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Wir beide, irgendwann

Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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…«
    »Und Kellan!«, füge ich hinzu. »Daran hab ich heute auch schon gedacht. Ich würde gern wissen, ob das mit ihrem Medizinstudium klappt.«
    Ich drehe mich zu meinem Computer um und rüttle an der Maus. Die Mauern des Bildschirmschoners verschwinden, woraufhin ich eine weitere Gelegenheit erhalte, mir Sydneys schwangeren Bauch anzusehen. »Erst mal sollten wir deine Seite aktualisieren«, sage ich. »Da du heute Sydneys Superheld warst und sie dich anrufen will, hat sich bestimmt alles verändert. Vielleicht musst du gar nicht mehr lange warten, bis du mit ihr zusammenkommst, und …«
    »Warte!« Josh steht auf.
    Der Pfeil liegt über dem Button »Aktualisieren«, doch klingt Josh so ernst, dass ich ihn nicht anklicke.
    Josh schlüpft in seine Turnschuhe, schnappt sich sein Skateboard und seinen Rucksack. »Ich versuche, später noch mal wiederzukommen. Schau dir nichts ohne mich an, okay?«
    Als er die Treppe hinunterspringt, rufe ich ihm nach: »Findest du es nicht albern, dein Telefon zu …«
    Bevor ich den Satz beenden kann, fällt die Haustür ins Schloss.

28 ://Josh
    Sydney Mills hat nach meiner Telefonnummer gefragt!
    Ich laufe zur Tür herein und spurte die Stufen zu meinem Zimmer hinauf.
    Sydney Mills hat nach meiner Telefonnummer gefragt!
    Es ergibt zwar immer noch keinen Sinn, aber ich muss diese Tatsache akzeptieren. Alles beginnt vermutlich mit einem Telefonanruf, der zu Heirat, Kindern und einem Haus am Crown Lake führen wird. Ich bekomme einen coolen Job als Grafikdesigner und werde bestimmt auch ein schickes Auto fahren. Vielleicht einen BMW oder, da wir ja außerhalb wohnen, einen Chevy Tahoe. Oder beides! Vielleicht habe ich gar keine Vorstellung davon, welchen unfassbar geilen Schlitten ich in fünfzehn Jahren besitzen werde.
    Mein Bett ist nicht gemacht und meine T-Shirts liegen auf dem Boden verstreut herum. Sieht eigentlich nicht wie das Zimmer von jemand aus, den Sydney Mills anrufen würde. Ist es aber! Und der Anruf kann jede Sekunde kommen.
    Wo ist das Telefon?
    Ich lasse meinen Blick langsam durch das Zimmer schweifen. Wenn das Telefon klingelt, muss ich mich durch mehrere Kleiderhaufen wühlen, um es zu finden, und was ist, wenn ich zu spät drangehe? Dann ruft Sydney, nur weil sie mich nicht erreicht, vielleicht einen anderen Jungen an und verabredet sich mit ihm . Vielleicht heiraten sie sogar irgendwann und er verbringt meinen Urlaub in den Tropen.
    Mit dem Zeigefinger bekomme ich das graue Telefonkabel zu fassen und folge seinem Verlauf die Matratze entlang, während ich einzelne Socken und Shirts aufhebe. Schließlich fege ich eine Skateboardzeitschrift beiseite, unter der das Telefon versteckt lag.
    Jetzt klingel, verdammt noch mal!
    Ich schüttle meine kribbelnden Arme aus. Heute Abend, bevor ich ins Bett gehe, werde ich meinen obligatorischen zwanzig Liegestützen noch zehn hinzufügen. Ich möchte wie ein Junge aussehen, der von Sydney angerufen wird.
    Ich sitze auf dem Rand meiner Matratze und glotze das Telefon an. Sollten meine Eltern früh zurückkommen, will ich nicht, dass sie mich belauschen. Ich bin schon nervös genug. Ich eile also in ihr Schlafzimmer, nehme das schnurlose Telefon vom Nachttisch und laufe die Treppe hinunter.
    Ich stapfe quer über die Rasenfläche, der Straße entgegen. Jedes Mal wenn Sydney das Klassenzimmer betritt, macht sie ihr Handy aus und lässt es mit einer beiläufigen, lässigen Bewegung in ihrer Hosentasche verschwinden. Ich versuche, das schnurlose Telefon in meine hintere Hosentasche zu stecken, aber es ist zu klobig.
    Als ich den Bürgersteig erreiche, fährt ein FedEx-Lieferwagen in vollem Tempo an mir vorbei. Ich spähe sorgfältig zu beiden Seiten, ehe ich die Straße überquere. Heute ist definitiv nicht der richtige Tag, um sich überfahren zu lassen. Heute sollte man sich seines Lebens erfreuen! Der Wagner-Park, der voll von Fliederbüschen und Ahornbäumen mit leuchtend grünen Blättern ist, ist vom Lärm spielender Kinder erfüllt.
    Ich weiß genau, wie weit ich mich vom Haus entfernen kann, bevor das Telefon den Kontakt zu seiner Basisstation verliert. In den Osterferien, während ich bei meinem Bruder zu Besuch war, habe ich auf einem Musikfestival in Seattle ein Mädchen kennengelernt. Wir blieben über mehrere Wochen in Kontakt, ohne dass ich meinen Eltern davon erzählt habe. Angerufen habe ich sie immer von diesem Park aus. Und solange ich nicht bis hinter die Schaukeln ging, war die Verbindung einwandfrei.
    Ich

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