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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wieder, bis es sonst nichts mehr gab.
    Sie verlor sich in dem mitreißenden Taumel, ertrank in Empfindungen, peitschte an, wie sie angepeitscht wurde, in blinder Raserei.
    Er stieß tief in sie, ihre Lust steigerte sich noch, und ihre Leiber glänzten vom Schweiß der Anstrengung und der Begierde. Sie sah sein Gesicht über sich, das wirre dunkle Haar um es herum, diese Raubkatzenaugen, die auf ihre geheftet waren.
    Sie versuchte zu sprechen, ihm zu sagen, dass … irgendwas. Doch alles, was sie herausbrachte, war sein Name.
    Als das Telefon klingelte, hörte sie nur das wilde Hämmern ihres Herzens.
    Benommen lag sie unter ihm, atemlos von dem Sturm und von seinem ganzen Gewicht, das wie ein Stein auf sie gesunken war.
    Sie hatten einander in Stücke gerissen, dachte sie, in jeder Hinsicht, nur, dass kein Blut geflossen war. Sie hatte immer gedacht, sie wäre im Bett offen und zugänglich, aber das hier war wie eine offene Feldschlacht mit nur einem Ziel gewesen.
    Gib mir alles, was du hast, und dann gib mir noch mehr.
    Was auch ihr leises Entsetzen und die selbstgefällige Befriedigung erklärte.
    Sie wollte gern glauben, dass Malcolm ebenso empfand, oder er war einfach ins Koma gefallen. Ein Herzinfarkt war es jedenfalls nicht, denn sie spürte sein Herz hämmern.
    Als sie ihm die Hand aufs Haar legte, grunzte er.
    Also kein Koma, sondern …
    »Du bist ein Umfaller«, murmelte sie.
    Ruckartig fuhr sein Kopf empor. »Was?«
    »Du bist ein Umfaller, deshalb …« Als sie seine zutiefst verletzte Miene sah, ging ihr ein Licht auf. »Oh Gott, nicht auf diese Weise.« Ihr Lachen, das hervorquellen wollte, kämpfte gegen den Amboss auf ihrer Brust. Keuchend wedelte sie mit den Händen, versuchte, zwischen ihrem unkontrollierten Kichern etwas zu sagen. »Danach. Danach fällst du um.«
    »Ich bin ein Mann, wie du mittlerweile herausgefunden haben …«
    » So meine ich es auch nicht.« Noch mehr hilfloses Gelächter, bis sie endlich frei herumrollte, als er sich von ihr schob. » Nach dem Danach. Du kollabierst einfach.« Sie klatschte eine Hand auf die andere. »Mit deinem ganzen Gewicht. Aber das war schon in Ordnung, weil ich irgendwo zwischen dem dritten und vierten Orgasmus ohnehin aufgehört habe zu atmen.«
    »Oh. Tut mir leid.« Mal schob sich die Haare aus dem Gesicht. »Du zählst Orgasmen?«
    »Ist eines meiner Hobbys.«
    Jetzt lachte er. »Freut mich, dass ich zu deiner Sammlung beitragen konnte.«
    Sie deckte sich nicht zu, und Mal musste zugeben, dass er gedacht hatte, sie wäre der Typ, der sofort nach der Decke greift, sobald die Hitze des Liebesspiels etwas abgekühlt war. Doch da saß sie, nackt und rosig, und lächelte ihn an.
    »Du steckst voller Überraschungen, Legs.«
    »Ich mag Sex.«
    »Tatsächlich? Darauf wäre ich nie gekommen.«
    »Ich vergesse oft, dass ich Sex mag, wenn ich längere Zeit keinen hatte. Schön, daran erinnert zu werden.«
    Sie streckte die Hand aus und fuhr mit einem Finger über die sich kreuzenden Narben auf seiner Hüfte und dem Oberschenkel. »Das hat sicher wehgetan.«
    »Die sind von dem schweren Unfall. Hat mich ganz schön übel zugerichtet.«
    »Die auch?« Parker strich über die dünneren Linien auf seinen Rippen.
    »Ja. Da, an der Schulter. Und noch ein paar mehr, hier und da.«
    »Diese?«
    Mal schaute auf die sichelförmige Narbe an seinem rechten Oberschenkel. »Die ist von einem anderen Mal. Da hatte ich mich ein bisschen verrechnet. So was kommt bei dir nicht vor.«
    »Narben? Doch, ich habe welche.«
    »Baby, ich habe jeden Quadratzentimeter von dir untersucht.«
    »Hier.« Sie rieb mit der Fingerspitze über eine Stelle ein Stück über dem Haaransatz an der linken Seite ihres Kopfes.
    Mal setzte sich auf, rieb selbst darüber. »Ich fühle nichts.«
    »Sie ist aber da.« Und schien plötzlich, so lächerlich das auch war, etwas zu sein, worauf sie stolz sein konnte. »Vier Stiche.«
    »So viele?«
    »Angeber.«
    »Woher hast du sie?«
    »Wir waren in der Provence, und es hatte den ganzen Tag geregnet. Als die Sonne rauskam, bin ich raus auf die Terrasse gerannt – ich war sieben. Ich bin ausgerutscht und mit dem Kopf voran gegen das Eisengeländer geknallt.«
    »In der Provence verwundet.«
    »Hat jedenfalls entsprechend wehgetan. Was ist mit diesen?« Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie die feinen, fast gleichmäßig angeordneten waagerechten Narben an seinem linken Schulterblatt. Und spürte, wie er sich diesmal verkrampfte, als sie die Stelle

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