Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
Vom Netzwerk:
der Radarkontrolle in den Kopfhörern. »Sie geben ihnen unsere Koordinaten, Captain«, stieß Wazari hervor. »Befehl, ihre Raketengeschosse scharf zu machen … und jetzt melden sie, daß sie soweit sind …«
    »Hier Radarkontrolle Kharg! Illegal ausfliegende Helis auf Kurs 270. Steigen Sie auf 300 Meter, und halten Sie diese Höhe! Wenn Sie nicht gehorchen, werden wir Sie abfangen und abschießen. Ich wiederhole: Sie werden abgefangen und abgeschossen.«
    Die Schmerzen kamen wieder, und McIver nahm die Hand vom Steuerknüppel, um sich die Brust zu reiben, behielt aber den Kurs verbissen bei, während Wazari ihm Brocken dessen wiedergab, was gesprochen wurde: »… Folg mir hinunter, sagt der Anführer. Der Flügelmann sagt: Alle Raketen sind scharf … Wie sollen wir sie in dieser Scheiße finden? Ich verlangsame das Tempo … Wir wollen sie doch nicht verfehlen … Radarkontrolle sagt: Bestätigen Sie, daß die Raketen scharf sind, bestätigen Sie, daß sie zum Abschuß bereit sind … Mein Gott, sie bestätigen und daß sie auf Kollisionskurs mit uns sind!«
    Dann kamen die zwei Jagdbomber aus der Nebelbank vor ihnen auf sie zugeschossen, aber rechts von und 20 Meter über ihnen, und schon waren sie vorbei und wieder verschwunden. »Ob sie uns gesehen haben?«
    »Das weiß ich nicht, Captain, aber diese Hunde sind mit Wärmesensoren ausgerüstet.«
    McIvers Herz hämmerte, während er Ayre ein Zeichen gab und knapp über der Wasseroberfläche in Schwebeflug ging, um die Verfolger abzuschütteln. »Sagen Sie mir um Gottes willen, was die reden, Wazari!«
    »Die Piloten fluchen. Der eine sagt, er findet keine Löcher in der Suppe, und die Wolkendecke liegt bei 100 Metern … Schwer, die Oberfläche zu sehen … Radarkontrolle sagt, fliegt zur Grenze und geht dort in Wartestellung … zwischen den Entführern und Kuwait. Du lieber Himmel, Entführer? Bleibt in 700 Meter Höhe auf der Lauer …«
    Was tun? fragte sich McIver. Wir könnten Kuwait umgehen und Kurs auf Jellet nehmen. Taugt nichts. Bei diesem Gegenwind würden wir das nie schaffen. Umkehren können wir auch nicht. Also bleibt es bei Kuwait und der Hoffnung, daß es uns gelingt, an ihnen vorbeizuschlüpfen.
    An der Grenze reichten die Wolken gerade aus, um sie zu verbergen. Aber irgendwo lauerten die Jäger, warteten auf ein Fenster oder daß die Wolken sich lichten oder daß sich die Verfolgten sicher genug fühlen würden, um in die vorschriftsmäßige Anflugshöhe aufzusteigen. Eine Viertelstunde lang hatte der Militärkanal geschwiegen. Sie konnten bereits die Kuwaiter Fluglotsen hören.
    »Ich werde ein Triebwerk abschalten, um Treibstoff zu sparen«, sagte McIver.
    »Soll ich Kuwait rufen?«
    »Nein, ich mach das schon. Sie klettern jetzt besser in die Kabine und bereiten alles vor, um sich zu verstecken. Vielleicht finden Sie einen Overall; es müßten ein paar im Spind hängen. Werfen Sie Ihre Lotsenuniform über Bord und halten Sie eine aufblasbare Schwimmweste griffbereit!«
    Wazari wurde blaß. »Müssen wir ins Wasser?«
    »Nein, nur als Tarnung für den Fall, daß man uns inspiziert«, log McIver, der die Hoffnung aufgab, die Küste zu erreichen. Seine Stimme war ruhig, der Kopf war ruhig, aber seine Glieder waren bleischwer.
    »Wie geht's weiter, wenn wir landen, Captain?«
    »Je nachdem. Haben Sie irgendwelche Papiere bei sich?«
    »Nur meine Lizenzen, die amerikanischen und die iranischen. Beide weisen mich als Angehörigen der iranischen Luftwaffe aus.«
    »Bleiben Sie in der Kabine! Ich weiß nicht, was passieren wird … aber hoffen wir das Beste.«
    »Captain, wir sollten raus aus dieser Suppe, wozu das Glück strapazieren?« sagte Wazari. »Wir sind über die Grenze und in Sicherheit.«
    McIver sah zum Himmel auf. Wolken und Nebel lichteten sich rasch, gaben ihnen kaum noch Deckung. Sollten sie aufsteigen? Wazari hatte recht. Wozu das Glück strapazieren? »Sicher sind wir nur auf festem Boden«, sagte er laut. »Das wissen Sie doch.«
    Internationaler Flughafen Kuwait   – Radarkontrolle im Tower: 16 Uhr 38. Der große Raum war personell voll besetzt: ein paar britische, ein paar kuwaitische Fluglotsen. Die besten und modernsten Geräte. Telex, Telefone, Effizienz auf allen Linien. Die Tür ging auf, und Charlie Pettikin kam herein. »Sie wollten mich sprechen, Sir?« wandte er sich besorgt an den diensthabenden Lotsen, einen rundlichen Iren mit rötlicher Gesichtsfarbe, der einen Kopfhörer mit einer einzigen kleinen

Weitere Kostenlose Bücher