Wintermond (German Edition)
verstärkt wurde, dass Alex sich etwas verkrampfte. Mit aller Mühe versuchte er deshalb, sich zu entspannen und sich auf seine - dieses Mal passive - Rolle einzulassen. Es dauerte jedoch einen ganzen Moment, bis er sich an das drückende Gefühl in seinem Inneren gewöhnt hatte. Ben legte seine Hände derweil an Alex’ Becken, hielt sich dort fest und stieß schließlich langsam und vorsichtig zu. Jeder diese Stöße ließ Alex ungewollt zusammenzucken. Es war zwar kein richtiger Schmerz, der ihn dazu veranlasste, aber ein unangenehmes Gefühl.
Ben schien dies zu bemerken, hielt inne und fragte leise: „Soll ich lieber aufhören?“
Doch diese Blöße wollte Alex sich nicht geben. Er schüttelte deutlich seinen Kopf und presste seinen Hintern fester gegen Ben, um ihm damit zu verdeutlichen, weiterzumachen. Er wollte sich durch diesen Sex durchkämpfen - auch, um Ben einen Gefallen zu tun. Also biss er sich auf die Unterlippe und ließ zu, dass Ben ihn immer kräftiger von hinten nahm. Doch dann passierte plötzlich etwas vollkommen Unerwartetes. Das drückende Gefühl verschwand und verwandelte sich stattdessen in etwas völlig anderes. Etwas, das dem Gefühl eines sich anbahnenden Orgasmus’ ähnelte, nur ein wenig anders. Es war, als ob der Schmerz unbemerkt zu etwas Positivem geworden war, das nun sogar die Lust nach mehr in ihm auslöste. Alex konnte nicht verhindern, dass er unartikulierte Geräusche von sich gab, dabei immer lauter aufstöhnte und sich mit jedem Stoß Bens zeitgleich fest zurückdrückte.
„Scheiße, ist das geil ...“, keuchte er heiser und rang gleich darauf nach Luft.
Mit diesen Worten schien Ben noch wesentlich selbstbewusster zu werden. Er packte Alex noch fester am Becken und begann tiefer und kräftiger zuzustoßen.
„Ja, fick’ mich richtig durch!“, forderte Alex ihn stöhnend auf.
Der Dunkelhaarige gehorchte und bewegte sich von Sekunde zu Sekunde schneller vor und zurück. Währenddessen keuchte er hektisch auf, so dass man ihm seine Anstrengung anhören konnte.
„Boah!“, keuchte Alex laut. „Du fickst mir mein Hirn raus ...“
Seine bewusst ausgewählte Ausdrucksweise machte ihn dabei noch zusätzlich an. Ben ging es offensichtlich ähnlich. Dabei schienen Alex’ letzte Worte allerdings zu viel für ihn gewesen zu sein. Er stieß noch ein paar Mal hart zu, bewegte sich dabei jedoch etwas anders als zuvor, irgendwie verkrampfter. Dieses Verhalten des Dunkelhaarigen ließ Alex’ Erregtheit ihren Höhepunkt erreichen. Auch er begann sich zu verkrampfen und spürte dabei einen intensiven Orgasmus in sich aufkommen. Er ließ sich etwas weiter auf die Matratze sinken, verlagerte sein Gewicht dabei nur noch auf eine Hälfte seines Körpers und hob seine rechte Hand, um sie an seinen Schwanz zu legen. Genau das war letztendlich der entscheidende Auslöser, der ihm einen heftigen Höhepunkt bescherte. Fast zeitgleich erstarrte Ben hinter ihm und bewegte sich erst nach einigen Sekunden wieder. Er atmete tief ein und aus. Die Tatsache, dass Bens Schwanz in ihm zuckte, ließ Alex verstärkt kommen. Er ergoss sich über seine Hand und spürte das durch den Orgasmus bedingte Kribbeln von seinem Schwanz, über seinen Hintern, in seinen Bauch bis in seinen Kopf ziehen. Dieses Gefühl lähmte ihn förmlich. Er genoss jede einzelne Sekunde. Es kam ihm vor, als ob seine sexuelle Ekstase ganze Minuten anhielt. Erst, als das Kribbeln in seinem Inneren allmählich nachließ, atmete auch er tief durch und stöhnte kurze Zeit später leise auf. Er kauerte noch einen Moment in der für ihn unbequem gewordenen Position und wies Ben dann wortlos dazu an, sich von ihm zu lösen. Das tat der Dunkelhaarige schließlich auch und zog seinen schlaffen Schwanz aus Alex’ Innerem. Dann ließ er sich erschöpft neben den Blonden ins Bett fallen. Auch Alex drehte sich vom Bauch auf den Rücken und begab sich so in eine angenehmere Liegeposition. Er musste das Geschehene erst einen Moment lang verarbeiten, bevor er sich schließlich unsicher zu Ben drehte. Der Dunkelhaarige starrte mit leicht geöffnetem Mund gen Zimmerdecke. Sein Körper war schweißgebadet.
„Das war krass“, brach Alex die Stille, „erst war’s total beschissen, aber dann ...“, er stockte.
Ben neigte sein Gesicht nun ebenfalls zur Seite und grinste benommen. „Und ich bin völlig fertig ...“, lachte er.
Er sah tatsächlich ausgelaugt und müde aus. Seine Augen wirkten verschwommen und sein Gesicht blasser als
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