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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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einem Vorwand, um mit dir anzugeben. Außerdem wissen wir gar nicht, was die Buschtrommeln in letzter Zeit zu erzählen haben.«
    Es war Fifi unmöglich, lange wütend auf Dan zu sein. Ein einziger Blick in sein gut geschnittenes, lächelndes Gesicht und in diese dunklen Augen genügte, und sie war Wachs in seinen Händen.
    »Also schön.« Sie stand auf, schlüpfte in ihre Schuhe und legte etwas Lippenstift auf. »Aber sag nichts mehr über meine Mum, sonst gehe ich sofort nach Hause.«
    Lachend schlenderten sie in den Pub hinunter. Dan erheiterte sie auf dem Weg dorthin mit einer gekonnten Imitation von Stan. Er ahmte seine Armesündermiene, den steifen Gang und den Akzent perfekt nach.
    »Es ist schön, ein hübsches Mädchen lachen zu sehen«, bemerkte Johnny Milkins, der sich auf seinem Barhocker nach Fifi umdrehte. »Erzählen Sie uns denselben Witz, ich könnte einen Lacher gebrauchen.«
    Im Pub war es sehr still, denn es waren nicht mehr als fünfzehn oder sechzehn Leute dort. Aber andererseits war das für einen Mittwochabend nichts Ungewöhnliches.
    »Dan hat gerade Stan imitiert«, erzählte Fifi. Sie zupfte an Dans Ärmel. »Na los, zeig Johnny, was du kannst!«
    Dan sortierte seine Züge entsprechend. »Ich werde vielleicht nicht in den ›Rifleman‹ gehen, bis all diese bösen Gefühle fort sind«, sagte er und bekam dabei den polnischen Akzent perfekt hin. Dann stellte er sich mit den für Stan so typischen Bewegungen vor die Theke.
    Johnny brüllte vor Lachen, und sein gewaltiger Bauch, der ihm über die Hose hing, wackelte wie Gelee. »Du triffst den Nagel auf den Kopf«, stieß er immer noch lachend hervor. »Kannst du noch jemanden nachmachen?«
    »Ich könnte Sie nachmachen, Kumpel, wenn ich ein dickes Kissen hätte, das ich mir unters Hemd stopfen kann«, antwortete Dan.
    Johnny wieherte abermals los, dann schlug er Dan auf den Rücken und bestand darauf, ihm und Fifi einen Drink auszugeben.
    Fifi mochte Johnny. Er war in jeder Hinsicht ein gewaltiger Mann, weit über einen Meter achtzig groß, schwer und mit einer entsprechenden Persönlichkeit gesegnet. Sein Haar wurde langsam grau, doch es war noch immer üppig und stand ihm wie eine dicke Bürste vom Kopf ab. Mit seiner dunklen Sonnenbräune, die ihm die Arbeit im Freien eintrug, und den leuchtend blauen Augen war er trotz seiner Körperfülle recht attraktiv.
    Er war der Mann, der behauptet hatte, einen guten Freund bei der Polizei zu haben, und er war es auch, der die Information über das saubere Laken preisgegeben hatte.
    Dan mochte Johnny ebenfalls, meinte aber, dass ein Mann, der die Hälfte der englischen Goldreserven um Hals und Handgelenk trage und dennoch in einer Sozialwohnung lebe, wohl nicht allzu viel im Kopf haben könne.
    »Normalerweise kommt ihr nicht mitten in der Woche in den Pub«, bemerkte Johnny und zwinkerte Fifi dabei lüstern zu. »Gibt es einen besonderen Anlass?«
    »Mein Gips kommt morgen runter«, antwortete Fifi. »Ich kann es kaum erwarten, weil es darunter so furchtbar juckt. Ich muss eine Stricknadel hineinschieben, um mich zu kratzen.«
    »Sie werden den Arm aus dem Fenster hängen lassen müssen, damit er nicht so bleich bleibt«, mutmaßte Johnny. »Meine Frau hat sich mal den Arm gebrochen, und als der Gips runterkam, hätte ich mir um ein Haar in die Hose gemacht, so totenbleich sah sie darunter aus.«
    »Ich werde lange Ärmel tragen«, versprach Fifi. »Oder ihn mit Bratensoße einreiben, wie man es im Krieg gemacht hat.«
    Während des ersten Drinks unterhielt Johnny sie mit verschiedenen witzigen Geschichten, die mit seinem Geschäft zusammenhingen, und als sie bei ihrem dritten Drink angelangt waren, fragte Fifi ihn, ob Frank oder Stan inzwischen wieder in den Pub kämen.
    Beide Männer hatten sich dort nicht mehr blicken lassen, seit die Polizei sie zum Verhör aufs Revier bestellt hatte. Sie waren nicht die Einzigen, die nicht mehr kamen. Mike Skinner aus Nummer sieben, Ralph Jackson, der im obersten Stockwerk von Yvettes Haus wohnte, und John Bolton von Nummer dreizehn waren seither ebenfalls nicht mehr im Pub gesehen worden. Sie alle waren in der Vergangenheit irgendwann einmal bei Kartenspielen in Nummer elf gewesen, und die Polizei hatte jeden von ihnen verhört. An dem letzten Spiel hatte zwar keiner von ihnen teilgenommen, doch die Menschen hatten einen solchen Zorn auf Alfie, dass niemand, der mit ihm zu tun gehabt hatte, länger im Pub willkommen war.
    »Dann haben Sie das von Stan also

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