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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einem Raum zu übernachten, um im Falle einer Gefahr nicht getrennt zu sein.
    Als sie ihre Vorbereitungen beendet hatten, war es draußen dunkel. Georg lag auf ihrem Heidekraut und gähnte. »Wir müssen doch nicht Wache halten, oder? Tim knurrt bestimmt, wenn sich jemand nähert.«
    »Du hast Recht. Es ist nicht nötig, dass immer einer von uns wach ist«, sagte Julius. »Rutsch zur Seite, Richard, du lässt mir überhaupt keinen Platz.«
    Die anderen schliefen längst, als Julius noch wach lag und über die gelockerte Steinplatte nachdachte. Es war eindeutig, dass jemand erwartet hatte, etwas darunter zu finden. Wie kamen sie ausgerechnet auf diesen Stein? Hatten sie einen Geheimplan?
    Wenn ja, muss er den falschen Stein angezeigt haben. Oder die Leute verstanden den Plan nicht richtig zu lesen.
    Bevor er diesen Gedanken weiterspinnen konnte, hatte der Schlaf ihn übermannt. Auch Tim schlief, glücklich, alle vier wieder unter seiner Obhut zu haben. Wie gewöhnlich hatte er ein Ohr aufgestellt, allerdings nur zur Hälfte.
    Doch dies reichte aus, eine Maus über den Boden huschen zu hören. Es reichte sogar aus, einen größeren Käfer die Wand hochlaufen zu hören. Nach einer Weile klappte Tim das Ohr runter und hörte nicht einmal mehr den Igel draußen rumoren.
    Durch irgendetwas alarmiert, stellte sich das Ohr plötzlich wieder auf. Ein Geräusch kroch in die Hütte herein – wurde lauter und lauter – war seltsam unheimlich.
    Tim war hellwach und lauschte. Er stieß Georg mit der Schnauze an, unschlüssig, ob er bellen sollte oder nicht.
    Wegen einer Eule durfte er nicht bellen, das wusste er. Aber dies war keine Eule. Vielleicht war Georg klüger als er.
    »Nicht doch, Tim«, brummte Georg noch halb im Schlaf, aber Tim gab nicht nach, bis sie wach war und sich ruckartig aufsetzte.
    Welch schauerliche Töne! Ein Wimmern und Jammern drang bald stärker, bald schwächer durch die Nacht, unaufhörlich, die Luft vibrierte.
    »Julius! Richard! Wacht auf!«, rief Georg. Ihr Herz klopfte heftig. »Ich weiß nicht, was da los ist!«
    Die Jungen waren sofort wach, ebenso Anne. Sie saßen und lauschten dem unheimlichen Geräusch. Was war das? Jetzt schwoll es wieder an zu einem hohen Winseln, erstarb zu einem Stöhnen, um nach Sekunden wieder einzusetzen.
    Richard merkte, wie sich sein Haar sträubte. Er sprang auf und lief ans Fenster. »Schnell! Kommt!«, rief er. »Was ist das?«
    Alle vier drängten sich ans Fenster. Tim bellte und die Kinder starrten auf das ungewöhnliche Bild, das sich ihnen bot.
    Hier und dort tauchten grüne und blaue Lichter auf, manchmal trüb, manchmal strahlend hell. Ein grelles weißes Licht schwebte über den Himmel. Anne klammerte sich an Georg, ihr Atem ging rasch.
    »Das kommt doch nicht zu uns?«, flüsterte sie. »Es wird nicht kommen, oder? Ich fürchte mich, Julius. Was ist das?«
    »Wenn man nur dieses schreckliche Wimmern und Winseln abstellen könnte«, sagte Richard. »Es geht mir durch Mark und Bein. Kannst du dir einen Reim auf all das machen, Ju?«
    »Ich gehe mit Tim hinaus und sehe nach, was da los ist«, erwiderte Julius.
    Bevor ihn jemand zurückhalten konnte, war er draußen. Tim rannte bellend neben ihm her.
    »Julius, komm zurück!«, rief Anne, als sich seine Schritte immer weiter entfernten. Sie warteten gespannt und mit angehaltenem Atem. Plötzlich verstummten die heulenden Töne, die unheimlichen Lichter erloschen.
    Dann hörten sie Julius’ Schritte durch die Dunkelheit wieder näher kommen.
    »Ju, was war das?«, rief Richard, als sein Bruder in die Hütte trat.
    »Ich weiß es nicht, Richard«, gestand Julius verwirrt. »Ich weiß es einfach nicht! Vielleicht finden wir es morgen früh heraus.«
     

 
    Eine interessante Entdeckung – und ein Plan
     
    Die vier saßen im Dunkeln und besprachen die letzten Ereignisse, die schauerlichen Töne und die unheimlichen blauen und grünen Lichter. Anne war ganz nahe zu Julius gerückt, sie hatte tatsächlich Angst.
    »Ich möchte zurück ins Felsenhaus«, sagte sie. »Gehen wir doch morgen! Hier stimmt etwas nicht.«
    »Ich hab überhaupt nichts entdeckt.« Julius hatte seinen Arm um Anne gelegt. Mit seinen Gedanken war er noch immer bei seinem Gang in die Dunkelheit. »Ich muss ziemlich nahe dran gewesen sein, aber als ich unmittelbar davor war, hörten die Jammertöne auf. Tim bellte zwar und suchte alles ab, doch gefunden hat er nichts.«
    »Warst du noch weit von den Lichtern entfernt?«, erkundigte sich

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