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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Zeitung und von ihrer Befürchtung, dass ihre Mutter ihn lesen könnte, dann wurde ihr plötzlich bewusst, dass Frank kaum zuhörte. Er schien in seiner eigenen Welt gefangen zu sein.
    »Was ist los?«, fragte sie und kniete sich neben seinen Hocker.
    »Nichts«, antwortete er.
    »Das glaube ich Ihnen nicht«, beharrte sie. Normalerweise hätte er großen Wirbel um sie gemacht, ihr einen Tee gekocht und sie väterlich in die Arme genommen. Aber stattdessen hatte er sich in sich selbst zurückgezogen, geradeso, wie auch sie es das ganze Wochenende über getan hatte. »Erzählen Sie es mir, Frank, wir sind doch Freunde, oder?«
    »Sie haben schon genug um die Ohren, ohne sich auch noch mit meinen Sorgen zu belasten«, sagte er.
    »Hat es mit Ihrer Tochter zu tun?«, hakte Fifi nach. »Haben Sie heute einen Brief von ihr bekommen?«
    Er seufzte. »Nein, es hat nichts mit ihr zu tun«, erklärte er. »Es ist nur die verdammte Polizei.«
    »Was haben die Polizisten denn getan?«
    »Sie sind gestern Mittag hergekommen. Während Sie noch unten auf dem Revier waren.«
    »Nun, natürlich mussten sie herkommen; wenn etwas Derartiges passiert, müssen sie mit jedem reden.«
    Er sah sie nur an, und Fifi hatte den Eindruck, dass er den Tränen nahe war. Die Polizisten mussten irgendetwas gesagt haben, das ihn zu Tode erschreckt hatte, so viel war offenkundig.
    »Erzählen Sie es mir einfach! Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie Ihre Sorgen mit jemandem teilen.«
    »Es ist dieses bösartige Miststück, Molly«, zischte er. »Ich schätze, sie hat der Polizei erzählt, dass ich Angela getötet hätte.«
    »Oh Frank.« Sie lächelte. »Ich bezweifle nicht, dass Molly versucht hat, die halbe Nachbarschaft in die Angelegenheit zu verstricken, doch die Polizei wird ihr nicht glauben, nicht, was Sie betrifft. Sie könnten keiner Fliege etwas zu Leide tun, und jeder hier würde sich dafür verbürgen.«
    »Ich war in der Vergangenheit mehrmals versucht, Molly umzubringen«, gestand er verzweifelt. »Das weiß sie, und jetzt, da sie bis zum Hals in dieser Geschichte drinsteckt, versucht sie, sich herauszuwinden, indem sie mit dem Finger auf mich deutet.«
    Fifi hätte laut gelacht, wenn Frank nicht so absolut ernsthaft geklungen hätte. »Ich denke, Sie haben da eine Bemerkung der Polizei missverstanden …«
    »Dieses elende Weibsbild hat ihnen Dinge über sie und mich erzählt«, unterbrach Frank sie, bevor Fifi ihren Satz beenden konnte. »Sie hat ihnen erzählt, wir hätten eine Affäre gehabt und ich hätte gewollt, dass sie Alfie verlässt. Angeblich soll ich Angela getötet haben, weil Molly mich abgewiesen hat.«
    Jetzt konnte Fifi nicht mehr an sich halten. Sie lachte laut auf. »Tut mir leid, Frank«, rief sie und schlug sich eine Hand auf den Mund. »Ich hätte nicht gedacht, dass mich heute irgendetwas zum Lachen bringen könnte, aber das ist einfach zu absurd!«
    »Ich würde auch darüber lachen, wäre da nicht noch etwas anderes. Irgendjemand hat der Polizei erzählt, man habe mich sagen hören, dass ich eins von Mollys Kindern töten und den Mord Alfie in die Schuhe schieben wollte.«
    Fifi ließ sich auf einen Gartenstuhl fallen. »Nein, Frank, niemand würde so etwas über Sie erzählen!«
    »Es war keine Lüge. Es war die Wahrheit, zumindest teilweise.« Frank ließ den Kopf hängen. »Es war eine Art Scherz mit Stan. An dem Abend nach dem Überfall auf Dan waren wir unten im Pub, und alle waren der Meinung, dass Alfie hinter der Geschichte stecken müsse. Ich habe gesagt, dass ich mit Freuden jeden der Muckles töten würde, die Kinder eingeschlossen. Stan meinte daraufhin im Scherz, dass wir doch eins der Kinder töten und dafür sorgen könnten, dass Alfie dafür zur Rechenschaft gezogen wird.«
    »Wer hat der Polizei das erzählt?«, fragte Fifi.
    Frank zuckte die Schultern. »Das weiß nur Gott allein, wahrscheinlich irgendjemand, der an diesem Abend im Pub war. Es war wirklich nur ein Scherz. Ich kann niemanden aus dieser Familie leiden, nicht einmal die Kinder, doch ich würde sie niemals umbringen.«
    »Natürlich nicht«, meinte Fifi besänftigend. »Jeder hier in der Nachbarschaft macht gelegentlich solche Bemerkungen. Ich habe sogar einmal Mrs. Jarvis sagen hören, sie wünschte, jemand würde das Haus mitsamt der ganzen Familie anzünden. Wenn die Polizisten all die Todesdrohungen gegen die Muckles ernst nähmen, müssten sie die gesamte Londoner Polizeitruppe hier in Kennington einsetzen. Aber Sie

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