Winterwunder
heute Abend hoffst.«
»Das wäre super.« Parker lächelte, drehte den Kopf, um Mal auf die Seite des Halses zu küssen. »Denn der Anruf, dem wir diesen netten Frühstart verdanken, war von der Braut von heute Abend, und es gibt ein Problem.«
»Dann komme ich ganz sicher. Schließlich stehe ich in ihrer Schuld.«
Es war, dachte Parker, fast zu einfach. »Ehrlich gesagt bist du genau der Richtige für die Lösung des Problems.«
»Was? Muss die Limousine noch frisiert werden? Oder muss an einer Prinzessinnenkutsche ein Reifen gewechselt werden?«
»Dafür wärst du auch der Richtige. Aber nein.« Parker küsste seine raue, stoppelige Wange. »Der beste Freund des Bräutigams – und sein Trauzeuge – musste heute Morgen nach Seattle fliegen.« Jetzt kam es. »Seine Mutter musste notoperiert werden.«
»Das ist heftig. Schlimm?«
»Bauchfellentzündung. Sie befürchten, dass sie eine Blutvergiftung und noch andere Komplikationen haben könnte. Dazu kommt noch, dass sie selbst in Seattle war, um sich um ihre Mutter zu kümmern, die gerade eine neue Hüfte bekommen hat. Das macht das Ganze doppelt schwierig für alle. Leah und Channing machen sich Sorgen um ihren Freund und seine Mutter, und ihnen fehlt der Trauzeuge. Sie können einen der Bräutigamsbegleiter dazu ernennen, aber dann fehlt ihnen dort jemand.«
»Hm-hm.«
»Also brauchen wir einen Ersatz, und zwar jemanden, der etwa die gleiche Figur wie Justin – der Trauzeuge – hat, damit der Smoking passt.«
»Stimmt.«
»Du hast eine Langgröße, ungefähr 98, oder? Achtziger Taille? Ich würde sagen, sechsundsechziger Ärmel.«
»Kann sein. Ich habe noch keinen … He. Moment.« Als er sie an den Schultern von sich schieben wollte, vergrub sie sich nur noch tiefer an ihm.
»Du würdest mir einen Riesengefallen tun. Du wirst Channing mögen. Er ist ein Schatz. Er und Leah sind sozusagen zusammen aufgewachsen. Sie waren schon auf der Highschool für eine Weile zusammen, haben sich dann in der Collegezeit ein bisschen aus den Augen verloren, bis …«
»Das ist wohl ein Scherz.« Diesmal schob er ein wenig kräftiger und rollte sie von sich herunter. »Du erwartest doch nicht ernsthaft von mir, den Smoking von irgendeinem Typen anzuziehen und …«
»Ich glaube wirklich, dass er dir passt. Del braucht einen Hundertzweier, und Jack hat eine reguläre Größe. Und ihre eigenen Smokings könnten sie nicht anziehen, weil die Anzüge der Bräutigamsbegleiter aufeinander abgestimmt sind.«
»Es kommt überhaupt nicht infrage …«
»Betrachte dich als Pinch-Hitter, als Ersatzmann. Das ist wirklich alles.« Parker rollte sich wieder zurück auf seine Brust. »Du warst doch schon mal auf einer Hochzeit, oder?«
»Ja, aber …«
»Du musst nur die Gäste zu ihren Plätzen bringen, mit dem Trauzeugen vorne stehen und beim Ausmarsch eine sehr attraktive Brautjungfer hinausgeleiten. Es würde Leah und Channing echt eine riesige Last abnehmen.«
»Vielleicht würde mich das interessieren, wenn ich die beiden kennen würde.«
»Du kennst mich. Du wärst mir eine große Hilfe, Malcolm.« Parker hauchte ihm einen Kuss aufs Kinn. »Und ich wäre dir wirklich dankbar.«
»Ich muss arbeiten.«
»Aber du wärst reichlich früh genug hier. Wirklich, wenn du um Viertel vor sechs wieder da wärst, kriege ich das noch hin. Ich kümmere mich um alle Einzelheiten. Du brauchst nur den Smoking zu tragen – ach, und die Schuhe, die du zu Sherrys Hochzeit anhattest, wären super …«
»Na, Gott sei Dank.«
»Sarkasmus erkannt und ignoriert. Du erscheinst einfach, siehst umwerfend aus und begleitest ein paar Leute zu ihren Plätzen. Es wird eine schöne Hochzeit. Die Torte ist der Hammer. Marmorkuchen mit marmoriertem Fondant, mit Buttercreme gefüllt. Beim Servieren richtet Laurel sie mit Karamellsauce an.«
»Glaubst du, du kannst mich mit Torte bestechen?«
»Es ist eine Wahnsinnstorte.« Nun knabberte sie ganz zart an seinem Kinn. »Und ich wette, ich kann was von der Karamellsauce beschlagnahmen, für … später.«
»Jetzt willst du mich mit Karamellsaucensex bestechen?«
»In der Tat.«
»Du bist echt ein Teufel, Legs.«
»Danke.«
»Und das Frühprogramm? Das sollte mich auf das Ganze vorbereiten?«
»Ganz genau.«
»Gut gedacht.«
»Machst du es?«
»Den Mann will ich sehen, der zu Karamellsauce Nein sagen kann.«
»Danke.« Sie schmatzte ihm einen Kuss auf den Mund. »Ehrlich, danke. Ich muss Leah anrufen und es ihr sagen.« Parker sprang aus
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