Wir sind nicht schwul (German Edition)
Sinnvolle, was ich heute von ihm gehört habe.
Weil ich der Gast bin, bringen sie mich zu erst nach Hause, obwohl sie dafür einen Umweg fahren müssen.
Wer uns fährt? – Einer von der Company hat uns abgeholt. Ein schlichter Anruf von Yuoi war dafür ausreichend. Wenige Minuten später stand der Fahrer hupend vor der Kneipentür.
Einerseits ist es gut, dass sie mich zuerst nach Hause bringen, weil ich schon hundemüde bin und es morgen früh raus geht, andererseits finde ich es schade, weil ich so nicht sehen kann, wo und in was die anderen leben. Wäre nicht schlecht, wenn ich wüsste, wo ich hin muss, damit ich mich zu einem würdigen Stalker entwickeln kann, nicht? Kehehe. Für Yuoi würde ich mich sofort zu einem Stalker entwickeln.
Als ich bereits in meinem Bett liege, muss ich über allerhand nachdenken. Ich kann nicht wirklich schlafen und noch schlimmer wird es, als ich mich daran erinnere, dass ich mich wie ein bescheuerter, fanatischer Fan verhalte, wenn ich diese Gedanken rund um Yuoi nicht abschalte. – Was nicht möglich ist, nachdem ich erfahren habe, was ich und Yuoi für das Video abziehen sollen. Während sie betrunken dasaßen, haben sie mich darüber aufgeklärt, was auf mich zukommen wird. Sie waren alle wahnsinnig davon begeistert, vor allem Yuoi. Nur Akio hat immer wieder darauf hingewiesen, dass sie nicht verrückt spielen sollen, nur weil sie mich dafür begeistern konnten. Er findet das alles nicht so großartig.
Ganz ehrlich? – Ich habe panische Angst vor dem, was sie von mir verlangen. Und damit meine ich nicht die Teile mit dem schwarzen Panther, sondern die mit Yuoi.
Wenn ich weiter darüber nachdenke, werde ich die ganze Nacht keinen Schlaf mehr finden, darum lenke ich meine Gedanken schnell auf Blümchen und Bienchen um … Somit habe ich mir die Nacht vollkommen ruiniert.
Ich Schwachkopf.
Ich liebe dich so sehr!
W ie erwartet bin ich ums arschlecken müde.
Ich stehe da und reibe mir die Augen. Oboyashi drückt mir lachend eine Tasse Cha-Latte (Grüntee mit Sojamilch, was besser schmeckt, als es sich anhört) in die Hand und setzt sich zu mir auf den Tisch. „Ich werde ihnen verbieten, dich noch einmal so lange zu besetzen. Nicht jeder ist es gewohnt, lange aufzubleiben und am nächsten Morgen trotzdem hart zu arbeiten.“ Voller Tatendrang klatscht sie ihre Fäuste gegeneinander, was dem Klang nach zu urteilen weh getan haben muss.
„Ich arbeite heute doch gar nicht“, murmle ich in die Tasse hinein, die ich mit beiden Händen umschlungen halte. Draußen ist es heiß und schwül und trotzdem friert mir. Renji, fällt mir so nebenbei ein, hat sich gemeldet, dass er etwas später kommen wird. Er kann sich das leisten, weil heute nur Einzelaufnahmen gemacht werden, für die er nicht ständig anwesend sein muss. Trotzdem stehen die anderen vier Jungs fast ständig beieinander und diskutieren die Bewegungen, reden über die Parts, wann was wo zu sehen sein soll und was toll aussehen könnte.
Während von einem die Aufnahmen gemacht werden, stehen alle dabei und sagen ihm, wohin er sehen soll. So viel haben sie eigentlich nicht zu besprechen, denn trotzdem soll jeder er selbst bleiben. Das macht alles charakteristischer und individueller. Die Fans sollen daran erinnert werden, dass jedes Mitglied der Band ein eigenständiges Wesen ist und ihm Spaß macht, was er tut. Und dass er trotz allem immer er selbst bleiben darf.
Ich finde diesen Gedanken schön. Es ist umso trauriger, dass viele Fans das nicht erkennen, oder nicht erkennen wollen. Sie sehen nur die Jungs, denken sich, wie HOT sie sind, lauschen ihrer absolut geilen Musik und das war’s dann auch schon. Niemand fragt, warum sie das hier alles eigentlich tun. Und ich habe Angst, es zu erfahren. Ich will nicht wissen, warum sie einen so schrecklichen Song produzieren.
„Waaah, ich hasse Wasser!“ Yuoi macht einen riesen Aufstand vor dem Wasserautomat. (Ihr kennt doch diese Teile, die man auch oft bei Ärzten im Wartezimmer finden kann, oder? Man kann sich einen Plastikbecher nehmen, Wasser von diesen Spendern herunterlassen und dann den Becher in einem daneben stehenden Mülleimer werfen. Genau so etwas steht hier auch … und) Yuoi packt das Teil und schüttelt es heftig.
„Wieso spuckt das kein Cola aus?“ Am Boden sitzend schüttelt er es immer wieder, als würde das irgendetwas ändern, bis sich Asuka zu ihm gesellt und ihm die Hände auf die Schulter legt. „Wieso holst du dir keine Coladose,
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