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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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ich noch klein war?«
    Clara errötete. »Ich hatte nie die Absicht, dir das zu erzählen«, murmelte sie. »Ich war wütend.«
    »Aber war es die Wahrheit?«
    »Ja und nein. Die Kinderfürsorge hat tatsächlich eine Sonderschule vorgeschlagen, was mich so auf die Palme gebracht hat, dass ich nie wieder mit dir dort hingegangen bin. Doch das war der einzige Vorschlag in diese Richtung, und ich schäme mich, es dir auf so niederträchtige Art erzählt zu haben.«
    »Ich muss dir das Leben sehr schwer gemacht haben«, meinte Fifi nachdenklich. Noch vor einem Jahr waren ihr ihre Kindheitsprobleme komisch erschienen, und sie hatte niemals ernsthaft darüber nachgedacht, welche Sorgen sie ihren Eltern in jener Zeit bereitet haben musste.
    »Du konntest nichts dafür, Liebes«, erwiderte Clara. »Und nun lass uns nicht mehr von den unfreundlichen Dingen sprechen, die wir zueinander gesagt haben. Wir müssen vergeben und vergessen.«
    Sie trennten sich an der U-Bahn-Haltestelle, wo Clara einen großen Blumenstrauß für Fifi kaufte. »Ich habe gesehen, wie viel Mühe du dir gibst, aus deiner Wohnung ein echtes Zuhause zu machen, und das hat mir gefallen. Ruf mich bald einmal an, und wenn du nicht genug Kleingeld fürs Telefon hast, rufe ich dich zurück, damit wir ein wenig plaudern können. Ich hoffe, dass es nicht mehr allzu lange dauert bis zur Verhandlung, denn es muss dich viel Kraft kosten, darüber nachzugrübeln. Wenn du möchtest, dass wir an dem Tag nach London kommen, um dich zu unterstützen, brauchst du dich nur zu melden.«
    Das liebevolle Angebot ihrer Mutter rührte Fifi, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich danke dir, Mummy«, sagte sie und fühlte sich plötzlich wieder wie ein kleines Mädchen. »Grüß Dad, Patty und die Jungen von mir. Du hast mir so viel Mut gemacht.«
    An diesem Abend hörte Dan mit einem schiefen Grinsen zu, während Fifi ihm jubilierend von dem Besuch ihrer Mutter erzählte. »Es ist schön zu sehen, dass einige Krümel vom Tisch dich so glücklich machen«, bemerkte er.
    »Was soll das heißen ›Krümel vom Tisch‹?«, fragte sie ungehalten. »Sie war wirklich nett!«
    »Sie wollte Näheres über den Mord erfahren, und sie wollte die Wohnung inspizieren. Ich hätte gute Lust zu wetten, dass sie deinem Vater gerade in diesem Augenblick genauestens Bericht erstattet. Sie wird davon überzeugt sein, dass sie dich beinahe so weit hat, nach Bristol zurückzukehren, und sobald du erst einmal wieder dort bist, wo du hingehörst, wird es ihrer Meinung nach nur eine Frage der Zeit sein, bis du mir den Laufpass gibst.«
    »Sei nicht so gemein«, fuhr Fifi auf. »Kannst du dich nicht einfach darüber freuen, dass sie unsere Ehe langsam akzeptiert?«
    »Nein, das kann ich nicht, weil ich es einfach nicht glaube«, antwortete er. »Du hast selbst gesagt, dass sie am Anfang sehr herablassend war. Sie hat sich erst erweichen lassen, nachdem du ihr all die schmutzigen Einzelheiten über die Muckles geliefert hattest. Du hast ihr wahrscheinlich erzählt, dass ich es müde sei, mit dir darüber zu reden, und das hat sie als ein erstes Loch in deinem Panzer angesehen.«
    »Unsinn«, entgegnete Fifi entrüstet.
    »Na schön, warten wir es einfach ab«, seufzte er. »Ich wette, du wirst in ein oder zwei Tagen einen Brief von ihr erhalten, in dem sie vorschlägt, dass du für ein Wochenende allein nach Bristol kommst. Sie wird das Ganze hübsch verpacken, indem sie behauptet, sie und dein Vater wollten ein wenig Zeit allein mit dir haben. Und wenn es nicht das ist, wird ihr eine andere Ausrede einfallen.«
    Fifi stand auf und stolzierte ins Schlafzimmer hinüber. Sie war davon überzeugt, dass Dan ein wenig eifersüchtig war. Wahrscheinlich gab es ihm ein Gefühl von Stärke, wenn sie außer ihm niemanden hatte, an den sie sich wenden konnte.
    Sie lag auf dem Bett und las eine Zeitschrift, und es verging mehr als eine Stunde, bis Dan ins Schlafzimmer kam. Als er eintrat, grinste er übers ganze Gesicht.
    »Wer schmollt hier?«, zog er sie auf.
    »Ich schmolle nicht«, erklärte sie hochmütig, obwohl er natürlich vollkommen Recht hatte.
    Er packte einen ihrer nackten Füße und kitzelte sie, bis sie in Gekicher ausbrach. »Du darfst nicht schmollen«, erklärte er. »Komm, lass uns in den Pub gehen und die letzte Nacht des Gipses feiern.«
    »Was gibt es da zu feiern?«, fragte sie.
    »Es ist nicht viel, aber du warst beim Frisör, und du siehst sehr hübsch aus, deshalb suche ich nach

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