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Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Titel: Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls , Karo Stein , Raik Thorstad , Nico Morleen , Isabel Shtar
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immens viel Zeit mit irgendeinem anderen verbrachte, Eifersucht in ihm auf. Beschämt blickte dieser ihn nun an und Blake wusste nicht, ob er erleichtert, entsetzt oder vielleicht sogar ein bisschen enttäusch sein sollte.
    „Eigentlich ...“, begann Cai, biss sich auf die Unterlippe und lenkte Blakes Blick somit in sehr, sehr, gefährliche Regionen, „... eigentlich bin ich gar nicht im Schutzdienst.“
    Diese sehr leisen Worte klärten sein umnebeltes Hirn und nun war es an ihm, verwirrt die Stirn zu runzeln.
    „Aber wenn du kein Schutzengel bist, was bist du denn dann?“, erkundigte er sich nun wirklich neugierig. Zumal dieser Themenwechsel ihm weit weniger gefährlich erschien und er von alldem ja tatsächlich keine Ahnung hatte. Nein, genaugenommen hast du von Cai keine Ahnung, korrigierte er sich, versuchte diese Tatsache aber zu verdrängen.
    „Ich bin im Postdienst“, murrte Cai und schielte zu ihm auf. „Bin also im Grunde gar nicht dazu ausgebildet, auf dich aufzupassen. Also tu mir einen Gefallen und bring dich nicht noch mal in tödliche Gefahr, wie bei diesem Besuch im Supermarkt. Das wäre unpraktisch.“
    Dies sagte er in so sachlichem Ton, dass Blake einfach lachen musste, was ihm einen verschnupften Blick einbrachte.
    „Sorry“, kicherte er und wischte sich über die Augen. „Ich lach nicht über dich. Ich ... ach, das ist nur alles so ...“, er stockte und zuckte die Schultern.
    „Und folglich habe ich im Grunde keine Ahnung, was Menschen so treiben“, überging ihn Cai und sorgte mit seiner unglücklichen Wortwahl bei ihm für ein neuerliches Glucksen. „Du hältst mich für dumm, oder?“
    „Nein!“, beeilte er sich, denn diesen Eindruck hatte er keinesfalls erwecken wollen.
    „Aber du hast ja durchaus recht“, seufzte Cai und ging an ihm vorbei, um ans Fenster zu treten. „Was diese Welt betrifft, bin ich das und bald werd ich wohl gar nicht mehr hierher beordert werden.“
    „Was? Warum?“, erkundigte sich Blake, dem dies deutlich machte, dass sie nicht ewig Zeit hatten. „Wegen ... wegen dem hier?“ Schuldgefühle schnürten seinen Magen zu einem hübschen Päckchen, doch Cai schüttelte den Kopf.
    „Nein, meine Stelle wird bald nur nicht mehr gebraucht“, murmelte Cai und starrte hinaus.
    „Sag bloß, selbst ihr habt Jobprobleme?“, fast hätte er erneut gelacht, riss sich jedoch zusammen, als er sah, wie bedrückt Cai wirkte. „Okay, du bist also im Postdienst. Wie genau hab ich mir das vorzustellen?“
    „Na ja, ich bin im Grunde für diesen Teil der Erde für die Wunschzettel zuständig. Ich hole sie ab und bringe sie zu der entsprechenden Stelle, damit sie geprüft werden“, erklärte Cai.
    „Moment! Du willst mir hier aber nicht erzählen, dass das mit den Wunschzetteln wirklich funktioniert?“ Wenn dem so wäre, dann fragte er sich, wo bitte seine Autorennbahn, die diversen Spielekonsolen und der Leguan waren? Von dem Ferrari ganz zu schweigen.
    „Natürlich!“, fuhr Cai auf, als habe er seine Ehre verletzt. Der Mann war der Hammer, wenn er sich aufregte. Dann glitzerten seine Augen so herrlich und seine Wangen nahmen einen verdammt sexy Rotschimmer an. Ärgern also ausdrücklich gestattet, ginge es nach ihm. „Na ja, nicht immer“, gestand Cai ein. „Aber wenn es möglich ist und es sich dabei um einen Herzenswunsch handelt, dann ja. Dabei kann es sich auch oberflächlich betrachtet um ganz banale Dinge handeln, die für das spezielle Kind aber dennoch von enormer Wichtigkeit sind.“ Bei dieser Erläuterung strahlten seine Augen und Blake hatte immer größere Schwierigkeiten, sich auf das Gesagte zu konzentrieren. „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“
    „Klar“, behauptete Blake frech und lehnte sich etwas bequemer und natürlich rein zufällig so gegen die Wand, dass er Cai näher war. Skeptisch musterte dieser ihn und meinte dann: „Du hast noch gar keinen Wunschzettel geschrieben.“
    „Ich habe auch keine Wünsche“, wehrte er ab und strich sanft über Cais Unterarm. Zufrieden beobachtete er, wie sich die feinen Härchen aufstellten.
    „Zumindest einen Wunsch musst du doch haben und hey, ich sitz an der Quelle“, ließ Cai nicht locker.
    „Hm ...“, überlegte er. „Einen hätte ich, aber der wird mir eh nicht erfüllt.“ Genaugenommen hatte er gerade zwei, allerdings würde wohl nur einer davon in die Kategorie Herzenswunsch fallen, der andere den lieben Engelchen, die diesen Wunschzettel lesen sollten, wohl eher die

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