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Wintermond (German Edition)

Wintermond (German Edition)

Titel: Wintermond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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freundschaftliches Verhältnis zu Alex aufzubauen. Doch jeder bisherige Versuch war fehlgeschlagen, hatte lediglich in Streit oder sinnlosen Beschimpfungen von Alex’ Seite geendet.

    An diesem Abend setzte er sich seit Stunden mit der Seitenansicht des imaginären Hauses auseinander, dessen Daten Jo sich für Bens Praktikum ausgedacht hatte. Jo hatte es Ben nicht gerade einfach gemacht. Er wollte - das ging aus den Daten hervor - an einer Seite des Objekts einen großzügigen Balkon, von dem aus eine Treppe hinab in den Garten führen sollte. Ben hatte die gesamte Seitenansicht bis dahin fertig skizziert und überlegte nun, wie er die Idee mit der Treppe umsetzen konnte.
    In seinen Gliedern spürte er bereits eine leichte Müdigkeit, aber diese letzte Sache wollte er noch vor dem Schlafen gehen erledigt haben.
    Während er über das sich vor ihm auftuende Problem grübelte, ging plötzlich eines der Lichter im Poolzimmer an. Das Zimmer mit dem Pool grenzte nämlich in voller Länge an den Wintergarten, lediglich große Glasscheiben trennten die beiden Räume voneinander.
    Ben saß auf einer kleinen Couch vor einem kirschhölzernen Tisch mit dem Rücken zum Pool. Doch das Licht im Nebenzimmer hatte er sofort in seinen Augenwinkeln aufflackern sehen.
    Irritiert wandte er sich um und fragte sich, wer außer ihm noch um diese Uhrzeit wach war.
    Zunächst konnte er niemanden erkennen, bis eine blonde Gestalt hinter der Scheibe um eine Ecke trat. Es war Alex. Das Licht von Bens Laptop spiegelte sich in den Scheiben und veranlasste ihn wie automatisch dazu, den Laptop zuzuklappen. So konnte er Alex besser beobachten und dabei selbst nicht gesehen werden. Ben wusste nicht, warum er sich so heimlich verhielt, als ob er etwas Verbotenes tat. Sich selbst gab er schließlich mit der Begründung zufrieden, lediglich wissen zu wollen, was Alex um solch eine späte Uhrzeit im Poolzimmer zu suchen hatte. Es war nicht das erste Mal seit Bens Aufenthalt in der Villa, dass Alex sich merkwürdig verhielt. Jos Sohn hatte fast immer etwas Geheimnisvolles an sich und schien stets irgendetwas verbergen zu wollen. Genau das machte ihn auf eine gewisse Art und Weise interessant.
    Bens Müdigkeit war wie weggeblasen. Er fühlte sich, als würde er vor einem Fernseher sitzen und einen spannenden Thriller erwarten. Doch die Spannung in ihm war anders, irgendwie aufregender.
    Ben wagte nicht einmal, sich zu bewegen. Er versuchte so gut wie möglich, mit der Dunkelheit eins zu werden, um nicht von dem Blonden entdeckt zu werden.
    Plötzlich passierte jedoch etwas völlig Unerwartetes. Etwas, was Ben für einen kurzen Moment lang den Atem raubte: Alex begann sich auszuziehen. In einer ruckartigen Bewegung zog der Blonde sich seinen grauen Pullover über den Kopf und warf ihn auf einen der neben dem Pool stehenden Stühle. Dann wanderten seine Hände zur Hose und öffneten erst den Knopf, dann den Reißverschluss. In einer eleganten Art und Weise befreite Alex sich aus der Jeans, bevor er Ben den Rücken zukehrte und auf eine der relativ offenen Duschen zuschritt. Lediglich eine schmale Wand aus Glasbausteinen trennte den Dusch- vom Poolbereich und das nur gerade so, dass man sich lediglich hinter ihr verbergen konnte, wenn man sich an die hinterste Wand zwängte, um nicht gesehen zu werden. Legte man darauf allerdings weniger Wert, so stand man beim Duschen inmitten des Duschbereichs neben der Glaswand und war damit frei einsehbar für andere.
    Ben wagte kaum, sich zu bewegen. Sein Mund stand halb offen, als er beobachtete, wie Alex sich schließlich aus seiner engen Boxershorts befreite und vollkommen nackt unter die Dusche trat. Wie in Trance starrte Ben durch die Glasscheiben des Wintergartens und verfing sich nahezu in dem Anblick von Alex, welcher nun die Dusche anstellte. Dünne Wasserstrahlen begannen ihn zu umhüllen, nässten ihn ein und perlten an seiner Haut ab. Seine schlanken Beine endeten an einem gut geformten Hintern. An seinem Rücken zog sich eine schmale Linie über die Wirbelsäule. Die Schulterblätter ragten bei jeder Bewegung leicht hervor. Alex’ gut trainierten Arme fuhren durch die blonden Haare. Nass wirkten sie dunkler als üblich und klebten feucht an Alex’ Kopf. Ben sah, wie Alex nach einer Flasche griff, sie in der Hand drehte und etwas Duschgel in seine Hand laufen ließ. Daraufhin verrieb er die weiße Creme in seinen Händen und begann dann, seinen Körper damit einzuseifen. Der dabei entstandene Schaum

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