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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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zerbrechen wäre sinnlos. Es würde mich krank machen. Das habe ich heute erst gemerkt.“ Er nahm einen Schluck aus seinem Glas, dachte an das Ereignis am Nachmittag und fuhr dann fort:
    „Nein, ich bin nicht eifersüchtig auf sie. Im Gegenteil. Ich mag sie sehr gerne. Und ich bin dankbar für jede Sekunde, die ich mit Neal zusammen bin. Es ist mir egal, wenn ich ihn teilen muss.“
     
    Das Lied war zu Ende. Francis nahm ihren Bruder bei der Hand.
    „Kommst du wieder mit zum Tisch?“
    Neal schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht. Lass mich noch ein wenig tanzen.“
     
    „Und dann bin ich mit meinen total verdreckten Schuhen einfach durch das frisch gereinigte Treppenhaus gegangen. Alles war voller Sand. Hättest mal ihr Gesicht sehen sollen!“ Gero und Thilo bogen sich vor Lachen. Sie lästerten über Frau Dresen ab, die auch in ihrem Haus wohnte.
    „Also, seitdem sie weiß, dass Neal nicht mein Mann ist, und somit Nicholas ein uneheliches Kind, redet sie kaum mehr mit mir. Ist auch besser so. Sie ist schlimmer als Else Kling aus der Lindenstraße“, fügte Francis hinzu. Die Runde fing wieder zu lachen an. Dann sah sich Francis schließlich nervös um.
    „Sagt mal, wo ist Neal? Auf der Tanzfläche habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.“
    „Vielleicht ist er kurz an der frischen Luft“, meinte Gero. Francis schüttelte jedoch den Kopf. „Dann hätte er Bescheid gesagt.“ Ihre Stimme klang besorgt, was auch Thilo sofort bemerkte.
    „Ich sehe mal zu den Herren-WCs“, sagte er, „vielleicht ist er dort.“
    Francis nickte dankbar. Thilo stand auf und bahnte sich einen Weg zu den Toiletten. Als er die Tür öffnete, erblickte er tatsächlich Neal. Der saß zusammengekauert auf dem Boden neben dem Waschbecken. Sein Kopf war gesenkt, seine Augen geschlossen.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Thilo. Er beugte sich zu Neal herunter und stupste ihn an. Neal hob nur langsam den Kopf. Sein Blick war starr, sein Gesicht blass und im Schein der Neonleuchte sah es noch eingefallen aus als sonst. „Was ist los? Ist dir nicht gut?“, fragte Thilo weiter.
    Neal schüttelte nur den Kopf. „Lass mich“, sagte er leise.
    Aber Thilo ließ nicht locker. Inzwischen hatte er sogar ein schlechtes Gewissen.
    „Mensch, ich habe das vorhin nicht so gemeint mit London. Ich konnte ja nicht ahnen, dass es dich so belastet. Komm zurück an unseren Tisch, ja?“ Er versuchte Neal hochzuzerren, doch dieser machte keine Anstalten aufzustehen. Im Gegenteil. Er verlor das Gleichgewicht und rutschte langsam zur Seite auf die Fliesen. Thilo konnte ihn gerade noch rechtzeitig festhalten. Nun wurde auch er etwas unruhig. Er merkte deutlich, dass mit Neal etwas nicht stimmte.
    „Was hast du denn?“ Thilo zog an seiner Jacke. Doch Neal schien ihn gar nicht mehr wahrzunehmen. Seine Augen sahen gläsern an ihm vorbei. Thilo fing an, ihn zu schütteln. „Hey, schlaf nicht ein!“, schrie er.
    Da öffnete Neal die Augen. „Weißt du“, sagte er ganz langsam, „ich will diese ganze Scheiße nicht noch mal erleben. Das war zu viel, damals. Echt zu viel.“
    Thilo stutzte. „Was redest du denn?“ Er verstand Neals Worte nicht.
    „Niemand kann uns trennen“, flüsterte Neal weiter, dann schloss er die Augen. Thilo fluchte. Instinktiv griff er in Neals Jacke, durchsuchte die Taschen. Dabei fand er eine kleine Dose. In ihr befanden sich einige Tabletten.
    „Mist!“, fuhr es aus Thilo heraus, und im nächsten Moment sprang er auf und lief aus den WCs ; zurück an den Tisch, wo Gero und Francis warteten. Als er dort angekommen war, blickten diese ihn fragend an.
    „Neal geht es nicht gut. Ich werde ihn nach Hause fahren müssen“, äußerte sich Thilo, woraufhin Gero sofort vom Stuhl aufsprang.
    „Was hat er denn?“
    „Ich denke, es ist der Kreislauf. Keine Panik“, versuchte Thilo ihn zu beruhigen.
    „Ich muss nach ihm sehen!“, sagte Gero ganz besorgt. Er wollte sich von dem Tisch entfernen, doch Thilo hielt ihn fest.
    „Du gehst nicht zu ihm! Er kann dich jetzt nicht brauchen!“
    „Lass mich los!“, schrie Gero entrüstet. „Natürlich gehe ich zu ihm. Er ist mein Freund.“
    „Mach doch nicht so ein Theater“, sagte Thilo wütend. „Ich kenne Neal länger als du. Wenn ich sage, dass du dich nicht um ihn kümmern musst, dann ist es auch so!“
    Seine Stimmlage war deutlich gereizt, was sonst nicht seine Art war. An seinem Verhalten erkannte Francis sofort, dass etwas nicht stimmte. Dann knallte Thilo

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