Wir beide, irgendwann
jemand, der sich DontCallMeCindy nennt«, teilt Emma mit. »Keine Ahnung, wer das sein soll, aber sie fragt, ob ich die Emma Nelson bin, die auf die Lake Forest High geht.« Während sie die Tasten bearbeitet, sagt mir Emma, was sie schreibt: »›Sag mir zuerst, wer du bist.‹«
Ich würde gern selbst einen Blick auf den Bildschirm werfen, aber ich kann jetzt nicht einfach aufstehen.
Eine zweite Nachricht geht ein. Emma liest sie für sich, ehe sie mich mit schmalen Augen ansieht. »Tja, mein Lieber, jetzt hast du wirklich ein Problem.«
»Was? Warum?«
Sie tippt ein paar Wörter und drückt auf Enter . »Vor fünf Minuten«, antwortet sie, »hast du mir noch einen Vortrag darüber gehalten, dass wir nicht in unserer Zukunft herumpfuschen dürfen. Und jetzt sieht es ganz so aus, als hättest du deine eigene auch schon manipuliert.«
Ich lache. »Wovon redest du?«
»Du bist so ein Heuchler! Warum sollte Sydney Mills sonst nach deiner Telefonnummer fragen?«
27 ://Emma
Josh hockt im Schneidersitz auf meinem Bett und beugt sich nach vorn. »Du hast sie ihr doch gegeben, oder?«
Ich streiche mir grinsend über das Kinn. »Kann mich gerade nicht daran erinnern …«
»Emma! Hast du Sydney Mills meine Telefonnummer gegeben?«
»Natürlich habe ich das.«
»Was hat sie gesagt?«
Ich werfe einen Blick auf den Monitor. Sydney hat sich ausgeloggt und ich sehe wieder Joshs Facebook-Seite mit Sydneys kugelrundem Bauch.
Josh Templeton
Mein Baby kann jeden Tag mein erstes Baby bekommen.
Gefällt mir · Kommentieren · 16 . Mai um 09 . 17
Sein Kommentar nervt mich immer noch. So kitschig würde sich der Josh von heute nicht ausdrücken. Wahrscheinlich wird er mal total selbstgefällig und ist völlig auf Sydney fixiert, als hätte er kein eigenes Leben.
Josh sieht mich mit einem Ausdruck verzweifelter Hoffnung an. »Ich muss genau wissen, was sie gesagt hat.«
»Was willst du denn gerne hören? Dass sie in ihrem Cabrio vorbeikommt, um mit dir in den Sonnenuntergang zu fahren?«
Okay, das war nicht fair. Ich weißt selbst nicht, warum ich so biestig bin. »Sie hat gesagt, dass sie meinen Benutzernamen von Graham erfahren hat. Also habe ich ihr deine Nummer gegeben und sie hat sich bedankt.«
Josh sieht mich an. »Ich dachte, du freust dich darüber, dass du jetzt mit Kevin Storm verheiratet bist.«
»Wechsel nicht das Thema«, entgegne ich. »Du warst so wütend auf mich, weil ich Jordan angerufen habe, und plötzlich meldet sich Sydney Mills und will deine Telefonnummer haben. Da musst du doch gestern noch mehr getan haben, als sie einfach blöd anzuglotzen.«
Josh hebt die Schultern. »Es war gar keine Absicht.«
»Also doch …«
»Wir haben heute in unserem Kurs über Beziehungen im Allgemeinen gesprochen, und sie ist von einem Typen aus der Abschlussklasse ziemlich hart angegangen worden, also habe ich sie verteidigt. Was hätte ich sonst tun sollen?«
»Du hast Sydney verteidigt, als ihr über Beziehungen geredet habt? Und wer hat sie hart angegangen?«
»Irgend so ein Rick aus der Klasse von Mr Fritz.«
»Spielt er Football?«
»Kennst du ihn etwa?«
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
»Du hast Sydney gegen Rick Rolland verteidigt?«
Josh ist es egal, wer an der Schule beliebt ist oder wie die Leute zueinander stehen, und das ist ja auch absolut in Ordnung. Aber Rick Rolland ist der Typ, der die Lagerfeuerparty veranstaltet, auf die Kellan so scharf ist. Der, mit dem Sydney mal was hatte. An Joshs Stelle würde ich mich da nicht einmischen.
»Er hat sich ziemlich bescheuert verhalten«, sagt Josh. »Und was ich gesagt habe, war wirklich keine große Sache.«
Doch wir wissen beide, dass das Gegenteil der Fall ist. Diese unscheinbare Begebenheit wird einen riesigen Einfluss auf Joshs Zukunft haben.
Josh atmet tief ein. »Ich hab heute über Facebook nachgedacht. Weißt du noch, letzten Sommer am See, als Frank Wheeler gesagt hat, dass er später mal Millionär wird, und alle gelacht haben?«
Ich bin nicht sicher, worauf Josh hinauswill, doch bin ich erleichtert, dass mal nicht von Sydney oder meinen Ehemännern die Rede ist. »Er hat behauptet, er würde sich vor den Bus werfen, wenn er bis zum dreißigsten Lebensjahr kein Millionär geworden ist.«
»Genau.« Josh greift in seinen Rucksack und zieht ein gefaltetes Blatt Papier heraus. »Ich hab eine Liste von Leuten angefertigt, die wir uns bei Facebook mal näher anschauen sollten. Zum Beispiel meine Eltern, David, Tyson
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