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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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viel Sie und Margot einander bedeuten. Nein.« Wieder verdrehte sie die Augen zur Decke. »Ich glaube nicht, dass Sie Unrecht hatten.«
    Mit den Lippen formulierte sie lautlos: Das glaube ich doch .
    »Ich glaube, Sie alle sind einfach von Ihren Gefühlen überwältigt worden. Und, Clara, ich weiß, wie leid es Ihnen tun würde, wenn Ihre Schwester am wichtigsten Tag in Ihrem Leben nicht neben Ihnen stünde. Ja, das Kleid ist wichtig. Es ist sehr wichtig. Ich glaube, dabei kann ich helfen. Ich schlage vor, dass wir uns nächste Woche alle im Brautsalon treffen. Sie, Margot und ich. Ich bin sicher, dass ich etwas finde, womit Sie beide glücklich sind.«
    Parker hörte noch ein, zwei Minuten zu, redete weiter besänftigend auf die Braut ein, forcierte die Lösung des Problems in beruhigendem Ton.
    »Das stimmt. Warum rufen Sie Nathan nicht gleich an? Ja, ich weiß, aber wie glücklich werden Sie beide sein, wenn Sie diese Sache zwischen sich gären lassen? Das Kleid ist wichtig, aber nichts ist wichtiger, als dass Sie und Nathan ein gemeinsames Leben beginnen. Natürlich werden Sie das.« Sie lachte. »Jede Wette. Also, wir sehen uns am Dienstag, Sie, Margot und ich. Dafür bin ich da. Gute Nacht.«
    »Gut gemacht.«
    Parker schnaufte einmal tief durch. »Sie will, dass ihre Schwester Seladon trägt, was die Schwester nicht ausstehen kann. Die Schwester sagt, es macht sie blass, und da ich Margot kennengelernt habe, muss ich ihr Recht geben.«
    »Was zum Teufel ist Seladon?«
    »So eine Art pastelliges Selleriegrün oder Graugrün. Eine gute Schwester sollte nicht wollen, dass ihre EBJ blass aussieht, aber eine gute EBJ schluckt so was runter und zieht an, was die Braut will. Das gehört zu den Grundregeln des Hochzeitsgeschäfts. Also, es gab einen Riesenkrach, der am Telefon fortgesetzt wurde. Die Brautmutter sollte auch mit hineingezogen werden, hat aber wohlweislich den Mund gehalten. Dann hat der arme Bräutigam versucht, die Situation zu entschärfen, indem er der aufgebrachten Braut sagte, es sei doch nicht so schlimm, sie solle einfach ein anderes Kleid aussuchen. Es geht doch nur um dich und mich, Baby. Woraufhin die Braut explodiert ist, und so weiter und so fort.«
    »Es geht also alles um Sellerie.«
    Parker lachte. »Der Sellerie ist der MacGuffin, der Vorwand. In Wirklichkeit geht es um Macht, Kontrolle, Emotionen, Stress und die Gruppendynamik in der Familie.«
    »Du hast sie dazu gebracht, einzuwilligen, dass ein anderes Kleid ausgesucht wird und dass sie ihren Typen anruft, und das alles, ohne ihr zu sagen, dass sie bescheuert ist.«
    »Das ist mein Job. Außerdem war sie weniger bescheuert als vielmehr zu detailbesessen, was sie mir überlassen sollte.«
    »Und wegen der Details hast du Magentabletten in deinem Nachttisch?«
    »Sie helfen, wenn in der Nacht aufgebrachte, heulende Bräute anrufen.« Parker schob sich das Haar über die Schultern zurück und sah Mal prüfend an. »Ich muss früh aufstehen.«
    »Soll ich gehen?«
    »Nein, aber wenn du bleibst, musst du wissen, dass ich früh raus muss.«
    »Das ist praktisch, das muss ich nämlich auch.« Mal stellte die Wasserflasche ab, dann streckte er die Hand aus, um Parkers Haar wieder vor die Schultern zu legen. »Warum lassen wir es in der zweiten Runde nicht ein bisschen langsamer angehen?«
    Parker schlang ihm die Arme um den Hals. »Ja, warum nicht?«
    Er hörte das Piepen und schlug im Dunkeln ein Auge auf. Er spürte, wie Parker sich neben ihm regte, dann den Arm ausstreckte, um den Wecker auszuschalten.
    »Ich hätte dich fragen sollen, was ›früh‹ bei dir bedeutet«, murmelte er.
    »Volles Programm heute, und davor möchte ich noch mein Workout einschieben.« Nun öffnete Mal beide Augen, um auf die Uhr zu schauen. Viertel nach fünf. Hätte schlimmer kommen können. »Dagegen hätte ich auch nichts. Nächstes Mal bringe ich Klamotten mit.«
    »Ich habe noch extra Klamotten, wenn du mit in den Fitnessraum willst.«
    »Ich glaube nicht, dass deine Sachen mir passen.«
    Parker schaltete das Licht ein, als sie aufstand, und dimmte es herunter. Dann steuerte sie auf eine Tür zu und schwang sich im Gehen in den Hausmantel. »Bin sofort wieder da.«
    Tatsächlich kam sie ziemlich sofort wieder herein, als Mal gerade überlegte, ob er nicht doch noch ein halbes Stündchen schlafen sollte. In der Hand hielt sie ein graues T-Shirt, eine kurze Sporthose und Socken.
    »Von Del?«
    »Nein. Ich habe immer einen Vorrat verschiedener Sachen für

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