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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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begleiten könnte?“ Die Frage war nicht ernst gemeint und trotzdem sehe ich über meine Schulter zurück in den Saal, in dem sich momentan sehr viele Leute befinden, die gerade nichts besseres zu tun haben, als Tee zu trinken und zu rauchen.
    „Jetzt komm schon.“ Mit einem Tritt befördert er mich in den Wagen hinein. So viel dazu, er würde schwächeln. Dafür, dass er so beschissen aussieht, hat er noch ganz schön Mumm in den Knochen. Der Fahrer hat schon längst in die Pedale getreten, bevor ich es geschafft habe, mich anständig hin zu setzen und anzugurten.
    „Was soll denn das jetzt auf einmal?“ Schmollend und mit einem schmerzenden Körper, ich bin sehr unangenehm im Wagen gelandet, starre ich den Grinsekater an.
    „Nichts. Was soll schon sein, Finn-chan?“
    Okay, haha… ahaha… er macht mir Angst. Eben wollte er mich noch loswerden und jetzt behandelt er mich wie ein Kleinkind, das einen Vaterersatz notwendig hat.
    „Wie, was soll schon sein? Dein Verhalten ist mehr als Furcht einflößend.“ Er lächelt so sanft und so verständnisvoll, dass ich mir ernsthaft Gedanken um meine Existenz mache.
    Werde ich jemals wieder heil bei Gadeshi ankommen? – Das alles erfahren Sie in der nächsten Folge, wenn es wieder heißt: “Finn und sein persönliches Gefühlschaos“. In der Werbung würde es Werbung von Schokolade und Geschirrspülmittel geben. Oder noch besser: Schokoladepralinen gefüllt mit einer extra Trocken- und Hochglanzfüllung!
    Hachja, ich sollte nicht so oft vom Thema abschweifen.
    „Du bist so süß, Finn-chan. Wie alt bist du eigentlich? Siebzehn? Ganz schön jung, für so eine Reise, findest du nicht?“
    Ich kaue auf meiner Zunge und starre stur aus dem Fenster. „Ich wüsste nicht, was dich das alles angehen soll.“ Gut gekontert, findet ihr nicht? Ich bin zumindest sehr stolz auf meinen Satz. Schade nur, dass er meinen absolut genialen Satz mit seinem Lachen zerstört.
    „Schade, dass ich die Aufnahmen morgen nicht sehen kann. Ukage hat mir zwar versprochen, alles privat für mich aufzunehmen, aber es ist einfach nicht das Gleiche, wenn man es nicht selbst sehen kann.“
    „Machst du dich lustig über mich? Was ist das nur dauernd? Andauernd wissen alle über etwas Bescheid, was ich nicht einmal vermuten kann. Hat Mikage irgendetwas verraten? Oder Tsuto? Tsuto! Er war es, oder? Dafür werde ich ihn schlachten!“ Ich grmle bereits in mich hinein und hecke einen Mordplan aus, da unterbricht er mich mit einem weiteren Lacher, der wiederum durch sein eigenes Husten unterbrochen wird. Tut nichts zu Sache, da ich einen Mundschutz trage. Wieso trägt er seinen eigentlich nicht mehr? Kaum kommt mir dieser Gedanke, kramt er einen aus seiner Tasche hervor und setzt ihn auf.
    „Verzeih, ich hab das nach den Aufnahmen total vergessen. Allerdings, … was ist es denn, was Mikage und Tsuto verraten könnten, hm?“ Ich wette er hat unter seiner Maske ein dreckiges, besserwisserisches Grinsen aufgesetzt. Seine dreckige Heimlichtuerei regt mich bereits mehr auf, als Yuois offener Wahnsinn.
    „Ich check‘s nicht.“ Und das kann man mir so was von gut ansehen.
    „Mikage hat sich bereits nach dir erkundigt. Es tut ihm leid, dass er sich nicht bei dir persönlich melden konnte und wird deshalb vorbeikommen, sobald er Zeit dafür hat. Mich wundert es nicht, dass er die Seite gewechselt hat, nachdem er dich gesehen hat. Sag mal, hast du eigentlich schon einmal daran gedacht, etwas an deinem Äußeren zu ändern, damit dir nicht dauernd Jungs, sondern zur Abwechslung auch mal Mädchen hinterher rennen?“
    Je mehr er spricht, desto weiter klappt mir der Mund auf. „Und so was wie du hat sich eben noch darüber aufgeregt, dass ich wissen wollte, warum du nicht verheiratet bist?“ Ich bin empört und er hebt verwundert die Augenbrauen.
    „Deine Beziehung zu Mikage ist nie privat gewesen, das mit meiner Freundin und mir hingegen schon. Den Unterschied wirst sogar du bemerkt haben.“
    Ich glaub, ich werd nicht mehr richtig.
    „Weißt du, was das Schärfste war? Tsuto, einer von deinen Jungs aus GierO, hat sich wenig nach Mikage gemeldet. Er war ziemlich sauer und hat gesagt, dass er vorbeikommt, um dich mit zu nehmen.“
    Ich glaube, mir wird schlecht. „Du lügst. Wieso sollte er bei euch anrufen und euch das sagen? Warum sollte er euch so etwas sagen? Das ergibt alles keinen Sinn. Woher sollte er, außerdem, eure Nummern haben? Hör auf, auf mir herum zu hacken. Ich mache das mit dir ja

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