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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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darüber, es hinter sich gebracht zu haben.
    »Nur noch eine Frage, bevor Sie uns verlassen«, bat Roper. »Sie haben zu Protokoll gegeben, dass Mr. Ubley den ganzen Tag über fort war?«
    »Ja, er hat das Grab seiner Frau besucht und ist dann zu seiner Schwester gefahren«, antwortete Fifi.
    »Um wie viel Uhr hat er das Haus verlassen?«
    Fifi zuckte die Schultern. »Das weiß ich nicht.«
    »Nun, war es direkt, nachdem er Ihnen Ihre Milch gebracht und gesagt hatte, Sie dürften sich in seinen Garten setzen?«
    »Das weiß ich wirklich nicht. Ich habe mich gewaschen und angezogen, und das hat einige Zeit gedauert. Als ich in seinen Garten hinunterging, war er bereits fort.«
    »Dann haben Sie ihn also nicht die Straße hinaufgehen sehen?«
    Fifi fand diese Frage sehr merkwürdig. »Nein, sonst wüsste ich doch, wann er fortgegangen ist, nicht wahr?«
    »Aber es war, nachdem Sie die Muckles aufbrechen sahen?«
    »Ja. Nein. Oh, ich weiß es einfach nicht«, fuhr sie gereizt auf. »Er ist mit der Milch nach oben gekommen, bevor die Muckles weggegangen sind, doch ich weiß nicht, wann er das Haus verlassen hat. Warum fragen Sie ihn eigentlich nicht selbst?«
    Roper zuckte die Schultern. »In einem Fall wie diesem müssen wir in Erfahrung bringen, wo alle Beteiligten waren und zu welcher Zeit, das ist alles.«
    Fifi verstand nicht, warum Franks Unternehmungen am vergangenen Tag für die Polizei von Interesse sein sollten. Schließlich hatten sie sie nicht nach Eva Price oder Mr. Helass gefragt, der ebenfalls am Morgen draußen auf der Straße gewesen war.
    »Wo sind die anderen Kinder der Muckles?«, erkundigte sie sich.
    »Man hat sie an einen sicheren Ort gebracht«, erwiderte Roper. »Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber.«
    Das klang in Fifis Ohren ein wenig herablassend, und sie richtete sich entrüstet auf. »Ich hoffe nur, Sie erlauben keinem der Erwachsenen, ins Haus zurückzukehren, denn man würde sie wahrscheinlich lynchen«, entgegnete sie spitz.
    Roper nickte, schwieg jedoch.
    »Wie ist Angela gestorben?«, platzte Fifi plötzlich heraus. »Ist sie erwürgt worden?«
    »Nein.« Er hielt inne, als müsste er darüber nachdenken, ob er die Todesursache preisgeben wollte oder nicht. »Sollte sich bei der Obduktion nichts anderes ergeben, vermuten wir, dass sie erstickt wurde, wahrscheinlich mit einem Kissen.«
    »Wirklich!«, rief Fifi überrascht. »Wissen Sie schon, wann genau sie gestorben ist?«
    »Zwischen halb neun und halb elf am Morgen«, antwortete Roper schroff, als hätte sie kein Recht, solche Fragen zu stellen.
    Fifi hätte gern noch eine Menge mehr gefragt, wagte es jedoch nicht. »Wie wird es jetzt weitergehen? Werde ich vor Gericht aussagen müssen?«
    »Das ist so gut wie sicher«, antwortete er. »Aber machen Sie sich jetzt noch keine Sorgen deswegen; bis zu einer Verhandlung wird noch viel Zeit vergehen.«
    Fifi fand diese Bemerkung ausgesprochen vage. Es klang beinahe so, als wäre er sich noch nicht sicher, wer Angela ermordet hatte. Aber andererseits wusste sie von ihrer Arbeit in einer Rechtsanwaltskanzlei, dass Polizisten und Anwälte sich stets vage ausdrückten und großen Wert darauf legten, nicht voreingenommen zu wirken.
    »Vielen Dank, dass Sie so rasch hergekommen sind, Mrs. Reynolds«, sagte Roper und stand auf, um ihr zu bedeuten, dass das Gespräch zu Ende sei. »Ich weiß, das war alles sehr beunruhigend für Sie, doch versuchen Sie, nicht ständig darüber nachzudenken. Und sollten Sie aus der Dale Street wegziehen, lassen Sie uns bitte Ihre neue Adresse wissen, damit wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen können.«
    Draußen war es noch heißer als auf dem Revier. Fifi kaufte sich eine Zeitung, dann ging sie in ein Café, um etwas Kaltes zu trinken. Als sie die Zeitung durchblätterte, stach ihr eine Schlagzeile auf der zweiten Seite ins Auge:Kind in Kennington ermordet!
    Ihr Magen krampfte sich zusammen; sie hatte nicht erwartet, dass eine nationale Zeitung über den Vorfall berichten würde.
    In dem Artikel stand nur sehr wenig, lediglich Angelas Name und ihr Alter sowie die Meldung, dass der Leichnam des Kindes am vergangenen Nachmittag von einer Nachbarin entdeckt worden sei und dass sich Angelas Eltern in Untersuchungshaft befänden.
    Vermutlich waren zur Drucklegung noch keine weiteren Informationen bekannt, überlegte Fifi. Aber inzwischen würden gewiss überall Journalisten herumschnüffeln, und es würde dutzende von Leuten geben, die ihnen nur allzu gern

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