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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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abgeschaltet. Ich habe eine Nachricht hinterlassen.«
    Der Kinobesuch mit Caroline. Nach dem Telefonat mit Simon hatte ich festgestellt, dass ich eine Nachricht auf der Mailbox hatte, und beschlossen, dass die warten konnte. Mist!
    »Sie hat nicht verraten, warum sie geht«, fährt Gretton fort, und mir wird klar, dass er sich königlich amüsiert. »Sondern nur gesagt, sie brauche laut Vertrag keine Kündigungsfrist einzuhalten, und hat ihnen den guten alten Stinkefinger gezeigt. Ich vermute, man hätte dir die Hiobsbotschaft am Montag mitgeteilt.«
    Mein Telefon meldet piepsend einen anderen Anruf. Da ich mir denken kann, wer es ist, verabschiede ich mich von Gretton.
    »Haben Sie die
Mail
gesehen?«, fragt Ken.
    »Ja«, stoße ich hervor. Wie dumm, dass ich keine Zeit hatte, mir eine Strategie zurechtzulegen.
    »Dann erwarte ich jetzt eine gottverdammte Erklärung von Ihnen, und zwar eine, die an ein Wunder grenzt.«
    »Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist.«
    »Das ist ja wohl die lahmste Ausrede der Welt!«, brüllt er so laut, dass ich das Telefon vom Ohr weghalten muss. »Die geht ja schon am Stock! Neuer Versuch! Sie haben das weltweit einzig existierende Interview mit dieser Frau geführt, und Ihre Freundin und Kollegin läuft mit den Infos zu einem überregionalen Blatt! Wollen Sie ernsthaft behaupten, dass das ein Zufall ist? Glauben Sie, ich bin von gestern? Oder halten sie mich wegen meiner grauen Haare etwa für senil?«
    Wenn Ken anfängt, in seinem Schatz aus rhetorischen Fragen zu kramen, ist die Kacke eindeutig am Dampfen.
    »Ich habe nichts damit zu tun, ich schwöre.«
    »Woher hat sie dann die Story?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wenn Ihnen Ihr Job lieb ist, sollten Sie sich mehr Mühe geben.«
    »Es waren Gerüchte im Umlauf.« Ich improvisiere verzweifelt, während mir das Blut in den Ohren rauscht und das Telefon beinahe meiner schweißnassen Hand entgleitet. »Bei Gericht wurde damals getratscht, dass Natalie und ihr Anwalt sich etwas zu nah zu stehen schienen. Vielleicht wurde er deshalb vom Fall Shale abgezogen. Mehr war da nicht. Zoe hat alles auf eine Karte gesetzt und gewonnen.«
    »Das kann man laut sagen. Mit einem Gerücht ist sie also zur
Mail
gegangen, ohne Ihnen gegenüber ein Sterbenswort zu sagen?«
    »Wahrscheinlich hat sie es mir verheimlicht, weil sie wusste, dass es meine Story verderben würde und dass ich Sie warnen würde.«
    Schon besser, sehr gut, Rachel. Niemand weiß von der SMS . Oh, Gott, was, wenn Zoe anderen Leuten davon erzählt hat und Ken prüft, ob ich freiwillig beichte? Scheiße, scheiße.
    »Warum haben Sie das Gerücht nicht ernst genommen?«
    »Das hat keiner von uns.«
    »Nur die Neue?«
    »Offenbar«, erwidere ich matt.
    »Wollen Sie hören, was ich glaube? Ich glaube, Natalie hat Ihnen von Frau zu Frau anvertraut, dass sie es mit diesem Anwalt treibt. Und anstatt mit der Story zu uns zu kommen, haben Sie es brühwarm einer Anfängerin weitererzählt, die sich trotz aller Hinterhältigkeit und Verschlagenheit zumindest verhalten hat wie eine richtige Journalistin, verdammt.«
    »Warum sollte Natalie Shale mir so etwas verraten? Dem Interview hat sie zugestimmt, weil sie gute PR brauchte. Sicher lag ihr nichts daran, so etwas in der Zeitung zu lesen.«
    »Das Exklusivinterview können wir jetzt in die Tonne treten, richtig?«
    »Ja«, räume ich bedrückt ein.
    Als der anfängliche Schock ein wenig nachlässt und mir die Tragweite der Ereignisse klarwird, macht sich das Bewusstsein in mir breit, dass ich zutiefst gedemütigt worden bin. Wenn ich mir vorstelle, dass ich Zoe vertraut habe. Dass sie mir etwas vorgespielt und nur so getan hat, als hielte sie meine Entscheidung für richtig. Wahrscheinlich hat Zoe mich die ganze Zeit über verachtet, während ich die erfahrene Journalistin gemimt habe.
    »Ich werde vor dem Verleger zu Kreuze kriechen müssen, und Sie haben mir nichts als Scheißdreck geliefert«, tobt Ken weiter. »Wir werden noch ein ernstes Wort miteinander reden. Und wenn Sie klug sind, überlegen Sie sich bis dahin genau, was Sie mir antworten. Gleich morgen früh will ich Sie in meinem Büro sehen.« Er legt auf.
    Ich laufe in der Wohnung hin und her und versuche, mich zu beruhigen und einen klaren Kopf zu bekommen. Okay, okay. Einatmen. Ausatmen. »Gleich morgen früh« – das heißt, ich behalte vermutlich meinen Job. Wenn Ken mich rausschmeißen wollte, müsste er sich zuvor mit dem Verleger absprechen und sich vergewissern,

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