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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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Freundin steht auf dich!
    »Er ist ganz nett, ja«, sagte ich scheinbar unbekümmert.
    »Wie nett?«
    »Annehmbar.«
    »Wahrscheinlich kann ich nicht erwarten, dass du mich genauer aufklärst«, sagte Caroline mit einem Blick auf das Foto auf meinem Schreibtisch, das mich mit Rhys zeigte.
    Es war in einem Pub aufgenommen worden. Wir quetschten uns beide vor die Kamera, die ich vor uns in die Höhe hielt. Unsere Köpfe lehnten aneinander – seine verwuschelten schwarzen Locken fielen auf mein braunes glattes Haar, und man konnte kaum erkennen, wo er aufhörte und ich anfing. Rhys und Rachel. Rachel und Rhys. Wir alliterierten – offensichtlich waren wir füreinander bestimmt. Ich hatte von den beiden ineinander verschlungenen »R« auf unserer trendigen Hochzeitseinladung geträumt und hätte mir eine Waffe an die Schläfe gesetzt, wenn er das herausgefunden hätte.
    Ich warf einen Blick auf das Foto und spürte ein leichtes Flattern. Alles war neu und leidenschaftlich, alles war ungefestigt, wie es neue und leidenschaftliche Dinge üblicherweise sind, und uns trennten vierzig Meilen. Ich war total begeistert gewesen, als er mir gesagt hatte, dass wir uns weiter treffen sollten.
    Wir hatten uns einige Monate zuvor in meiner Stammkneipe kennengelernt. Ich ging regelmäßig mit meinen Freundinnen aus der Abschlussklasse dorthin. Wir tranken Snakebite and Black, ein Gemisch aus Bier, Cider und einem Schuss Schwarzem-Johannisbeer-Likör, und himmelten die coolen Jungs aus einer Band an. Sie hatten sogar Autos und Jobs, und die wenigen Jahre, die sie älter waren als wir, verkörperten für uns einen riesigen Vorsprung an Weltgewandtheit und Reife. Diese Heldenverehrung aus der Ferne lief schon seit einiger Zeit. Über den Mangel an weiblicher Gesellschaft brauchten sie sich nicht zu beklagen, und sie genossen es sichtlich, sich eine Schar begeisterter Schulmädchen vom Leib zu halten. Eines Abends geriet ich unbeabsichtigt in ein Duell an der Jukebox. Jedes Mal, wenn ich einen Song auswählte, suchte sich Rhys direkt danach ein Stück aus, dessen Titel zu meinem passte. Wenn ich mir »Blue Monday« aussuchte, wählte er danach »True Blue« und so weiter. (Rhys hatte damals seine ironisch-kitschige Phase. Leider lag sie schon lange hinter ihm, als wir unsere Hochzeit planten.)
    Nach viel Gekicher und Geflüster und etlichen Zwanzig-Cent-Stücken kam Rhys schließlich lässig an meinen Tisch geschlendert.
    »Eine Frau mit deinem Geschmack verdient es, zu einem Drink eingeladen zu werden.«
    Mit einer Seelenruhe, die ich in meinem späteren Leben nie mehr erleben sollte, fand ich die richtigen Worte: »Und ein Mann mit deinem Geschmack verdient es, den Drink zu bezahlen.«
    Meine Freundinnen rangen nach Luft, Rhys lachte, und ich bekam einen Malibu mit Zitronensaft und eine Einladung an mich und meine Begleiterinnen in jene Ecke der Kneipe, die den Bandmitgliedern vorbehalten war. Ich konnte es kaum fassen, aber Rhys schien tatsächlich an mir interessiert zu sein. Was sich dann entwickelte, war beherrscht von dem Zusammenspiel des Mannes von Welt und dem Naivchen mit großen Augen. Später fragte ich ihn, warum er mich an diesem Abend angebaggert hatte.
    »Du warst das hübscheste Mädchen in der Kneipe«, erwiderte er. »Und ich hatte eine Menge Kleingeld in der Hosentasche.«
    Es klopfte an meiner Zimmertür, und Caroline raste wie ein geölter Blitz los und riss sie auf.
    »Entschuldigung, falsches Zimmer«, hörte ich eine Männerstimme sagen.
    »Nein, das stimmt schon«, trällerte Caroline und zog die Tür weiter auf, so dass Ben mich und ich ihn sehen konnte.
    »Ah.« Ben grinste. »Gestern haben etliche Erstsemester bei mir ihre Ausweise abgeholt, aber ich war mir sicher, dass du nicht blond warst.«
    Caroline lächelte ein wenig einfältig und versuchte herauszufinden, ob das bedeutete, dass er Blondinen bevorzugte oder eher nicht. Er schaute mich an und fragte sich offensichtlich, warum ich die Farbe eines Shrimps angenommen hatte und ob ich ihn meiner Freundin vorstellen würde.
    »Caroline, Ben, Ben, Caroline«, sagte ich. »Sollen wir uns auf den Weg machen?«
    Ben sagte: »Hi«, und Caroline zwitscherte: »Hallo!«, und ich fragte mich, ob ich wollte, dass die erste Person, die ich im Wohnheim kennengelernt hatte, etwas mit der ersten Person aus meinem Kurs anfing. Mir schwante, dass ich das nicht wollte. Wenn es schieflief, würde mich das in eine verzwickte Situation bringen, und wenn es gutging, wäre

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