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Winters Herz: Roman (German Edition)

Winters Herz: Roman (German Edition)

Titel: Winters Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Littlewood
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weg.
    Cass sah den beiden nach. Mit einer Hand tastete sie nach der CD in ihrer Tasche.
    Mr. Remick wandte sich an sie. »Wollen Sie nicht hereinkommen?«, schlug er vor. »Wir sollten kurz über diese Sache reden.«
    Cass nickte. Lucy hatte den Land Rover inzwischen fast erreicht. Sally führte Ben hinein, hatte ihm eine Hand auf den Rücken gelegt. Die anderen Jungen folgten ihnen mit einigem Abstand.
    Eine der Türen des Land Rovers wurde geöffnet und mit einem dumpfen Schlag geschlossen, der in der kalten Luft deutlich hörbar war. »Bin gleich wieder da«, sagte Cass und ignorierte Mr. Remicks erstaunten Blick, um hinter Lucy herzulaufen. Sie rief ihren Namen, als Lucy auf die Fahrerseite zurückging, und die Angerufene blieb stehen und wartete mit reservierter Miene ab, was Cass sagen würde.
    »Tut mir leid, wenn Ben   … wenn er irgendwas getan hat«, sagte Cass. »Und ich hoffe, dass Jessica nichts fehlt.«
    »Er hat ihr das Gesicht zerkratzt.« Lucys Stimme klang kalt. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen; ich möchte mein Kind heimfahren.«
    »Natürlich. Diese Sache tut mir schrecklich leid. Aber ich   … ich hatte gehofft, Sie um Hilfe bitten zu dürfen.«
    Lucy machte große Augen.
    »Ich weiß, dass das alles   … Nun, darüber müssen wir noch einmal reden. Aber ich muss meinem Kunden wirklich ein paar Dateien mailen. Ich weiß nicht, was mit den vorigen passiert ist; sie müssen irgendwie korrumpiert worden sein.«
    »Ich soll sie für Sie versenden?«
    »Damit täten Sie mir einen großen Gefallen. Und falls ich irgendwas für Sie oder Jessica tun kann   …«
    Lucy streckte wortlos die Hand aus, und Cass ging um das Fahrzeug herum und drückte ihr die CD in die Hand. Sie fing an, sich bei der Frau zu bedanken, die sie schon fast als ihre Freundin betrachtete, aber Lucy steckte nur schweigend die CD ein, setzte sich ans Steuer und fuhr davon.
    Auf den Fluren herrschte Stille, als Cass das Schulgebäude betrat. Die meisten Lampen waren ausgeschaltet, weil sie nachts nicht gebraucht wurden, sodass sie sich nur im grünlichen Licht der zu den Notausgängen weisenden Leuchtschilder orientieren konnte. Als sie sich Mr. Remicks Büro näherte, hörte sie halblaute Stimmen. Cass blieb an der Tür stehen, um anzuklopfen, und spürte dabei eine Bewegung an ihrer Seite. Sie kam von einer Jungengruppe, die auf dem dunklen Flur stand und Cass anstarrte. In dem trüben Licht wirkten ihre Augen blass. Sie sah weiße Zähne aufblitzen, als einer der Jungen   – Damon   – hämisch grinste.
    Cass hörte Mr. Remicks Stimme aus seinem Büro. Sie öffnete die Tür und trat ein. Er lächelte ihr hinter seinem Schreibtisch sitzend entgegen, und Sally nickte ihr aus einem Besuchersesselzu. Cass erwiderte das Lächeln dankbar, empfand ihre freundlichen Blicke als Wohltat. Nur Ben hatte nicht einmal aufgesehen. Er saß auf Sallys Knie.
    »Wir haben Ben ein bisschen zu der Sache befragt«, sagte Mr. Remick. »Jessica hat anscheinend etwas gesagt, das ihn aufgebracht hat, und danach ist die Sache irgendwie eskaliert. So war’s doch?«
    Ben nickte.
    »Was ist passiert?«, fragte Cass.
    »Jessica hat etwas über jemanden gesagt, das Ben nicht gefallen hat, und er hat sie aufgefordert, es zurückzunehmen. Das wollte sie nicht, und es ist zu einer Rangelei gekommen, bei der die anderen Kinder sie angefeuert haben, glaube ich. Sie hat sich das Gesicht am Eis aufgeschürft, als er sie niedergeschlagen hat.«
    »Ben, du hast sie geschlagen? Wie konntest du nur?« Cass erinnerte sich an Jessicas Gesicht: Es war leichenblass gewesen, und das Blut darauf war ihr erschreckend rot erschienen. Die Kleine war jünger als Ben   – mindestens ein Jahr, vielleicht sogar zwei.
    Ihr Sohn erwiderte ihren Blick noch immer nicht. Aus seiner ganzen Haltung sprach Unnachgiebigkeit.
    »Was um Himmels willen hat sie denn gesagt?« Cass sah sich um. »Weiß das jemand?«
    Sally räusperte sich, sprach aber nicht, sondern sah nur zu Mr. Remick hinüber. Zu Cass’ Überraschung wirkte der Lehrer plötzlich leicht unsicher.
    »Anscheinend hat sie etwas über mich gesagt«, antwortete er. »Das hat Ben nicht gefallen.«
    Jetzt hob Ben den Kopf, starrte Mr. Remick durchdringend an.
    »Ben, du sollst keine Mädchen schlagen. Du sollst niemanden schlagen«, sagte Cass. »Darüber müssen wir später reden. Abervor allem musst du dich bei Jessica und ihrer Mom entschuldigen.«
    Ben funkelte sie an. »Das tue ich nicht . Und wir reden

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