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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Kraft und ihr Wissen zählen.
    Das monströse Gesicht der gefiederten Schlange näherte sich dem ihren. Aus zwei großen, in den Fels gehauenen Mulden stieg der gelbe Rauch empor. Erst in diesem Moment erinnerte sich Nina daran, wo sie diesen Gestank schon einmal gerochen hatte: auf der Isola Clemente! Es war der Geruch des Entartungspulvers!
    LSLs Augen wurden zu Schlitzen. Er riss den Mund auf. Spitz wie Nadeln zeichneten sich seine Zähne vor der glatten Schleimhaut ab. »Ich bin Kukulkàn, die gefiederte Schlange des Volks der Maya! Diese Pyramide wurde zu meinen Ehren erbaut. Hier, auf diesem Altar, wurden mir Hunderte von Menschenopfern erbracht. Bald werde ich meinen Steindolch auch in dein Herz versenken, kleine geistlose Hexe. Bei Sonnenuntergang wirst du sterben!«
    Seine Stimme wurde immer dröhnender. Mit seiner erhobenen Hand streckte er den Dolch dem Himmel entgegen.
    Nina konnte keinen Finger bewegen. Die Rauchschwaden hatten sie förmlich gelähmt. Sie sah die Sonne tief am Himmel stehen. Es fehlte nur noch wenig bis zum Sonnenuntergang. Ihr Herz begann wie wild zu pochen. Ihr blieb nur noch eine Möglichkeit. Ängstlich begann sie Eterea, ihren Großvater und alle Guten Magier von Xorax um Hilfe anzuflehen. Ihre telepathischen Schreie verbreiteten sich wie ein Echo, das aber niemand hörte.
    Auch nicht ihre vier Freunde, die immer noch in den Tiefen des Tempels der Tausend Krieger gefangen waren.
    »Dodo, leuchte mal nach dahinten. Ich glaube, ich sehe da etwas.« Roxy war sich sicher, dass sie ans Ende des schlammigen Tunnels gelangt waren. Der Lichtstrahl fiel auf eine weiße, fast glänzende Wand.
    Fiore drängte sich vor und strich begeistert über die seltsame Mauer. »Sie ist aus Perlmutt! Vielleicht ist es eine Tür. Lasst uns mal versuchen, sie aufzubekommen.«
    Die Füße in den glitschigen Boden gestemmt, drückten sie mit den Händen gegen die Wand. Und tatsächlich: Nach ein, zwei, drei Stößen öffnete sich die große Tür aus Perlmutt.
    »Oooh Mann!«, riefen sie im Chor und bekamen vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Sie waren in einen riesigen Raum des Tempels gelangt. Die Decke war teilweise eingestürzt und auf dem Fußboden wuchsen Dutzende Kletterpflanzen, die die Wände empor wucherten und sich um die Säulen rankten. Zeit und Natur hatten hier ihren Lauf genommen. Pflanzen, Insekten, Vögel und exotische Tiere hatten in dem antiken Maya-Bauwerk Unterschlupf gefunden.
    »Passt auf, wo ihr hintretet«, ermahnte Roxy.
    Cesco antwortete wütend: »Ich sehe alles verschwommen. Ohne die Brille bin ich völlig verloren.«
    Nun war es Dodo, der ihn am Arm nahm und versuchte, ihn zu beruhigen.
    Fiore schaute nach oben und beobachtete einige Vögelchen mit blauen Federn, die zwischen den Pflanzen umherflatterten. Dann schob sie ein paar riesige Blätter zur Seite, um sich einen Weg zu bahnen. »Hier sind ein Haufen Löcher und Steine und der Boden ist ziemlich schlammig. Hoffen wir, dass wir den Ausgang finden.« Auf einmal stieß Fiore einen Schrei aus. »Knochen und Totenköpfe! Dies ist kein Tempel, sondern ein Friedhof!«
    »Totenköpfe?«, wiederholte Cesco ängstlich und sperrte vergeblich die Augen auf, um besser sehen zu können.
    »Lauter Skelette. L... Lasst uns schnell hier weg!« Dodo tropfte der Angstschweiß von der Stirn.
    Roxy riss sich zusammen und sah zu Fiore, die weiß wie ein Leichentuch war. »Das werden die Köpfe der Maya-Krieger sein, die in den Schlachten gefallen sind«, hauchte Roxy und bahnte sich einen Weg durch das dichte Buschwerk einer Pflanze mit lila-gelben Blüten.
    Die zahlreichen Knochen und Schädel waren an den zerfallenen Säulen aufgehäuft. Abbildungen von gedrungenen Kriegern mit langen Armen, die Kopfbedeckungen aus riesigen Federn trugen, zierten die alten Pfeiler. Die Farben der Malereien waren verblasst.
    Dodo klammerte sich ängstlich an eine Säule. Erst zu spät bemerkte er, dass sie voller Ameisen war, die ihm in das T-Shirt krabbelten. »D... Das kitzelt, mich juckt alles«, beschwerte er sich und versuchte sich am Rücken zu kratzen.
    Fiore hielt sofort nach Spinnen Ausschau, aber sie entdeckte nur Schnecken und Libellen, die um die zwischen den Knochen gewachsenen gigantischen Blumen herumflatterten. »Was für ein eigenartiger Ort. Ich hab gar kein gutes Gefühl hier ...« Sie stockte. Ein verdächtiges Rascheln kam immer näher.
    »Habt ihr das auch gehört? Es kommt von dort hinten«, flüsterte Roxy.
    »Ja, ja, wir haben es

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