Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
Vom Netzwerk:
musste. Doch in dem Moment, da ich dich zum ersten Mal sah, wurde mir klar, dass ich es nicht kann.“
    „Ich habe immer gehofft, dass du so fühlst“, erwiderte Arrow sehnsüchtig. „Selbst, als du mir so fern wie der Mond warst, konnte ich nicht aufhören, es mir zu wünschen.“
    „Ich war dir immer nahe“, entgegnete Keylam leidenden Blickes. „Je mehr ich mich dagegen gewehrt habe, desto unerträglicher wurde es. Und als du mich plötzlich geküsst hast, nachdem Neve dich zu uns gebracht hat, fühlte es sich an, als würde mich mein Verlangen nach dir verbrennen.“
    „Segen und Fluch zugleich“, hauchte Arrow ihm zu. Keylam nickte und küsste sie innig. Dann drehte er sich auf den Rücken und hob sie auf seinen Bauch. Und wieder hörte die Welt auf sich zu drehen. Und das sollte auch bis zum nächsten Tag so bleiben.
     
    Noch immer wie in Glück gebadet erwachte Arrow am nächsten Morgen. Sie hatte das Gefühl, Bäume ausreißen zu können, und etwas Ähnliches wollte sie auch tun. Sanft strich sie Keylam über das Gesicht. Er sah so schön aus, wenn er schlief. Es war unfassbar.
    Still und heimlich zog Arrow sich ihre Sachen über, gab Keylam einen Kuss auf die Stirn und verließ die Hütte. Der Nebel hatte sich verzogen.
    Nachdem sie sich ausgiebig gestreckt und ihre Haut von den prickelnden Sonnenstrahlen hatte berieseln lassen, suchte sie nach einer Herausforderung, denn es war Zeit für neue Taten.
    Nicht wenig überrascht bemerkte sie hinter einem Haufen raschelnder Büsche plötzlich Whisper. Erfreut über das Wiedersehen schloss sie ihn in die Arme.
    Gespannt wartete sie auf den Rest der Gruppe, doch offenbar hatte der Rappe die Suche nach ihr im Alleingang gestartet. Doch der Moment war perfekt. Dies war die Herausforderung, auf die sie gewartet hatte. Mit einem Satz schwang sie sich auf das gewaltige Pferd – was sie bisher noch nie ohne Hilfe geschafft hatte. Der Rappe stellte sich auf die Hinterbeine und galoppierte los.
    Das war es – das war Leben. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, konnte Arrow sich frei fühlen. Sie musste nur loslassen, um Halt zu finden.
    Darauf kam es also an.
     
    Als Arrow von ihrem Himmelsritt zurückkehrte, strahlte sie bis über beide Ohren.
    Keylam hatte die Elfen bereits gefunden und nahm Arrow als Erster in Empfang. Sanft half er ihr vom Pferd. Liebevolle Blicke verrieten beiden, dass alles in Ordnung war – dass sie glücklich waren.
    Neve fiel Arrow in die Arme, als hätte sie nicht daran geglaubt, sie noch einmal lebend wiederzusehen.
    „Arrow!“, rief Dewayne schon von weitem und rannte auf sie zu. Als sie sich auf halbem Wege trafen und sich in die Arme schlossen, schien es, als wollten beide nicht mehr voneinander loslassen.
    Sie wusste nicht, was sie den anderen erzählen sollte, also sagte sie, dass sie sich nicht daran erinnern könne, was nach dem Sprung geschehen war. Wieder schmerzte es, ihre Freunde zu belügen, doch es schien leichter, als die Wahrheit zu sagen.
    Nachdem Arrow Dewayne die Geschichte erzählt hatte, lief sie eilig zurück zu Keylam. Sie konnte es gar nicht erwarten, endlich wieder in seinen Armen zu liegen und ihn mit jeder Faser ihres Körpers zu schmecken und zu riechen.
    Den ganzen Tag rasteten sie an diesem Platz und kehrten am Abend wieder in das Zwergenreich zurück.
    Als Arrow Bon erzählte, dass sie in den Feuerschluchten in einen Abgrund gestürzt sei, bewusstlos wurde und sich später im Mammutwald wiederfand, musterte er sie skeptisch, äußerte sich jedoch nicht weiter.
    Die anderen hatten die Eisenfestung auch nicht gefunden und Keylam verhielt sich seltsam seit Anbruch ihres Nachtlagers. Kurz vorher hatte Arrow ihn noch zusammen mit Neve gesehen. Die beiden hatten eine heftige Diskussion. Dass Keylam keine Elfen mochte, war für Arrow ja kein Geheimnis und auch vor Neve hatte er sie einst gewarnt.
    In der Hoffnung, er würde Arrow auf seine eigene Initiative hin mitteilen, was vorgefallen war, hielt sie sich zurück. Doch es geschah nichts. Er wirkte distanziert. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch schlief sie erst spät ein.
    Mitten in der Nacht wurde Arrow vom lauten Schnarchen der Zwerge geweckt. Keylam war verschwunden. Erschrocken setzte sie sich auf. Ungeduldig wartete sie darauf, dass er zurückkehren würde, doch das tat er nicht. Leise streifte sie sich ihre Sachen über und schlich sich aus dem Nachtlager. In dem staubigen Sand, der sich in den Gängen des Zwergenreiches abgelagert hatte, waren

Weitere Kostenlose Bücher