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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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angewiesen. Ich werde es meinem Lieblingsvetter, Exzellenz Jared, erzählen.«
    »Danke.« Lochart wartete.
    Wieder hing die Stille zwischen ihnen. Valik trank Tee, er rührte keinen Alkohol an. »Ist die Starterlaubnis für die 212 gekommen?«
    »Sie war noch nicht da, als wir das Büro verließen.« Lochart war auf die Frage nicht gefaßt. »Meines Wissens hat Mac einen Boten mitgeschickt, der darauf warten sollte. Ich würde ihn gern anrufen, aber leider funktioniert unser Telefon nicht. Warum?«
    »Die Partner möchten, daß Sie die Charter fliegen.«
    »McIver hat Captain Lane dafür eingeteilt, vorausgesetzt die Starterlaubnis kommt.«
    »Sie kommt.« Valik wischte sich noch einmal den Mund ab und schenkte sich neuen Tee ein. »Die Partner möchten, daß Sie die Charter fliegen. McIver wird bestimmt damit einverstanden sein.«
    Locharts Staunen wuchs. »Es tut mir leid, aber ich muß ins Zagros-Gebirge zurück. Ich möchte mich vergewissern, daß dort alles in Ordnung ist.« Er berichtete Valik kurz, was sich dort zugetragen hatte.
    »Zagros kann bestimmt ein paar Tage warten. Jared würde sich freuen, wenn Ihnen die Wünsche der Partner ein Anliegen sind und Sie sie erfüllen.«
    Lochart runzelte die Stirn. »Ich bin gern bereit, ihre Wünsche zu erfüllen. Warum sind ein paar Ersatzteile und ein paar Rial wichtig für die Partner?«
    »Alle Charter sind wichtig. Die Partner wollen immer nur den besten Service liefern. Wir sind uns also einig?«
    »Ich … ich muß erstens mit Mac sprechen, zweitens bezweifle ich, daß die 212 Starterlaubnis bekommt und drittens sollte ich wirklich auf meine Basis zurückkehren.«
    Valik lächelte gewinnend. »McIver wird ganz gewiß zustimmen, Sie werden die Starterlaubnis erhalten.« Er stand auf. »Ich fahre jetzt zu McIver und berichte ihm, daß Sie einverstanden sind. Ich lasse Scharazad meinen Dank ausrichten – und mich tausendmal entschuldigen, weil ich so spät gekommen bin. Aber wir leben in unruhigen Zeiten.«
    Lochart rührte sich nicht. »Ich möchte noch immer wissen, warum ein paar Ersatzteile und 100.000 Rial so wichtig sind.«
    »Die Partner sind dieser Ansicht. Angesichts Ihrer engen Beziehungen zu meiner Familie habe ich sofort angenommen, daß Sie mir gefällig sein würden, wenn ich Sie persönlich darum bitte. Wir gehören doch zur gleichen Familie, nicht wahr?« Der Ton war scharf, obwohl das Lächeln blieb.
    Lochart kniff die Augen zusammen. »Ich bin gern bereit zu helfen, aber …«
    »Gut, dann ist es abgemacht. Danke. Ich finde schon allein hinaus.« Unter der Tür drehte sich Valik nochmals um und musterte den Raum vielsagend. »Sie sind ein sehr glücklicher Mann, Captain. Ich beneide Sie.«
    Als Valik gegangen war, blieb Lochart am verlöschenden Feuer sitzen und starrte in die Flammen. Hassan und ein Dienstmädchen räumten ab und wünschten ihm gute Nacht, aber er hörte sie nicht. Auch Scharazad hörte er nicht, die später ins Zimmer kam, ihn ansah, dann leise ins Bett zurückkehrte und ihn pflichtschuldig seinem Tagtraum überließ.
    Lochart war wütend und angewidert. Valik wußte genau, daß alles, was sich in der Wohnung befand, einschließlich der Wohnung selbst ein Hochzeitsgeschenk von Scharazads Vater war. Jared Bakravan hatte ihm sogar das Eigentumsrecht am ganzen Haus übertragen – zumindest an den Mieteinnahmen. Nur wenige wußten, daß sie deshalb gestritten hatten. »So sehr ich deine Großzügigkeit schätze, ich kann es nicht annehmen. Es ist mir unmöglich«, hatte Lochart sich gewehrt.
    »Es handelt sich doch nur um materielle, unwichtige Dinge.«
    »Ja, aber das ist zu viel. Mein Gehalt ist zwar nicht groß, aber wir können mit ihm durchkommen. Wirklich.«
    »Ja, natürlich. Aber warum soll der Mann meiner Tochter kein angenehmes Leben führen? Wie solltest du sonst in Ruhe die iranischen Sitten kennenlernen und dein Versprechen halten? Ich versichere dir, mein Sohn, diese Dinge stellen für mich keinen großen Wert dar. Du gehörst jetzt zu meiner Familie. Die Familie steht im Iran an erster Stelle. Innerhalb einer Familie kümmert sich jeder um jeden.«
    »Ja, aber um Scharazad muß ich mich kümmern – nicht du.«
    »Natürlich, und mit Allahs Hilfe wirst du ihr in einiger Zeit das Leben bieten können, an das sie gewöhnt ist. Doch jetzt ist es dir unmöglich, weil du für deine frühere Frau und dein Kind sorgen mußt. Es ist mein Wunsch, diese Angelegenheit auf zivilisierte Art, auf iranische Art zu regeln.

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