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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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nicht. Das müssen wir erst wissen, bevor wir weitermachen.« Er senkte seine Stimme. »Ich muß Kia mitnehmen – wenn Hussain ihn nicht hier behält. Ich habe die Absicht, ihn ein Stück mitzunehmen, dann über den Bergen und außerhalb der Senderreichweite eine Panne vorzutäuschen und zu landen. Wenn Kia aussteigt, um sich die Beine zu vertreten, hebe ich ab, umfliege dieses Gebiet und erwarte euch beim Treffpunkt.«
    »Das gefällt mir nicht, Mac. Laß mich das lieber machen. Du kennst diesen Ort nicht, und die Dünen sehen meilenweit alle gleich aus.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht, aber dann würde ich einen der Mechaniker ohne Attest fliegen. Da bringe ich lieber Kia in Gefahr. Außerdem könntest du ja in Versuchung kommen, oben zu bleiben und nach Teheran zurückzufliegen, was?«
    Nach einer kleinen Pause antwortete Lochart: »Während ich hier auf dich gewartet habe, hätte ich ihn an Bord genommen und wäre abgeflogen – wenn ich gekonnt hätte.« Ein schiefes Lächeln. »Aber die Luftwaffensoldaten ließen es nicht zu, und ich mußte warten. Paß auf die Burschen auf, Mac, ein paar von ihnen sprechen Englisch. Wie ist es dir ergangen?«
    »Hussain hat mir nur Fragen gestellt. Bezüglich Kia – und Duke.«
    Lochart starrte ihn an. »Duke? Was wollte er wissen?«
    »Alles mögliche. Als ich ihn fragte, warum, antwortete er immer nur: ›Es interessiert mich eben.‹«
    »Mac, ich glaube, es ist doch das Beste, wenn ich Kia fliege. Du könntest den Treffpunkt verfehlen – du kannst mit Freddy zusammen fliegen. Ich hebe als erster ab und warte auf dich.«
    »Tut mir leid, Tom, das kann ich nicht riskieren – du würdest weiterfliegen. An deiner Stelle täte ich das gleiche. Aber ich kann dich nicht zurückkehren lassen. Es wäre eine Katastrophe. Eine Katastrophe für dich – ich bin da ganz sicher, Tom – und für uns alle. Das ist die Wahrheit.«
    »Zum Teufel mit der Wahrheit«, gab Lochart verbittert zurück. »Okay, aber ich schwöre dir bei Gott: in dem Moment, wo wir in Kuwait niedergehen, nehme ich den mir zustehenden Urlaub, oder ich kündige bei S-G – du kannst es dir aussuchen.«
    »Gut und schön, aber du wirst von Al Schargas starten müssen. In Kuwait müssen wir auftanken und so schnell wie möglich weiterfliegen – wenn wir das Glück haben hinzukommen und man uns auch wieder rausläßt.«
    »Nein. Für mich ist Kuwait Endstation.«
    »Ganz wie du wünschst«, konterte McIver, »aber ich werde das Nötige veranlassen, daß du keine Maschine nach Teheran, Abadan oder sonstwohin im Iran bekommst.«
    »Du bist ein Mistkerl«, stieß Lochart hervor; es ärgerte ihn, daß McIver seine Absicht so schnell durchschaut hatte. »Geh doch zum Teufel!«
    »Ja, tut mir leid. Von Al Schargas aus werde ich alles tun, um dir zu helfen, aber …« McIver unterbrach sich, als Lochart eine Verwünschung ausstieß. Er drehte sich um. Kia und Hussain standen immer noch neben dem Wagen und unterhielten sich. »Was ist denn?«
    »Im Tower.«
    McIver blickte nach oben, dann bemerkte er Wazari, halb versteckt hinter einem der mit Brettern verschlagenen Fenster, der sie deutlich heranwinkte. Unmöglich, so zu tun, als ob sie ihn nicht gesehen hätten. Noch während sie ihn beobachteten, winkte Wazari noch einmal und zog sich dann wieder zurück.
    »Verdammter Kerl«, brauste Lochart auf. »Gleich nachdem du weg warst, habe ich den Tower überprüft. Ich wollte sicher sein, daß er nicht hinaufgeschlichen war, und das war er auch nicht. Ich dachte, er hätte sich davongemacht.« Zornesröte überzog sein Gesicht. »Aber wenn ich es mir jetzt überlege, im Zimmer oben war ich gar nicht. Er könnte sich also auf dem Dach versteckt haben – der Hurensohn muß die ganze Zeit da gewesen sein.«
    »Du lieber Himmel! Möglicherweise hat er herausgefunden, daß …« McIver war fassungslos.
    Locharts Züge verhärteten sich. »Du bleibst da. Wenn er uns Schwierigkeiten machen will, bringe ich ihn um.« Eilig entfernte er sich.
    »Warte, ich komme mit. Wir sind gleich wieder da, Freddy.«
    Als sie an Hussain und Kia vorbeikamen, sprach McIver Kia an: »Ich hole mir nur eine Starterlaubnis, Herr Minister. Abflug in 5 Minuten?«
    Noch bevor Kia antworten konnte, brummte der Mullah: »Inscha'Allah.«
    » Sie haben doch nicht vergessen, Captain«, erwiderte Kia jetzt, »daß ich um 7 in Teheran sein muß, um einen wichtigen Termin wahrzunehmen? Gut.« Er kehrte ihm den Rücken zu und konzentrierte sich

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