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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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danken, dass du mir meinen Wagen hergeschickt hast. Das wäre nicht nötig gewesen, aber ich bin dir dankbar.«
    »Wir sind beide voller Dank.«
    »Offensichtlich.« Parker ging voraus, durch die Küche und nach hinten in die Dienstbotenküche.
    Mal blieb stehen und sah sich um. »Wow. Dieses Haus geht immer weiter«
    »Meine Familie hat immer gern Gäste gehabt, und das oft auf eine Weise, die viel Platz brauchte.« Parker suchte eine Vase aus einem Schrank aus. »Del ist vielleicht zu Hause, falls du Gesellschaft willst.«
    »He, das klingt ja, als wolltest du mich loswerden.«
    »Wirklich?« Parker gab Blumenfrisch und Wasser in die Vase. »Das wäre unhöflich.«
    »Und das würdest du nie sein.«
    »Oh, das kann ich durchaus. Kommt auf die Umstände an.« Parker wartete kurz. »Aber mir einen Gefallen zu tun – oder vielmehr zwei – und einem der mir liebsten Menschen Blumen zu bringen ist dem nicht gerade förderlich.«
    »Ich kann nicht behaupten, dass ich dir einen Gefallen tun wollte, als ich dich geküsst habe.«
    Mal spürte, wie die Temperatur um zehn Grad sank.
    »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Ich wette, das funktioniert meistens. Die Eiseskälte«, fügte Mal hinzu. »Aber bei mir? Ich bin nicht kälteempfindlich.«
    »Das ist bestimmt praktisch für dich, und ich glaube auch, dass du einen falschen Eindruck gewonnen hast.«
    Als Parker sich umdrehte, stellte Mal sich so, dass er ihr den Weg versperrte. »Nein, gar nicht.«
    Ihre Augen funkelten, blaue Blitze in einem Eisblock. »Ich lasse mich nicht gern manipulieren.«
    »Nein, du manipulierst lieber selbst, und das kannst du verdammt gut. Ich bewundere das. Als ich noch Tricks gemacht habe …«
    »Tricks?«
    »Stunts. Ich habe früher als Stuntman gearbeitet. Egal, jedenfalls habe ich damals gern den berittenen Cowboys zugeschaut, wenn ich Gelegenheit hatte. Du bist ebenso geschickt im Umgang mit Menschen. Beeindruckend.«
    »Ich würde ja danke sagen, aber bedankt haben wir uns beieinander schon reichlich.«
    »Gern geschehen.« Mal trat einen Schritt zurück. »Ich mag euer Haus. Wer würde das nicht, aber ich meine, ich mag, wie es funktioniert. Ich beobachte gern, wie etwas funktioniert.«
    »Wie das Haus funktioniert?«
    »Das Haus, das Zuhause, das Geschäft. Eine Leinwand.«
    Mit einer Blume in der Hand hielt Parker inne und starrte ihn nur an.
    »Du lässt die Leute darauf das Bild malen, das sie sich wünschen. Du dirigierst viele ihrer Pinselstriche, beeinflusst die Leute vielleicht in der Farbwahl, aber am Ende bekommen sie, was sie wollen. Gute Arbeit.«
    »Da …« Das Telefon bewahrte sie vor einer weiteren Dankesbekundung. »Entschuldige. Hallo, Bonnie, was kann ich für Sie tun?« Sie entfernte sich ein paar Schritte.
    Malcolm hörte die Hysterie am anderen Ende der Leitung, noch bevor Parker den Hörer ein Stück vom Ohr wegriss. »Verstehe. Ja, ich …«
    Er hörte zu – warum auch nicht – und begann, selbst die Blumen in die Vase zu stellen.
    »Natürlich verstehe ich das. Aber ich denke auch, dass Sie gerade sehr unter Stress stehen, was ebenfalls verständlich ist. Ich wette, Richie geht es genauso. Aber, Bonnie, Ihre Mutter heiratet Richie nicht, und auch wenn ich weiß, dass sie ihn sehr gern hat, kennt sie ihn nicht so gut wie Sie. Ich glaube, wenn das für Richie irgendetwas anderes gewesen wäre als eine blöde, männliche Tradition zum Dampf ablassen, hätte er Ihnen nie davon erzählt. Aber das hat er, und wie er das getan hat, zeigt mir, dass es für ihn ein alberner Scherz ist. Sein Bruder tut nur, was Brüder eben oft tun.«
    Sie schloss für einen Moment die Augen und hörte zu, während sie mit dem Daumen eine Magentablette aus der Rolle drückte. »Ja, das verstehe ich, aber Sie heiraten nicht Richies Bruder. Ich bin sicher, niemand von Ihnen möchte, dass so eine banale Geschichte zu einem ernstlichen Familienzerwürfnis führt.«
    Sie lauschte erneut. »Ja. Hm-hm. Liebt Richie Sie? Hm-hm. Hat er Ihnen irgendeinen Grund gegeben, daran zu zweifeln, irgendeinen Grund, ihm nicht zu vertrauen? Was ich denke, ist unwichtig. Es kommt darauf an, was Sie denken und fühlen. Aber da Sie gefragt haben, ich glaube, ich würde darüber lachen, und ich würde mit meinen Freundinnen ausgehen und einen tollen Abend genießen, bevor ich die nächste Woche damit verbringe, mich darauf vorzubereiten, den Mann zu heiraten, nach dem ich verrückt bin.«
    Während Parker das Gespräch zu Ende führte, stellte Mal das

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