Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
Vom Netzwerk:
darüber erzählen?«
    »Nein, will ich nicht«, entgegnete Fifi. »Jetzt verschwinden Sie in die Jauchegrube, aus der Sie herausgekommen sind, und lassen Sie diese Dame in Frieden.«
    Er wirkte überrascht und trat einen Schritt zurück. Mrs. Blackstock zog hastig ihre Tür zu, und Fifi ging nach Hause.
    Auf dem Weg die Treppe hinauf begann sie zu weinen.
    Sie konnte all das nicht ertragen, das Grauen in ihrem Kopf, die Fragen der Polizei und der Journalisten, und jetzt versuchten auch noch andere Leute, ihr ihre eigenen Sorgen aufzubürden. Sie hatte ihr Baby verloren und sich den Arm gebrochen, ihre Eltern hatten sie verstoßen, und nicht einmal Dan wollte zu Hause bleiben, um sich um sie zu kümmern.
    Was war nur los mit ihrem Leben? Bevor sie Dan kennen gelernt hatte, war alles so einfach und wohl geordnet gewesen. Sie hatte ihre Arbeit gemocht, sie hatte gute Freunde gehabt, sie war jeden Abend zu einer warmen Mahlzeit heimgekommen, und ihre Mutter hatte sogar ihre Kleider für sie gewaschen und gebügelt. Jetzt lebte sie in einem Elendsviertel, und alles um sie herum brach zusammen.
    Und es würde auch nicht besser werden. Wenn die Verhandlung begann, würde sie vor Gericht gegen dieses Ungeheuer, Alfie, aussagen müssen, während er auf der Anklagebank saß und sie ansah.
    Warum mussten ihr all diese Dinge zustoßen? Abgeschnitten von ihrer Familie, nur weil sie einen Mann gewählt hatte, den ihre Eltern nicht billigten, hatte sie niemanden, bei dem sie Trost oder Rat hätte suchen können. Sie sehnte sich nach Patty, aber sie konnte ihre Schwester nicht anrufen und ihr von den Geschehnissen erzählen, ohne mit ihrer Mutter zu sprechen, und sie wusste, dass sie aus dieser Richtung kein Mitgefühl zu erwarten hatte.
    In ihrer Wohnung warf sie sich auf das Bett und brach in bittere Tränen aus.
    Bei Dans Heimkehr lag sie noch immer dort und schluchzte. »Was um alles in der Welt ist los?«, fragte er. »Ist noch etwas passiert?«
    »Als würde dich das interessieren!«, stieß sie unter Tränen hervor. »Niemand interessiert sich für mich.«
    »Ich bin fix und fertig, und ich habe Hunger, Fifi«, sagte er mit angespannter, müder Stimme. »Wenn dich etwas bedrückt, dann spuck es aus. Danach werde ich noch einmal losgehen und uns Fisch und Chips holen.«
    »Wenn mich etwas bedrückt?«, zischte Fifi ihn an. »Ich habe einen grauenhaften Tag hinter mir, alle waren gemein zu mir. Und du kannst an nichts anderes denken als an Fisch und Chips!«
    »Könntest du zur Abwechslung nicht mal an etwas anderes denken?«, fuhr er auf. »Sieh mich an, ich bin schmutzig, und ich habe zehn Stunden lang bei mörderischer Hitze gearbeitet. Ich werde versuchen, mich mitfühlend zu zeigen, sobald ich gebadet, mich umgezogen und etwas gegessen habe.«
    Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern griff sich ein Handtuch und marschierte hinunter ins Badezimmer.
    Jetzt flossen Fifis Tränen noch reichlicher. Wenn Dan sich nicht um sie kümmern wollte, dann hatte sie niemanden mehr.

Kapitel 11
    S cheiße, mach mal langsamer, Dan, das ist doch kein verdammter Wettkampf!«, rief Chas, als Dan einen Ziegelstein aus seiner Trage riss, ohne Chas auch nur die geringste Chance zu lassen, die Ziegelsteine selbst abzuladen und ihm bereitzulegen.
    Dan sah seinen Handlanger schief an. Er war in Gedanken bei Fifi gewesen und hatte gar nicht bemerkt, dass er wie ein Wahnsinniger gearbeitet hatte.
    »Tut mir leid, Kumpel«, meinte er. »Ich mache jetzt eine Zigarettenpause.«
    Sobald Dan sich am Rand der Arbeitsplattform gesetzt und eine Zigarette angezündet hatte, ließ Chas sich neben ihn fallen. »Was ist eigentlich los mit dir? Du bist jetzt schon seit Tagen nicht mehr richtig hier. Macht deine Frau dir das Leben schwer?«
    Dan mochte Chas Bovey nicht. Er hielt den Mann für einen faulen, unehrlichen Gauner, der seine eigene Großmutter für ein paar Pfund verkauft hätte. Er verdingte sich während des Sommers lediglich als Handlanger, weil er muskulös und braun werden wollte. Den Rest des Jahres verbrachte er wahrscheinlich damit, in Häuser einzubrechen oder Autos zu stehlen. Aber Dan bemühte sich stets, mit seinen Arbeitskollegen auszukommen, daher bot er Chas jetzt eine Zigarette an. »Ich würde nicht sagen, dass sie mir das Leben schwer macht«, seufzte er. »Aber sie ist nicht mehr sie selbst. Der Tod dieses Kindes macht sie vollkommen fertig.«
    Vor zwei Wochen hatte Dan sich darauf gefreut, Fifi mit einem Ausflug nach Brighton zu

Weitere Kostenlose Bücher