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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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dich«, meinte er und hielt ihr den Umschlag hin, auf dem Fifi sofort die Handschrift ihrer Mutter erkannte.
    »Das ist ja merkwürdig«, sagte sie, während sie den Brief entgegennahm. »Als ich heute Morgen aus dem Haus gegangen bin, habe ich gar keine Post für mich gesehen.«
    Frank las jeden Morgen die Briefe auf und legte sie auf das Regal im Flur.
    »Dann ist er vielleicht mit der zweiten Post gekommen«, erwiderte Dan und wandte den Kopf ab. »Oder der Postbote hat ihn in den falschen Briefkasten geworfen, und der Empfänger hat ihn gerade erst zurückgelegt.«
    Diese Erklärung klang zu unecht; Dan war noch nie ein guter Lügner gewesen.
    »Oder du hast den Poststempel von Bristol gesehen und den Brief heute Morgen mitgenommen?«, meinte sie und sah ihn scharf an.
    Die Röte, die in seine Wangen kroch, verriet ihn.
    »Warum, Dan?«, fragte sie. »Wolltest du den Umschlag über Dampf öffnen und feststellen, ob meine Mutter etwas über dich geschrieben hat?«
    »Nein, natürlich nicht«, antwortete er, aber er hatte zumindest den Anstand, ein wenig beschämt dreinzublicken. »Ich wollte lediglich bei dir sein, wenn du ihn liest, um festzustellen, ob ich Recht hatte.«
    Fifi wusste, wovon er sprach: Er hatte gewettet, ihre Mutter würde sie bitten, allein nach Hause zu kommen. »Konntest du nicht einfach darauf vertrauen, dass ich es dir erzählen würde, falls du Recht behalten solltest?«
    »Nein«, erklärte er. »Das konnte ich nicht, denn ich weiß, dass du zwischen uns beiden hin und hergerissen sein wirst.«
    Fifi kehrte ihm den Rücken zu, ging ins Wohnzimmer und riss den Umschlag auf.
    Liebste Fifi!
    Es war schön, Dich und Dein Zuhause einmal zu sehen. Dein Vater war sehr froh zu hören, dass wir uns gut verstanden haben und dass wir versuchen wollen, unsere Differenzen zu überwinden. Auch die Jungen und Patty waren sehr glücklich darüber. Sie freuen sich, Dich bald wiederzusehen, sie alle haben Dir so viel zu erzählen.
    Es war mir ernst, als ich sagte, Du und Dan könntet bald einmal für ein Wochenende herkommen, aber bei näherem Nachdenken wäre es wahrscheinlich das Beste, wenn Du das erste Mal allein kämst. Es gibt noch immer so vieles zu bereden, und wir müssen diese Dinge klären, bevor wir Dan wirklich willkommen heißen können. Ich bin davon überzeugt, dass Du verstehen wirst, was ich meine.
    Ich hoffe, bald eine Antwort von Dir zu bekommen.
    Alles Liebe, Mum und Dad.
    »Nun?«, fragte Dan hinter ihr. »Habe ich mich geirrt oder nicht?«
    Fifi war zutiefst enttäuscht von ihrer Mutter, doch als sie sich umdrehte und Dans selbstgefällige Miene sah, war sie mit einem Mal auch auf ihn wütend.
    »Du hast dich geirrt«, log sie. »Sie schreibt nur, wie schön es war, mich und unser Zuhause neulich gesehen zu haben.«
    »Dann kann ich den Brief also lesen?«
    »Ich habe dir doch gerade erzählt, was sie geschrieben hat.«
    »Du hast mir nur einen Teil davon erzählt«, entgegnete er und machte einen Satz nach vorn und riss ihr den Brief aus der Hand, bevor sie reagieren konnte.
    »Gib ihn zurück«, schrie sie. »Du hast kein Recht, meine Briefe zu lesen.«
    Er hielt ihn hoch über den Kopf, wo er sich außerhalb ihrer Reichweite befand, und las ihn.
    »Ich beschließe mein Plädoyer«, sagte er, während er ihr den Brief zurückreichte. »Es ist genauso, wie ich es vorausgesagt habe, sie will dich allein bei sich haben. Sobald du ihr von all meinen Fehlern erzählt hast, wird sie nicht mehr lange brauchen, um dich davon zu überzeugen, dass du ohne mich besser dran wärst.«
    Am Morgen, bevor sie auf das Revier gegangen war, hatte Fifi das Gefühl gehabt, dass Dan im Recht gewesen sei, als er am Abend zuvor aus dem Haus gestürmt war, und sie hatte beschlossen, sich bei seiner Heimkehr bei ihm zu entschuldigen. Sie wünschte sich wirklich, dass sie wieder zueinanderfanden, dass sie einander zum Lachen brachten und glücklich waren. Kurz nach ihrer Heirat waren sie beide überzeugt gewesen, es spiele keine Rolle, was andere Menschen über sie dachten oder sagten. »Ich kann mit der Einstellung deiner Eltern mir gegenüber leben«, hatte er ihr versichert, »denn ich weiß, dass wir beide etwas sehr Seltenes und Kostbares miteinander teilen.«
    Sie hatte ihm versprochen, niemals zuzulassen, dass ihre Familie einen Keil zwischen sie trieb, und sie glaubte, ihr Versprechen gehalten zu haben.
    Daher fühlte sie sich jetzt verraten, denn nach all dem, was sie durchgemacht hatten, hielt er

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