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Wissenswert - Religion und Glaube

Wissenswert - Religion und Glaube

Titel: Wissenswert - Religion und Glaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Verfälschung der im Alten und Neuen Testament offenbarten Worte Gottes, der Gewalt und der hemmungslosen Genusssucht. Tatsächlich heiratete der Prophet nach dem Tode Chadidschas der Überlieferung nach insgesamt 13 Frauen, jedoch fast ausschließlich aus politischen Gründen und um die Witwen seiner gefallenen Mitkämpfer nicht unversorgt zu lassen. Noch Luther bezeichnete ihn als Antichristen per se, im Abendland machte man ihm den Vorwurf, er habe nicht einmal Wunder vollbracht – nach christlicher Vorstellung eine Bedingung für Prophetentum.
    Die Muslime haben ihm jedenfalls nachträglich Wunder zugeschrieben. Auch wird ein Besuch an seinem Grab während der großen Pilgerfahrt empfohlen. Den gläubigen Muslimen gilt Mohammed nicht nur als Prophet, sondern auch als Stellvertreter Gottes auf Erden.
    Wussten Sie, dass …
    Â Â Â Mohammed die Missgunst der reichen Mekkaner zunächst auch deshalb auf sich zog, weil er ihre politische Macht gefährdete? Die neue Religion, die eine Abschaffung der Vielgötterei forderte, gefährdete den Einfluss der reichen Kaufmannsleute, die an den Wallfahrten zu den Heiligtümern gut verdienten.
    Â Â Â die reichen Kaufleute bei ihren Druckmitteln gegen Mohammed selbst und sein Umfeld nicht gerade zimperlich waren? Sie scheuten vor Verfolgungen, Androhungen eines Handelsboykotts oder dem Abladen von Unrat vor den Türen ihrer Gegner nicht zurück.

Feste im Islam: Gedenktage mit historischem Gehalt
    Wie läuft das Fest der Beschneidung ab?
    Auch um von den Schmerzen abzulenken, wird an diesem Tag für die Jungen ein Fest veranstaltet, zu dem Verwandte und Freunde eingeladen sind. Das Festkind, das häufig einen reich geschmückten Umhang trägt, bekommt Geschenke und wird stolz vorgezeigt. Da die Kosten für diese Feierlichkeiten – ebenso wie die Bezahlung für den Beschneider – nicht unerheblich sind, richtet oft ein betuchter Vater das Fest für mehrere Kinder aus. Die Knaben werden in der Regel zwischen dem siebten und vierzigsten Tag nach der Geburt oder aber im siebten Lebensjahr beschnitten. Der arabische Begriff dafür lautet übersetzt »Reinheit«. Bereits in der vorislamischen Zeit war die Beschneidung von Jungen üblich und wurde, obwohl im Koran nicht erwähnt, fester Bestandteil des islamischen Brauchtums.
    Was ist der Ramadan?
    Einmal im Jahr während des ganzen Monats Ramadan sind alle Muslime verpflichtet, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang streng zu fasten. Es darf nicht gegessen, nicht geraucht und eigentlich auch nicht getrunken werden. Zudem ist sexuelle Enthaltsamkeit gefordert. In einer der drei letzten Nächte des Ramadan, meistens am 27. des Monats, wird die Nacht der Bestimmung, »Laylat al-Qadr« genannt, gefeiert. In dieser Nacht wurde der Koran zum ersten Mal auf die Erde herabgesandt. Da diese nächtlichen Stunden als besonders segensreich gelten, verbringen zahlreiche fromme Muslime sie bis zum Sonnenaufgang in einer Moschee.
    Erst wenn am Ende des Monats Ramadan der Neumond zuverlässig zu sehen ist, beginnt schließlich das eigentliche Fest, auch kleines Fest genannt, nach einem Festgebet in der Hauptmoschee. Drei Tage lang besucht man sich gegenseitig, verteilt Geschenke, vor allem an Kinder, zieht neue Kleider an und erfreut sich an guten, teilweise nur im Ramadan zubereiteten Speisen.
    Was geschieht auf der Pilgerfahrt nach Mekka?
    Jedes Jahr im Pilgermonat reisen bis zu zwei Millionen Muslime nach Saudi-Arabien, um ihre vorgeschriebene Pilgerfahrt nach Mekka zu vollziehen. Zuerst wird der »Kaaba« genannte Würfel, das zentrale Heiligtum des Islam, in der großen Moschee siebenmal umrundet, wobei der schwarze, in die Ostwand der Kaaba eingelassene Stein geküsst wird. Anschließend läuft der Pilger siebenmal zwischen den Hügeln Safa und Marwa hin und her. Am 9. Tag des Pilgermonats wird dann der Berg Arafat besucht. Nach einer symbolischen Steinigung des Teufels am 11. Tag beginnt schließlich am 12. Tag das Opferfest, auch »großes Fest« genannt. Tausende von Pilgern lassen je ein Schaf oder eine Ziege als Opfer schlachten. Ein Teil des Fleisches wird verzehrt, der Rest wird an die Armen verteilt. Nach dem Opfer dürfen sich die Pilger wieder die Haare und den Bart schneiden lassen. Nach einer weiteren Umrundung der Kaaba sind sie nicht mehr zur Enthaltsamkeit verpflichtet. Essen, Trinken und Feiern sind

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