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Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Titel: Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Moosbach
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fragt Benny grinsend.
    Ich zucke zusammen. Ist mir am letzten Wochenende etwa anzusehen gewesen, dass ich mich in ihn verguckt habe? Wie kommt er jetzt darauf? Hat Andreas vielleicht auch ein Auge auf mich geworfen?
    Nele und Benny mustern mich erwartungsvoll.
    „Wieso?“, frage ich erschrocken. „Hat er etwa irgendwas in die Richtung erwähnt, dass er sich mich als Freundin vorstellen könnte?“
    „Eigentlich nicht“, bemerkt Benny grinsend. „Aber es würde doch gut passen. Du bist Single, er ist Single. Außerdem versteht ihr euch gut.“
    Was soll das jetzt heißen? Er hat zwar nichts gesagt, aber wir verstehen uns gut? Ich verstehe mich auch mit dem Fahrkartenkontrolleur in der U-Bahn gut. Deshalb ziehe ich ihn aber trotzdem nicht als neuen Lover in Erwägung.
    „Don‘t ride the company“, platzt es plötzlich aus mir heraus, woraufhin die beiden enttäuschte Blicke wechseln. Damit habe ich es jetzt also endgültig besiegelt. Andreas ist von nun an für alle Zeiten tabu für mich. Aber obwohl ich mir das sowieso immer wieder vorgebetet habe, bedauere ich es plötzlich noch viel mehr als sonst.
    „Na ja“, nickt Nele verständnisvoll, „eigentlich ist es ja auch vernünftig, Privates und Geschäftliches auseinander zu halten. So, wie ich Andreas kenne, könnte ich mir vorstellen, dass er es ähnlich sieht. Am Ende gibt es nur Probleme, und bevor man sich verguckt, arbeitet man plötzlich mit seinem Ex zusammen.“
    „Das muss wirklich nicht sein“, stimme ich zu, in der Hoffnung, mich selbst ebenfalls mit diesen Worten davon überzeugen zu können.

16
     
    Als Sunny am Dienstagabend nach Hause kommt, strahlt sie über das ganze Gesicht. Das macht es eigentlich unnötig, sie nach ihrem Wochenende zu fragen. Doch ich bin von Natur aus neugierig und will alles wissen.
    „Das Hotel ist superschön gewesen“, schwärmt sie. „Allerdings haben wir jeden Morgen das Frühstück verpasst, weshalb wir abends im Restaurant immer besonders ausgedehnt gespeist haben. Außerdem haben wir dazu sehr erlesene Weine getrunken. Von dem Besten habe ich dir eine Flasche mitgebracht.“
    Meine Augen leuchten, als sie ihre Tasche öffnet und einen Cabernet Sauvignon rausholt. Sie muss mich auch nicht lange bitten, zwei Gläser zu holen, mit denen wir es uns anschließend auf der Dachterrasse gemütlich machen.
    In einer knappen halben Stunde erzählt sie mir dann, wie sie mit Leon Freitagabend am Strand spazieren gegangen ist, sie zusammen Muscheln gesammelt, und ihr Zimmer danach nur noch zur Nahrungsaufnahme am Abend verlassen haben. Außerdem bestätigt sie mir, dass ihr Singleleben nun der Vergangenheit angehört.
    Ich freue mich für sie und bedauere mich selbst gleich doppelt so sehr, wie ich es sonst zu tun pflege. Obwohl sich für mich im Grunde nichts ändert, fühlt es sich viel einfacher an, nicht der einzige Single auf weiter Flur zu sein. Doch Sunnys neuer Beziehungsstatus lässt mich zum letzten Mohikaner werden.
    „Und nun erzähl mal, wie dein Wochenende so gewesen ist!“, möchte sie ernsthaft wissen. Das wiederum ist mir neu. Bisher hat sich noch nie eine meiner gebundenen Freundinnen für mein Leben interessiert. Normalerweise hat es sich immer so verhalten, dass ich zur Seelentrösterin degradiert worden bin, sobald auf der anderen Seite ein Mann aufgetaucht ist. Bei Sunny verhält es sich offenbar anders. Ich bin positiv überrascht.
    Auf ihre Frage hin erzähle ich ihr also von den wenig glorreichen Erlebnissen der vergangenen Tage. Doch anstelle des erhofften Verständnisses, kringelt Sunny sich nur vor Lachen und japst anschließend genauso nach Luft, wie zuvor schon Nele im Bistro.
    „Du solltest wirklich noch einmal über die Sache mit Andreas nachdenken“, legt sie mir ans Herz, sobald sie sich wieder gefangen hat.
    „Ausgeschlossen!“, winke ich ab. „Das geht bestimmt nicht gut. Bei all dem Glück, das ich bisher schon mit Männern gehabt habe, will ich das kollegiale Verhältnis mit ihm auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen.“
    „Aber vielleicht ist er ja gar nicht so, wie die anderen. Möglicherweise ist er genau der Richtige. Irgendwann heiratet ihr und bekommt einen Bus voll Babys.“
    Obwohl die Vorstellungen, die Sunny mit ihren Worten gerade in meinem Kopf zeichnet, überaus verlockend sind, schüttle ich entschlossen den Kopf.
    „Das Risiko ist mir einfach zu groß.“
    „Und was willst du dann tun?“, fragt sie mitfühlend.
    „Meine Ansprüche runterschrauben und

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