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Wir ♥ Maya Banks

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Titel: Wir ♥ Maya Banks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Bryony zwang sich, nicht in Panik zu geraten. Trotzdem war es schwer, das Gefühl von Hilflosigkeit und Panik abzuschütteln, und je häufiger sie erfolglos versuchte, Rafael telefonisch zu erreichen, desto ängstlicher wurde sie.
    Als das Taxi vor Rafaels Haus hielt, zahlte sie und stieg aus. Vor Kälte zitternd, blickte sie zum Eingang. Natürlich hatte sie wieder einmal vergessen, einen Mantel mitzunehmen. Vor lauter Eile, zu Rafael zu gelangen, hatte sie nicht bedacht, dass es hier viel kälter war als in Texas.
    Sie ging auf den Eingang zu, als ein Mann an ihr vorbeieilte. Der Mann kam ihr bekannt vor. War das nicht Ryan Beardsley, einer von Rafaels Freunden? Vielleicht konnte er ihr wenigstens helfen, ins Haus zu kommen, da Rafe ja nicht ans Telefon ging.
    „Mr Beardsley“, rief sie und lief hinter ihm her, ehe er im Haus verschwinden konnte.
    Ryan blieb stehen und drehte sich um.
    „Ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern“, begann sie.
    „Natürlich erinnere ich mich an Sie“, erklärte er knapp. „Was machen Sie hier? Und warum zum Teufel haben Sie keinen Mantel an?“
    „Es war noch schön warm in Texas“, meinte sie reumütig. „Ich bin hier, um Rafael zu sehen. Es ist wichtig. Aber er geht nicht ans Telefon. Ich muss ihn unbedingt sprechen. Es geht um das Resort. Ich wollte ihm sagen, dass es okay ist, wenn er es baut. Ich will nicht, dass er Ärger mit Ihnen, mit den Investoren und seinen anderen Freunden bekommt.“
    Ryan sah sie an, als wäre sie verrückt geworden. „Sie sind extra hierher gekommen, um ihm das zu sagen?“
    Sie nickte. „Wissen Sie, ob er zu Hause ist? Haben Sie mit ihm gesprochen? Ich weiß, er ist beschäftigt. Jetzt wahrscheinlich noch mehr als sonst, aber wenn ich ihn wenigstens kurz sehen könnte …“
    „Dafür werde ich sorgen“, murmelte Ryan. „Kommen Sie. Ich nehme Sie mit hoch in seine Wohnung. Devon ist vermutlich auch schon da. Wir haben auch noch nichts von ihm gehört, seit er angekommen ist.“
    Bryony riss erschrocken die Augen auf.
    „Sehen Sie nicht so besorgt drein“, beruhigte Ryan sie. „Cam hat ihn abgeholt, und da ging es ihm gut. Er ist wahrscheinlich nur vollauf damit beschäftigt, sich aus dem Schlamassel zu befreien, in den er sich gebracht hat.“
    Er nahm Bryony am Arm und zog sie Richtung Tür.
    „Was zum Teufel hast du mit dir angestellt?“, fragte Devon angewidert.
    Rafael öffnete ein Auge und blinzelte, bevor er eine Handbewegung machte, die Devon verscheuchen sollte. „Verschwinde aus meiner Wohnung!“
    „Du bist besoffen.“
    „Ich hab doch immer gesagt, dass du der Clevere in dieser Partnerschaft bist.“
    „Hättest du vielleicht die Güte, mir zu erzählen, warum du dich betrinkst, obwohl du weiß Gott lieber daran arbeiten solltest, den Deal zu retten, den du so entschlossen bist sausen zu lassen?“
    „Das Resort ist mir scheißegal. Du auch. Und alle anderen. Verschwinde!“
    Rafael schloss sein Auge wieder und griff nach der Flasche, die neben der Couch auf dem Boden stand. Das verdammte Ding war leer. Sein Mund fühlte sich an wie Sandpapier, und in seinem Kopf dröhnte es wie in einem Stahlwerk.
    Plötzlich wurde er vom Sofa gerissen, über den Boden gezogen und in einen der Sessel geworfen. Er öffnete die Augen wieder und starrte in Devons wütende Miene, die nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.
    „Du wirst mir jetzt sagen, was hier los ist!“, forderte Devon ihn auf. „Cam sagt, es war alles in Ordnung, als er dich abgeholt hat. Dann wurdest du auf einmal total still, und jetzt komme ich hierher, um nach dir zu sehen, und stelle fest, dass du so vollgedröhnt bist, dass du nicht mehr geradeaus sehen kannst.“
    Ein ungeheurer Schmerz packte Rafael und – viel schlimmer – ein unglaublich schlechtes Gewissen. Noch nie im Leben hatte er sich so geschämt.
    „Ich bin ein Schweinehund“, sagte er heiser.
    Devon schnaubte. „Ja, ja, erzählt mir was Neues. Das hat dich bisher auch nie gestört.“
    Rafael sprang auf und packte Devon am Kragen. „Vielleicht stört es mich aber jetzt. Verdammt, Devon, ich erinnere mich an alles, kapiert? An jedes einzelne Detail, und das macht mich so krank, dass ich nicht einmal darüber nachdenken kann.“
    Devon kniff die Augen zusammen, machte jedoch keine Anstalten, sich aus Rafaels Griff zu befreien. „Wovon zum Teufel redest du? Woran erinnerst du dich?“
    „Ich habe sie benutzt“, antwortete Rafael langsam. „Ich … ich bin da runtergefahren

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