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Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Titel: Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Moosbach
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Tommy-ich-bin-der-heißeste-Gockel-Sowieso umgehend anzunehmen.
    Als wir später in der Karaokebar ankommen, ist diese schon gerappelt voll, und die Stimmung ist dementsprechend super. Wir bekommen eine Liste, in der wir eintragen können, welchen Song wir später zum Besten geben möchten. Sunny und Leon singen „ Ein Stern, der deinen Namen trägt “ von DJ Ötzi, Andreas und ich wählen „ Time of my life “ von Bill Medley & Jennifer Warnes, während Nele und Benny dazu tanzen. Ihre Performance ist dermaßen schlecht, dass sie von den Leuten mit Geldstücken beworfen und angebettelt werden, aufzuhören. Als Benny jedoch seinen Perlglanz-Lippenpflegestift auffrischt, jubeln alle, holen sich die Münzen zurück und feuern sie an, weiterzumachen.
    Zum Schluss singen Leon und Benny noch „ Somethin‘ Stupid “ von Frank und Nancy Sinatra für Andreas. Anfangs finde ich das ein wenig seltsam, doch Nele erklärt, dass die Beiden es schon einmal an seinem Geburtstag für ihn gesungen hätten und das wohl normal wäre.
    In den frühen Morgenstunden verlassen wir die Karaokebar und gehen in Richtung Fischmarkt. Leon ergattert dort für Sunny eine Rose; sie strahlt über das ganze Gesicht. Anschließend laden Sunny und ich die anderen noch bei uns zum Frühstück ein.
    Der Abend ist kompletter Erfolg. Als ich in das Bett falle, begegne ich sogleich wieder Andreas, der auf unserer einsamen Insel bereits mit einem Palmenwedel und Weintrauben auf mich wartet. Was für eine Nacht!

15
     
    Frau Petra Petersen hat offenbar ein gewaltiges Problem damit, dass Herr Schneemann jetzt von Sunny und mir geduzt wird. Mit gekräuselten Lippen und einer Knoblauchfahne, die selbst auf der Insel Usedom noch zu riechen sein müsste, zickt sie, was das Zeug hält.
    „Seit wann machen wir das denn so?“
    „Genauso lange, wie der Vampir-Aberglaube schon sein Comeback feiert“, entgegne ich genervt.
    Frau Petersen mustert mich begriffsstutzig. So, wie sie müffelt, möchte ich die Frau einfach nur schnellstmöglich loswerden, also beschließe ich, sie aufzuklären. „Kruzifixe, Weihwasser und der übermäßige Verzehr von Knoblauch sind allseits beliebte Mittel, um sich Vampire vom Leibe zu halten.“
    Hinter mir lacht Sunny lauthals.
    Frau Petersen findet meine Bemerkung jedoch nicht ganz so lustig und läuft vor Wut rot an. „Das ist eine Frechheit!“, schimpft sie. „Wo kommen wir denn da hin? Was bilden Sie sich eigentlich ein? So eine unverschämte Respektlosigkeit werde ich in dieser Kanzlei nicht dulden. Was sollen denn die Mandanten von uns denken?“
    „Solange niemand annimmt, dass der Vampir-Schutzgestank von mir ausgeht, ist mir das eigentlich herzlich egal“, sage ich unbeeindruckt.
    Frau Petersen stampft empört und mit viel Geschimpfe davon.
    Später am Tag muss ich bei Herrn Hübel, dem Frau Petersen unterstellt ist, antreten. Er tadelt mich für die Art und Weise, wie ich Frau Petersen auf das Knoblauchproblem aufmerksam gemacht habe, gibt mir jedoch unterschwellig zu verstehen, dass er es ebenfalls unerträglich finde. Wen wundert‘s? An manchen Tagen könnte man den Eindruck gewinnen, dass Frau Petersen sich von nichts anderem ernährt. Sie selbst stört diese Tatsache nicht im Geringsten, beschwert sich jedoch gerne lauthals darüber, wenn jemand sein aufgewärmtes Mittagessen am Arbeitsplatz zu sich nimmt. Das würde immer furchtbar scheußlich stinken. In solchen Momenten sähe sie sich oft gezwungen, ihre Arbeit zu unterbrechen und frische Luft schnappen zu gehen.
    Andreas ist in der Woche nach unserem Karaokeabend sehr zurückhaltend. Auch beim Kaffee-Holen habe ich ihn noch kein einziges Mal angetroffen. Einerseits könnte es natürlich daran liegen, dass er wahnsinnig viel zu tun hat und von einem Gerichtstermin zum anderen eilt. Andererseits fürchte ich, dass er mir aus dem Weg geht. Bis auf die Tatsache, dass wir uns jetzt beim Vornamen anreden, erinnert nämlich kaum noch etwas an unser lustiges Beisammensein. Einerseits finde ich das sehr schade, andererseits hilft es mir jedoch, ihn mir wieder aus dem Kopf zu schlagen. Na ja, besser gesagt es sollte mir helfen. Noch stimmt es mich eher ein wenig traurig.
    Sunny hingegen hat seit diesem Abend eine rosarote Brille auf. Sie telefoniert oft und lange mit Leon, und am Wochenende will sie ihn besuchen.
    Ich freue mich für sie, denke jedoch beim Anblick ihrer verliebten Miene nur noch mehr an Andreas.
    Freitagabend mache ich es mir in der Wohnung

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