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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schön warm, aber trotzdem danke.«
    »Das kann ich mir vorstellen. An dieser Stelle drehen Sie sich zu Ihren Freunden und Ihrer Familie um, und der Geistliche stellt Sie zum ersten Mal als Mann und Frau vor. Diejenigen unter uns, denen nicht mehr schwindelig ist von diesem Kuss, applaudieren. Die Musik wechselt für den Auszug, und Sie gehen den Mittelgang wieder hinauf. An dem Punkt übernimmt Sie Mac. Der Rest der Hochzeitsgesellschaft zieht in umgekehrter Ordnung des Einzugs aus. Also das Blumenmädchen und der Ringträger zuerst.«
    Gut, dachte sie, sehr gut. Wenn morgen alle so lächelten und strahlten, brauchten sie kaum die Sonne.
    »Nach den Gefolgen von Braut und Bräutigam folgen die Großeltern der Braut, dann die des Bräutigams. Sie alle braucht Mac ebenfalls für die Hochzeitsfotos. Die Gäste werden in den Wintergarten geleitet, wo wir ihnen Drinks und Kanapees servieren, um sie während der Fotosession bei Laune zu halten.«
    Parker ignorierte das Jucken in ihrem Nacken. Sie wusste , dass er sie anstarrte, während sie Zeitplan und Vorgehensweise für die Vorstellungsrunde erläuterte, für das Abendessen, die Toasts auf das Brautpaar, den Umzug in den Ballsaal, die ersten Tänze, das Anschneiden der Torte und so weiter.
    »Die Suiten von Braut und Bräutigam stehen Ihnen und Ihrem Gefolge von vier Uhr an bis zum Ende des Abends zur Verfügung. Die Geschenke transportieren wir vom Geschenketisch zur Limousine des frisch vermählten Paars, ebenso alle Blumen, die Sie mitnehmen oder verschenken möchten. Ich weiß, das ist viel, aber meine Partnerinnen und ich begleiten Sie auf dem gesamten Weg. Das Einzige, was Sie im Grunde tun müssen, ist feiern und genießen.«

5
    Wie ein General mit samtener Stimme führte sie durch die Veranstaltung, dachte Mal, während er Parker beobachtete, die auf ihren himmelhohen Absätzen und in ihrem strengen schwarzen Kostüm durch den Raum schritt. Sie lächelte allerdings sehr häufig und strahlte große Wärme aus.
    Außer wenn sie in seine Richtung schaute.
    Er wartete, bis sie fertig war, eingehüllt in den Duft der Rosen, der den Strauß in seinen Händen ein bisschen mickrig wirken ließ. Immerhin hatte er ihn dem Gruftie-Mädel mit dem Nasenring abgeschwatzt, das für Emma arbeitete. Es blieb also alles in der Familie.
    Emma fegte an ihm vorüber. »Sind das meine?«
    »Nicht mehr.«
    »Trotzdem sehr hübsch. Parker braucht noch ein paar Minuten.«
    »Ich habe Zeit.«
    »Hol dir was zu trinken, wenn du willst. Ist genug da. Oder du kannst im Haus warten.«
    »Alles bestens, aber danke.«
    »Ich muss weiter. Wenn du bei mir drüben warst, hast du gesehen, dass wir bis zum Hals in Arbeit stecken.«
    »Eine Hochzeit morgen?«
    »Nein, es gab da ein Problem. Deshalb proben sie heute schon für ihre Hochzeit am Freitag. Morgen habe ich eine Veranstaltung im Freien, und Parker hat ein paar Führungen zu leiten. Außerdem steht noch ein Beratungsgespräch mit dem ganzen Team an. Und dann ein Wochenende mit vier Feiern.«
    »Fleißig, fleißig. Ich komm hier zurecht. Also, ab mit dir.«
    »Sie braucht nicht mehr lange«, versicherte Emma ihm und eilte davon.
    Als er noch eine Viertelstunde gewartet hatte, dachte er, Parker lasse sich extra Zeit. Doch dann kam sie wieder heraus, mit jenem raumgreifenden Schritt, der bei ihr zugleich lässig und anmutig aussah.
    »Tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen«, begann sie. »Wenn ich gewusst hätte, dass du vorbeikommen wolltest, hätte ich dir gesagt, dass wir eine Generalprobe haben.«
    »Ich bin nicht gekommen, um dich zu sehen.«
    Parker öffnete den Mund, schloss ihn wieder.
    »Ich will zu Mrs Grady.« Mal gestikulierte mit den Blumen. »Um ihr noch mal für das Abendessen zu danken – und für das Schinkensandwich, das ich heute zum Mittagessen hatte.«
    »Oh, äh, sie ist nicht da.«
    »Hab ich schon gehört.«
    »Sie ist mit Freunden weggegangen. Zum Essen und ins Kino. Du hast ihr Blumen mitgebracht.«
    »Eulen nach Athen.«
    »Sie werden ihr gefallen, und es wird ihr leidtun, dass sie dich verpasst hat. Ich stelle sie ihr ins Wasser.«
    »Okay.«
    Doch als Parker die Hand danach ausstreckte, drehte er sich um und ging aufs Haus zu. Dann warf er einen Blick zurück. »Kommst du?«
    »Ich will dich nicht noch mehr aufhalten als ohnehin schon«, sagte Parker, als sie sich ihm anschloss.
    »Ich habe nichts mehr vor. Du?«
    »Ehrlich gesagt, wollte ich dich gerade anrufen«, sagte Parker ausweichend, »um dir zu

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