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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Fifi, es müsse vielleicht eine Verzögerung in der U-Bahn gegeben haben oder sein Chef hätte ihn möglicherweise länger dabehalten, um irgendetwas zu besprechen. Aber als es auf sieben Uhr zuging, war sie verärgert. Emergency Ward 10, ihre Lieblingssendung im Fernsehen, begann um acht, und sie hatte erwartet, bis dahin das Geschirr vom Abendessen abgeräumt zu haben, sodass sie sich entspannen konnte.
    Um acht Uhr war die Pastete bereits ausgetrocknet, daher verteilte sie sie auf zwei Teller, stellte den von Dan über einen Topf mit kochendem Wasser und verzehrte ihre eigene Portion.
    Die Fischpastete war absolut grauenhaft, was Fifi noch mehr aufbrachte, weil sie sich solche Mühe gegeben hatte, etwas Besonderes zu kochen. Und Dan war immer noch nicht zu Hause.
    Die Sorge um ihn, die Enttäuschung über die misslungene Fischpastete und ihre Grübelei über den Mann im roten Jaguar verdarben ihr den Spaß an Emergency Ward 10. Als Dan um neun Uhr endlich auftauchte, gab sie ihm keine Chance, seine Verspätung zu erklären, sondern fuhr ihn an, dass das Essen verdorben sei.
    »Was wahrscheinlich ein Glück ist«, meinte er grinsend und krauste mit übertriebener Komik die Nase. »Es stinkt. Ich konnte es riechen, sobald ich durch die Haustür getreten war. Was war es denn?«
    »Eine Fischpastete, und ich habe Stunden auf ihre Zubereitung verwandt«, gab sie zurück, noch wütender jetzt, weil er keine Rücksicht auf ihre Gefühle nahm. »Ich hätte nichts gekocht, wenn du mir erzählt hättest, dass du in den Pub gehen willst. So habe ich nur Zeit und Geld verschwendet.«
    Sein Grinsen verschwand. »Ich war nicht im Pub. Ich habe mir eine Wohnung angesehen, und wenn ich gewusst hätte, dass du so mürrisch sein würdest, hätte ich mir die Mühe gespart.«
    »Was für eine Wohnung, wo?«
    Er zuckte die Schultern. »Es hat keinen Sinn, dir davon zu erzählen, ich habe sie nicht bekommen. Die Vermieterin muss in puncto Charme dieselbe Schule durchlaufen haben wie deine Mutter. Sie hat nur einen einzigen Blick auf mich geworfen und mir erklärt, die Wohnung sei bereits vergeben.«
    Der ironische Hinweis auf ihre Mutter zusätzlich zu dem verdorbenen Essen war einfach zu viel für Fifi. Sie warf Dan einen vernichtenden Blick zu. Sein Gesicht und seine Hände waren gewaschen, aber seine Arbeitskleider waren mit Zementbröckchen übersät, er hatte einen Riss in der Hose, durch den man sein Knie sehen konnte, und seine Stiefel waren schmutzig.
    »Es ist dir nicht in den Sinn gekommen, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, saubere Sachen anzuziehen, bevor du dir eine Wohnung ansiehst? Niemand, der auch nur einen Funken Verstand hat, würde eine Wohnung an jemanden vermieten, der so schmutzig ist wie du!«, schimpfte sie.
    »Mein Gott, du klingst schlimmer als deine Mutter«, sagte Dan, dann drehte er sich um und ging auf den Flur hinaus. Er nahm den Essteller von dem Topf und warf ihn, so wie er war, in den Mülleimer. »Und du kannst dir deine verdammte Fischpastete sonst wo hinstecken«, rief er. »Ich werde jetzt etwas Anständiges essen, an einem Ort, an dem man mich nicht aufgrund meiner Kleider beurteilt.«
    Sobald die Haustür hinter ihm zugeschlagen war, wünschte Fifi, sie hätte sich nicht so abscheulich benommen. Außerdem war ihr die Fischpastete peinlich, denn der Gestank durchzog tatsächlich das ganze Haus. Sie holte den Teller wieder aus dem Mülleimer und spülte ihn, dann brachte sie den Müll nach unten und hoffte, der Gestank würde sich bald verziehen.
    Als sie wieder die Treppe hinaufging, sah sie im Flur den kleinen Beutel liegen, in dem Dan seine Sandwiches zur Arbeit mitnahm, und öffnete ihn, um die Butterbrotdose und die Thermoskanne herauszunehmen. Dabei fiel ihr eine Seite in die Hände, die aus einer Zeitung herausgerissen worden war. Eine Annonce war angestrichen.
    Abgeschlossene Gartenwohnung mit zwei Schlafzimmern in Barnes. Niedrige Miete für verheiratetes Paar als Gegenleistung für Wartungsarbeiten im Wohnblock. Freundliche, mit Bäumen gesäumte Allee in Flussnähe. Gute Referenzen erforderlich.
    Fifi schluckte. Jetzt verstand sie Dans Überlegungen. Da die Vermieterin jemanden suchte, der Wartungsarbeiten übernehmen konnte, hatte er sich offenbar überlegt, dass es in Ordnung sein würde, in seinen Arbeitskleidern dort aufzutauchen. Wahrscheinlich war er voller Hoffnung hingefahren, mit der Absicht, ihr, Fifi, eine wunderschöne Überraschung zu bereiten, falls er die Wohnung

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