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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bisschen hierbleiben. Männer lieben es, wenn Frauen bei ihnen rumhängen und zuschauen, wie sie an Autos basteln.«
    »Das tun wir, um euch zu besänftigen.«
    Malcolm ließ den Jeep ein Stück tiefer. »Wann warst du denn schon mal mit jemandem zusammen, der unter einen Wagen gekrochen ist?«
    »Noch gar nicht, aber Mac schon einmal, daher habe ich eine zuverlässige Quelle.«
    Da nun alles, was ihm die Kehle zugeschnürt, den Magen verkrampft hatte, verflogen war, grinste er sie lässig an. »Das ist sexistisch. Ich kenne jede Menge weiblicher Autofreaks.«
    »Die würden aber nicht bloß rumhängen und zuschauen.«
    »Stimmt. Kommst du an das Lenkrad dran?«
    »Ich glaub schon, aber …«
    »Tu mir einen Gefallen. Steig mal ein und dreh das Lenkrad ganz nach rechts. Dann ganz nach links.«
    »Warum?«
    »Weil man einiges umbauen muss, um die Radaufhängung so anzuheben, und ich will sichergehen, dass es keine Komplikationen gibt, bevor ich die Räder montiere.«
    »Was hättest du gemacht, wenn ich nicht vorbeigekommen wäre?«
    »Dann wäre ich leicht angenervt geblieben. Ganz nach rechts«, fügte Malcolm hinzu, legte sich dann auf ein Rollbrett und schob sich unter den Jeep.
    »Ich meinte eigentlich den Jeep, aber deine Antwort ist mir sogar lieber.« Parker beugte sich in den Wagen, drehte am Lenkrad. »So?«
    »Ja, sieht gut aus. Echt super Blick von hier unten.«
    »Du sollst gefälligst anschauen, was unter dem Wagen ist, nicht unter meinem Rock.«
    »Ich kann beides tun. Jetzt nach links, Legs.«
    »Glaubst du, deine Mutter würde gern zum Thanksgiving-Essen kommen?« Als Malcolm nicht gleich antwortete, verdrehte Parker die Augen zur Decke. »Oder wäre das bei unserem Verhältnis nicht angebracht?«
    »Lass mich kurz überlegen.« Er rollte wieder hervor, schnappte sich ein Werkzeug, verschwand erneut unter dem Wagen.
    Sie hörte ein metallisches Hämmern. »Dreh noch mal. Jetzt haben wir’s.«
    Er rollte hervor, stand auf und ging durch die Werkstatt, um einen riesigen Reifen zu holen – warum hatte er von Rädern gesprochen? Vielleicht war das Rad das, worauf man den Reifen befestigte? Dann zog er den Reifen auf – nannte man das die Achse?
    Zum Kuckuck, was interessierte sie das?
    »Ich glaube nicht, dass ich schon mal so ein Verhältnis zu jemandem hatte.«
    »Verstehe.«
    »Nein, du verstehst nicht.« Malcolm benutzte ein Gerät, das irgendwas mit Luft zu tun hatte und laut zischte, dann dumpf klopfte. »Ich hatte schon Verhältnisse, aber dieses ist anders.«
    »Ich verstehe durchaus, Malcolm. Für mich ist es auch etwas anderes. Und ich verstehe wirklich, wenn die Einladung zu einem traditionellen Familienfest nicht passt.«
    »Das werden wir wohl herausfinden können. Ich weiß, dass es meiner Mutter gefallen würde, aber sie stellt mir dann bestimmt tausend Fragen, zum Beispiel nach der Kleiderordnung oder …«
    »Abendgarderobe.«
    Parker verzog für ungefähr fünf Sekunden keine Miene, während Malcolm sich offenbar beherrschen musste, um nicht zu fluchen. »Um Himmels willen, Malcolm.« Sie musste lachen. »Es gibt keine Kleiderordnung. Und wie in den meisten amerikanischen Haushalten wird der männliche Teil der Familie einen Gutteil des Tages vor dem Fernseher verbringen und Football gucken.«
    »Aber ich wette, die Cranberrysauce kommt nicht aus der Dose wie in den meisten amerikanischen Haushalten.«
    »Das stimmt allerdings. Ich spreche mit deiner Mutter und erspare dir so die Befragung.«
    »Von wegen. Ich bin dir dankbar dafür, aber sie wird mich trotzdem löchern, und sie wird nicht lockerlassen, bis ich am Ende doch einen Anzug anziehe.«
    »Du siehst gut aus im Anzug. Warum sind diese Reifen so groß?«
    »Weil der Junge, dem der Jeep gehört, ein Angeber ist.« Malcolm drückte auf den Knopf, mit dem man die Höhe verstellte, bis die Reifen den Boden berührten. »Ich muss die Lenkung noch mal überprüfen, zuerst so, dann jede Seite aufgebockt, so hoch es geht. Danach muss ich vorne noch die Spur einstellen.«
    Malcolm musterte den Jeep, dann Parker. »Das kann ich auch morgen früh machen. Wie wär’s, wenn ich mich wasche, hier alles dichtmachte und dich zum Essen einlade?«
    »Es ist ein bisschen spät zum Essengehen.«
    Da Mal keine Uhr trug, deutete er auf ihr Handgelenk und legte den Kopf schräg, um ihre Armbanduhr zu lesen. »Ja, wahrscheinlich schon, es sei denn, man hat noch nichts gegessen.«
    »Ich sag dir was. Wie wär’s, wenn du dich wäschst, hier alles

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