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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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Ärmel.
    „Eigentlich wollte ich dich sehen, Finn.“ Schon wieder. Immer ich! Kann nicht einmal jemand anderes herhalten? Bestimmt geht es um Rorin und die Tatsache, das sie ihn nicht an GierO weiter geben möchte. Oder will sie Informationen über GierO, damit Rorin gut aufgenommen wird? Was es auch immer ist, ich will nicht immer derjenige sein, der das alles handeln muss! Leicht beuge ich mich zu ihr vor und frage mit gedämpfter Stimme: „Geht es um Rorin? Sie wissen noch nichts davon. Also, wenn …“
    Die Hand, die mich eben noch am Ärmel gezupft hat, legt sich nun auf meine Lippen. Süßlich lächelnd nagt sie an ihrer Unterlippe und flüstert zurück: „Es geht nicht um Rorin. Kommst du … kommst du einen Moment hinaus.“ Noooin ! Ich bin nass und würde mich gerne genauso waschen, wie Kurenai und Tsuto!
    „Meinetwegen“, seufze ich. Wenn es nicht um Rorin geht, dann geht es um Mikage, worauf ich noch weniger Lust habe.
    „Ich bin gleich wieder da“, rufe ich Puka zu, der nur wegwerfend mit der Hand wedelt. So viel Begeisterung auf einem Haufen, denke ich mir spöttisch und schiebe mich durch die Tür, hinaus zu dem Mädchen.
    „Gut, worum geht …“ Schon wieder lässt sie mich nicht zu Wort kommen. Was hat sie nur mit diesem Tick, anderen die Finger auf den Mund zu klatschen, wenn sie jemanden zum Schweigen bringen möchte?
    „Sei bitte einen Moment still. Ich muss erst noch überlegen, wie ich es sagen soll.“ Das wird ja immer „besser“! Wenn die Sache ernster ist, als ich es mir hätte vorstellen können, dann werde ich sie im Notfall draußen stehen lassen.
    „Woher wusstest du eigentlich, dass ich hier bin?“ Das frage ich mich vor allem deshalb, weil sie kurz nachdem wir hier angekommen sind, schon an der Tür gestanden ist.
    Als hätte sie uns bereits erwartet.
    Suspekt.
    Mit verschränkten Armen lehne ich mich an die Wand hinter mir an und lege ein Bein über das andere.
    „Ich habe einen Angestellten darum gebeten, mich zu informieren, wenn du wieder hier her kommst. Der hat es den Leuten am Schalter gesagt und so führt das Eine zum Anderen.“ Ich komme mir nicht so wichtig vor, wie sie mich vielleicht darstellen möchte. Eher genervt. Ich kenne sie nicht und ich kann nicht noch mehr Probleme gebrauchen. Klar, es sind keine wirklichen Probleme, aber andere, als die, die ich zu Hause gehabt habe. Noch weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.
    „So. Weißt du jetzt schon, warum du mich von meiner Dusche abgehalten hast?“
    Wohow! Die Reaktion hättet ihr sehen sollen! Was war ich erschrocken! Und bin es immer noch. Sie ist so schnell, so rot angelaufen, wie ein Frosch, den man in einen Mixer gesteckt und radikal püriert hat. Ich habe das Gefühl, dass sie jeden Moment zu weinen anfängt. Schnell stoße ich mich von der Wand ab und lege ihr, mehr unbeholfen, die Hand auf den Kopf, sie tätschelnd.
    „Hey, keine Sorge. Hier frisst dich niemand. Abgesehen von mir … nein, Spaß …“ Ja, wie geht man denn mit so etwas um?
    Lange sieht sie zu Boden und sagt gar nichts und ich stehe nur da und patte ihren Kopf, als wäre sie ein kleines Wau-Wau.
    Annoying.
    Ob sie verärgert ist, weil sie meine Hand bei Seite schiebt und einen Schritt zurück geht? Tief durchatmend richtet sie sich auf, bevorzugt es allerdings, mir nicht direkt in die Augen zu sehen. Ich verschränke lieber schon mal meine Arme vor der Brust und sage nichts mehr, sonst bin ich vielleicht ganz umsonst mit raus gekommen.
    „Bitte versprich mir, dass du nicht lachen wirst.“ Was ist? Soll ich ihr aus dem Kostüm helfen, weil der Reisverschluss sich verheddert hat und sie nicht mehr alleine raus kommt? – Das soll kein perverser Gedanke gewesen sein, nur … was soll komischer sein, als so etwas. Vor allem, wenn sie mich fragt und nicht einen ihrer Jungs?
    „Versprochen.“ Schon strafft sie ihre Schultern und starrt mich mit einer plötzlichen Selbstsicherheit an, die ich nicht von ihr erwartet hätte. Schon gar nicht, nachdem sie so rot anlief.
    „Geh‘ mit mir aus!“
    Ob sie bemerkt hat, wie meine Mundwinkel gezuckt haben? Die Zeit über, die ich nichts sage, bin ich schwer damit beschäftigt, nicht zu lachen. „Brauchst du für irgendetwas eine Ausrede oder warum fragst du mich das?“ Oder habe ich sie vielleicht falsch verstanden? Kann doch nicht sein, dass das Mädel genauso oberflächlich ist, wie Mikage.
    Seufzend schüttelt Oni ihren Kopf. „Nein. Ich brauche keine Ausrede. Bitte geh‘ mit

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