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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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dich selbst zu verletzen.«
    »Ich weiß, dass ich zum Scheitern verurteilt war, Caro, aber ich habe mir so sehr gewünscht, ihn wiederzusehen«, erkläre ich traurig.
    »Ich weiß, ich weiß. Und ich habe meine große Klappe aufgerissen und dir erzählt, dass ich ihn in der Bibliothek gesehen habe.« Caroline beugt sich zu mir und tätschelt meine Schulter. »Die Sache zwischen euch war nie ganz ausgestanden, also war es nicht verwunderlich, dass dich das Wiedersehen so aufgewühlt hat. Aber sei dir nicht allzu sicher, dass es sich um Liebe handelt.«
    Die gute alte Caro. Immer geradeheraus.
    Mindy kommt mit großen Teetassen zurück.
    Caroline schnuppert an ihrer und rümpft die Nase. »Meine Güte, was ist das denn? Schuss mit Tee? Irgendein achtzehnprozentiges Gebräu?«
    »Mein Dad hat mir zu Weihnachten eine Flasche Glenfiddich geschenkt, und ich hatte bis jetzt noch keine Verwendung dafür.«
    »Du hast einen schottischen Single Malt in den Tee gekippt? Das ist wahrscheinlich sogar strafbar.«
    Ich nippe an meinem Tee. Heiß, süß und mit einem guten Schuss Alkohol versetzt – bestens geeignet, wenn man unter Schock steht. Jetzt brauche ich nur noch einen dieser Folienumhänge, die an Marathonläufer verteilt werden.
    »Führ dir Folgendes vor Augen.« Caroline kommt auf das Thema zurück. »In einer festen Beziehung mit Ben hättest du dich irgendwann mit ihm über seine unzulänglichen Heimwerkerqualitäten gestritten, dich darüber aufgeregt, dass er aufs Klo geht, während du unter der Dusche stehst, und dass du mit ihm zu Dunelm Mill fahren musst.«
    »Dunelm Mill?«, frage ich.
    »Das ist ein Outlet-Shop. Ich will damit nur sagen, dass das Leben mit ihm, das du versäumt zu haben glaubst, perfekt ist, weil es eine Fantasie ist, und es ist eine Fantasie, weil es perfekt ist.«
    Mindy legt mir tröstend eine Hand auf den Arm. »Und betrachte es mal so. Was du und Ben in dieser einen Nacht hattet, war vollkommen, wie in
Casablanca,
wo es heißt: Uns bleibt immer noch Paris.«
    »Uns bleibt immer noch die heiße Nacht in dem Haus an der Wilbraham Road?«
    »Ja. So wie sich die Dinge entwickelt haben, bleibt euch das immer erhalten. Ihr werdet euch nicht langsam entfremden und zusehen müssen, wie der andere senil wird und stirbt.«
    Ich streiche mir den schweißnassen Pony aus den Augen. »Da gibt es nur ein Problem: Ich habe mir in all den Jahren niemanden vorstellen können, mit dem ich lieber alt und senil werden und sterben würde als mit Ben.«

[home]
    65
    E s steckt ein wahrer Kern in dem, was man Zeitungsleuten nachsagt – schlechte Laune, schlechtes Gedächtnis. Niemand hat die Geschichte mit Natalie vergessen, aber mit jedem Tag, der verstreicht, verblasst die Erinnerung daran. Auch wenn die Sache noch nicht ganz vom Tisch ist, wird sie nach und nach immer uninteressanter. Ich werde überleben.
    Zoes Name taucht regelmäßig in der
Mail
auf. Offensichtlich ist einer der
Sieben Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg
, ein Ekel zu sein. Ich bin sicher, dass sie mit Anfang dreißig ihre eigene Kolumne haben wird, in der sie korrupte Politiker und scheinheilige Berühmtheiten an den Pranger stellt. Und daneben wird man ihr Foto betrachten können, auf dem sie aussieht, als beobachte sie jemanden dabei, wie er in ihren Garten kackt.
    Apropos Scheiße und fragwürdige Schreiberlinge – Gretton hat es sich zur Gewohnheit gemacht, mir jeden Morgen einen Becher dieses nach Dung stinkenden Kaffees zu bringen. Das ist nett von ihm, aber mir ist dabei ein wenig unbehaglich zumute. Bin ich so tief gesunken, dass Gretton mich bedauern muss?
    »Du bist heute so pissgelb im Gesicht, dass du sogar Gottes Sonnenstrahl in den Schatten stellst«, lautet eine seiner typischen aufheiternden Begrüßungen.
    Zwischendurch weist er mich auch immer wieder auf erfolgversprechende Storys hin, die so grässlich sind, wie man sie nur von ihm erwarten kann.
    »Die Sache mit der Erregung öffentlichen Ärgernisses in Saal 4 verspricht lustig zu werden. Eine Pennerin hat vor allen Leuten ihre gruslige Muschi zur Schau gestellt«, erzählt er mir an diesem Tag. »Der Polizist, der sie festgenommen hat, meinte, es habe ausgesehen, als würde sie gerade den Komiker Ken Dodd zur Welt bringen.«
    »Weißt du was, Pete, ich glaube, ich überlasse diesen Fall deinen einzigartigen Talenten.«
    Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig nach Hause. Caroline und ich haben einen Plan ausgeheckt, der

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