Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya
der Zynische.
Er lebt in China.
Sein Spürsinn ist unfehlbar und er ist gnadenlos.
Quarz auf seinen Kopf ist das Mittel gegen ihn.
»Quarz? Das habe ich doch schon einmal gegen Karkon eingesetzt... Ich erinnere mich! Und auch daran, was in Opas schwarzem Notizbuch stand: Quarz macht die Seele des Bösen sichtbar und legt sie vorübergehend lahm«, sagte Nina auswendig auf.
Nachdem sie alles notiert hatte, stieg sie noch einmal ins Acqueo Profundis hinab, um sicherzugehen, dass sie richtig verstanden hatte, wie sie die Androiden besiegen konnte.
Als sie Max die drei Namen nannte und er das Suchergebnis im Computer sah, schlug er sich verzweifelt die Hände an den Kopf. »Oh nein, Nina. Dax xind drei raxende Verrückte. Vor ihnen muxxt du auf der Hut xein.«
Das war Nina klar, doch jetzt war sie einfach nur müde und hatte riesigen Hunger. Außerdem wusste sie, dass man oben in der Villa mit dem Abendessen auf sie wartete. Auf keinen Fall durfte sie sich verspäten. Denn auch wenn sie bei Ljuba immer eine Entschuldigung parat hatte, jetzt waren ihre Mama, ihr Papa und ihre spanischen Tanten da. Somit gab es keine Ausreden.
»Ich bitte dich, lass uns schnell machen. Sag mir, welche die Schwachpunkte dieser Androiden sind.«
Max setzte sich erneut an den Computer und bestätigte Nina, dass die Schwachstellen die Körperteile waren, an denen die Mikrochips saßen: bei Tupac der Brustkorb, bei Vladimir die Augen und bei Loui Meci Kian der Kopf. »Aber ich kann dir leider nicht xagen, welche alchimixtixchen Xubxtanzen du brauchxt, um xie unxchädlich zu machen«, schloss Max besorgt.
Doch Nina hüpfte vor Freude auf und ab. »Ich hab schon alles Nötige, lieber Max. Die Worte des Systema Magicum Universi habe ich also richtig verstanden. Danke, danke, danke!« Fröhlich drückte sie Max einen dicken Kuss auf die Stirn und kehrte in die Villa zurück.
Es war genau zwanzig Uhr. Alle saßen schon um den großen Tisch und freuten sich auf das Abendessen. Gemeinsam verbrachten sie einen fröhlichen Abend.
Bevor Nina schlafen ging, nahm Professor José sie beiseite und flüsterte ihr ins Ohr: »Die Biblioteca Marciana ist über die Feiertage geschlossen und macht erst wieder nach Neujahr auf. Aber ich werde die Dokumente über die Alchitarotkarten von LSL schon auftreiben. Du musst mir nur versprechen, dass du dich nicht in Schwierigkeiten bringst.«
Trotz ihrer Müdigkeit antwortete Nina forsch: »Professor, die Schwierigkeiten sind doch schon längst da. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns dagegen zu wehren.«
Bevor Professor José etwas erwidern konnte, kamen Vera und Giacomo dazu.
»So, mein Schatz, jetzt ist es Zeit, schlafen zu gehen, meinst du nicht?« Vera streichelte Nina lächelnd über den Kopf. »Gute Nacht, Professor José.«
»Gute Nacht«, gab dieser zurück und nickte Nina im geheimen Einverständnis zu.
Die junge Alchimistin stieg mit ihren Eltern die Wendeltreppe hinauf. In ihrem Zimmer hatten es sich Adonis und Platon schon auf dem Teppich gemütlich gemacht.
»Gute Nacht, Liebling«, flüsterte Vera ihrer Tochter zu und strich sanft über die Bettdecke.
»Nacht, Mama, Nacht, Papa«, gähnte Nina schläfrig.
Giacomo knipste das Licht aus und schloss leise die Tür hinter sich und seiner Frau.
Eine weitere Nacht blieben Ninas Träume von der Stimme verschont. Tief schlief sie durch bis zum nächsten Morgen, an dem sie um sieben Uhr von Carmen geweckt wurde.
»Buenos dias, señorita, guten Morgen!« Die helle Stimme der Tante tönte in ihren Ohren wie der Schall einer Trompete.
»Wie spät ist es denn?«, fragte Nina noch im Halbschlaf. Sie blinzelte Carmen an, die ihr ein volles Frühstückstablett auf das Tischchen neben dem Bett stellte. Wie sehr erinnerte sie das an ihre Zeit in Madrid, in der kleinen Villa in der Via Velazquez!
»Es ist noch früh. Aber Andora und ich müssen heute wieder abreisen. Es geht zurück nach Hause«, sagte sie und setzte sich auf die Bettkante. »Wir haben einigen Freunden versprochen, mit ihnen Silvester zu feiern. Das hatten wir dir ja bereits erzählt.«
»Ja, ich weiß. Schade, dass ihr nicht mit uns feiert. Aber ihr werdet bestimmt eine Menge Spaß mit euren Freunden in Madrid haben«, sagte sie und biss, mittlerweile ziemlich munter, in ein Cremehörnchen.
In diesem Moment kam Andora zur Tür herein. In ihren Händen hielt sie die beiden Reisetaschen. »Hola, Nina. Guten Morgen! Los, Carmen, es ist schon spät. Sonst verpassen wir noch das
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