Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
Vom Netzwerk:
auch bei ihren Eltern angerufen, aber dort war sie ebenfalls nicht, und er konnte spüren, dass Mrs. Brown nicht für sie gelogen hatte – niemand hätte solche Sorge heucheln können.
    Danach hatte er systematisch jeden in der Straße gefragt, wann er Fifi das letzte Mal gesehen hatte und ob sie vielleicht von einer bevorstehenden Reise gesprochen hatte. Zuletzt hatte Miss Diamond sie gesehen, als sie am Dienstagmorgen um acht Uhr zur Arbeit gegangen war. Nora Diamond zufolge hatte sie eine blaue Bluse, eine weiß-blau karierte Jacke und einen engen, dunkelblauen Rock getragen, und sie hatte eindeutig nichts anderes bei sich gehabt als ihre Handtasche.
    Das war der Punkt, an dem er zur Polizei gegangen war, aber nachdem er von ihrem Streit erzählt hatte, schienen die Polizisten zu denken, Fifi sei lediglich zu einer Freundin gegangen. Selbst als Dan erklärt hatte, dass sie weder Kleidung zum Wechseln noch ihren Kulturbeutel mitgenommen habe, hatten die Beamten nur abgewinkt.
    Am Freitag war Dan dann die Chancery Lane hinauf zu Fifis Büro gegangen. Er hatte mit ihrem Chef, Mr. Unwin, gesprochen und mit jeder einzelnen Kollegin, aber niemand hatte irgendetwas gewusst.
    Die einzige Person, mit der er bisher noch nicht hatte sprechen können, war Yvette. Und jetzt machte er sich auch um sie langsam Sorgen. Von Mr. und Mrs. Balstrode, die über ihr wohnten, wusste er, dass Yvette ihnen am Montagnachmittag ein Paket gebracht hatte, das sie für sie entgegengenommen hatte. Seither hatten sie die Französin weder gesehen noch gehört.
    Er wollte noch einmal aufs Polizeirevier gehen, sobald er mit Fifis Eltern gesprochen hatte. Die Browns hatten versprochen, nach London zu kommen, falls es auch heute Morgen noch nichts Neues von ihr geben sollte. Trotz allem, was in der Vergangenheit zwischen ihnen gewesen war, wünschte Dan sich wirklich ihre Unterstützung; er hoffte, dass Mr. Brown vielleicht in der Lage sein würde, die Polizei zum Handeln zu bewegen.
    Mit jedem Tag, der verging, wuchs Dans Furcht. Bis man John Boltons Leiche im Fluss gefunden hatte und Fifi verschwunden war, war er felsenfest davon überzeugt gewesen, dass Alfie Angela getötet hatte. Er hatte nicht verstehen können, warum die Polizei anständige, unbescholtene Männer wie Frank und Stan aufs Revier lud, die beide die Schwelle des Muckle-Hauses niemals überschritten hatten. Für ihn war alles vollkommen klar gewesen – es handelte sich um das grauenvolle Verbrechen eines Wahnsinnigen –, und die Polizei brauchte lediglich die anderen Kartenspieler zu finden und Einzelheiten zu klären wie die Frage, wann sie das Haus verlassen und ob sie irgendwelche Hinweise auf das Verbrechen bemerkt hatten.
    Aber angesichts der jüngsten Ereignisse sah er jetzt all die Fragen, die Fifi aufgeworfen hatte, in einem anderen Licht, und er wünschte, er hätte sie ernst genommen. Obwohl er Alfie noch immer für den Mörder hielt, war ihm ganz klar, dass sich in Nummer elf noch irgendwelche anderen Verbrechen zugetragen haben mussten, Dinge, von denen John Bolton gewusst hatte. Wenn man Bolton getötet hatte, um ihn zum Schweigen zu bringen, glaubten seine Mörder vielleicht, dass auch Fifi etwas wusste.
    Die Vorstellung, Fifi könne ebenfalls ermordet werden, war zu schrecklich, um sie auch nur in Erwägung zu ziehen. Sie war seine Liebe, sein Leben, alles. Das hatte er am vergangenen Abend zu Mrs. Brown gesagt, dann war er weinend zusammengebrochen.
    Jetzt wünschte er, er hätte es nicht getan; Fifis Mutter würde sein Benehmen wahrscheinlich als eine seiner vielen Schwächen ansehen. Aber Clara war überraschend verständnisvoll gewesen. »Haben Sie wenigstens ein bisschen geschlafen?«, hatte sie wissen wollen, und ihre Frage hatte so geklungen, als nähme sie wirklich Anteil an ihm.
    Als könnte er schlafen, während seine Frau in Gefahr war!
    Dan verließ die Telefonzelle und schlug seinen Mantelkragen hoch, weil der Wind so kalt war, dann machte er sich auf den Weg zur Hauptwache.
    Mr. und Mrs. Brown wollten sofort von zu Hause aufbrechen und in einem Londoner Hotel absteigen, bis Fifi gefunden war. Patty hatte ebenfalls mitkommen wollen, aber ihre Eltern hatten sie gebeten, bei ihren Brüdern in Bristol zu bleiben. Vielleicht rief Fifi ja dort an.
    Nach einiger Zeit wurde Dan endlich in ein Sprechzimmer geführt. Dort erwartete ihn Detective Inspector Roper, derselbe Beamte, der nach Angelas Ermordung Fifis Aussage aufgenommen hatte. Dan hatte eine Weile

Weitere Kostenlose Bücher