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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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gehört. Vielleicht ist es ein wildes Tier? Oder Karkon, der uns gefunden hat?« Fiore war starr vor Angst und hielt angestrengt zwischen den Steinen und Pflanzen nach dem Verursacher des Rascheins Ausschau.
    Da sprang mit einem athletischen Sprung der karkonianische Androide Tupac der Grausame von einer Kletterpflanze mitten in die Totenköpfe.
    Lange rabenschwarze Haare, pechschwarze Augen und dunkle Haut, ein muskulöser Körper und ein eisiges Lächeln, so stand er vor ihnen. Tupac blähte seine Brust auf und zeigte seinen mächtigen Oberkörper, der in seinem Inneren die Parallelfläche mit dem erbarmungslos machenden Teufelsrauch verbarg. In der rechten Hand hielt er das große Slemma, die magische, scharf geschliffene Axt.
    Zitternd drängten sich die Freunde aneinander. Cesco versuchte verzweifelt, die bedrohliche Gestalt besser zu erkennen.
    »Wer bist du? Was willst du?«, schrie Roxy ihm mit allem Mut, den sie aufbringen konnte, entgegen.
    Tupac öffnete die linke Hand, in der er bis jetzt das Kokafon verborgen hatte, und setzte es wie einen Magneten an seinen Hals. Dann sprach er.
    »Ich bin Tupac, ein Androide von Graf Karkon Ca’ d’Oro. Ich bin hier, um euch umzubringen!« Dröhnend hallte die Stimme zwischen den Säulen wider. Die Kinder hielten sich erschrocken die Ohren zu.
    »Es gibt kein Entkommen mehr. Ich werde euch mit meinem großen Slemma in Stücke hacken und euch den Tieren zum Fraß vorwerfen!«
    Tupac schrie wie ein Besessener. Die durch das Kokafon verursachten Schallwellen schienen die Luft zur Seite zu schieben. Selbst die Mauern des Tempels zitterten, als ob sie aus Pappmaschee wären. Es war unmöglich, seine Stimme nicht zu vernehmen, und gleichzeitig war das Zuhören eine unerträgliche Qual. Die vier Freunde waren verzweifelt: Was sollten sie tun und wohin konnten sie fliehen?
    Ohne auch nur zu sehen wohin, rannte Cesco panisch los. Die anderen liefen hinterher und schrien sich die Seele aus dem Leib.
    Doch Tupac näherte sich ihnen mit sicheren Sprüngen. Er schwang die magische Axt nach rechts und links und zerteilte Büsche und Baumstämme, die krachend auf die Knochen der toten Krieger fielen.
    Da stolperte Cesco auf einmal über einen Steinbrocken und fiel ins Leere. Unter ihm, tief eingegraben in den Fels, tat sich ein runder Tümpel aus blauem Wasser auf. Platschend landete er in dem kleinen See und verschwand unter der Wasseroberfläche. Die anderen stockten. Doch Tupac näherte sich mit großen Schritten. Den Freunden blieb nichts anderes übrig - ohne groß nachzudenken, sprangen auch sie hinterher.
    Das Wasser war kalt. Mit aufgeblasenen Backen und weit aufgerissenen Augen wurden die Kinder von der Strömung nach unten gezogen.
    Fast schien es, als hätte der Tümpel kein Ende. Sie waren kurz davor zu ertrinken, als der Wasserlauf plötzlich eine Wendung machte und die vier Freunde endlich wieder an die Oberfläche kamen. Wie durch ein Wunder trieben sie in einem strömenden Fluss. Dodo war vollkommen verstört und stotterte sinnlose Worte vor sich hin, Fiore spuckte Wasser und schnappte nach Luft. Die anderen beiden hatten sich in der Zwischenzeit an einen großen Stamm geklammert, der im Wasser trieb.
    »Los, gebt mir die Hände! Haltet euch am Stamm fest!«, schrie Roxy.
    Fiore schaffte es mit letzter Kraft, zu den anderen zu schwimmen, doch Dodo, halb bewusstlos, wurde wieder vom Wasser verschluckt. Nur das Fläschchen mit dem Totenblut trieb noch an der Oberfläche.
    »Dodoooo!«, schrie Cesco panisch. Er packte das Fläschchen, bevor es an ihnen vorbeigespült wurde, und schrie noch einmal den Namen des Freundes. Doch Dodo kam nicht wieder hoch.
    Da ließ Roxy den Stamm los und tauchte ihm hinterher. Dickes Algengewirr und die knotigen Wurzeln der Mangroven erschwerten ihr das Vorwärtskommen. Aber schließlich sah sie Dodos Körper, der von der Strömung zwischen zwei große Steine gedrückt wurde.
    Unter unmenschlicher Anstrengung schaffte Roxy es, ihn an die Oberfläche zu ziehen. Cesco nahm ihn ihr ab und hielt den Freund dicht bei sich. Mit ein paar kräftigen Schlägen auf den Rücken brachte er ihn dazu, das Wasser, das er geschluckt hatte, auszuspucken. Völlig geschwächt öffnete Dodo endlich wieder die Augen.
    Die vier Freunde waren vollkommen am Ende. Niemand hatte die Kraft, etwas zu sagen, aber ihre erschrockenen Blicke sprachen Bände.
    Wohin der Strom sie bringen würde, wusste niemand.
    Das Flussbett hatte sich tief in den Fels gefressen. An den

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